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Juli, 2014

  1. Die nächsten Bitte :-)

    Juli 30, 2014 by Dominik Blase

    Liebe Freunde und Gäste des Auroblogs,
    nach nun fast 30 Beiträgen im Auroblog wird es langsam Zeit Abschied zu nehmen.
    Ich werde also mit sofortiger Wirkung von allen Ämtern zurück treten. 🙂 (kleiner Scherz)
    Die letzten Tage für uns brechen an – das heisst die angefangenen Baustellen hier in Auroville zu vollenden und Platz zu machen für die nächste Weltwärts-Generation.  Auf diesem Weg schon einmal alles Gute euch allen hier in Auroville!  🙂

    Eigentlich hatte ich noch vor über den schönen Markt von Pondicherry, die vielen Fahrradtouren mit den Jungs vom Farradladen Aurovelo und mehr über mein Projekt EcoPro zu schreiben. Dafür fehlt mir aber leider die Zeit. Auch habe ich ich keine Trauerfeier und keine Feier für den ersten Haarschnitt miterlebt. Das wären dann glaube ich die letzten beiden großen Festlichkeiten, die mir noch fehlen in der langen undurchschaubaren Liste der tamilischen kulturellen Feste und Bräuche.
    Aber die nächste Generation steht schon in den Startlöchern. Vielleicht fühlt sich ja der ein oder andere motiviert mein Erbe anzutreten :-).

    Nun noch kurz etwas zu unseren Fahrradtouren:
    Das Gelände in der Region ist sehr vielseitig und manchmal sogar auch ein wenig bergig und felsig. Es lässt sich gut fahren zwischen versteinerten Bäumen, tiefen Schluchten und einer jede menge Kinder, die oft zum Weg- oder Straßenrand gelaufen kommen um uns anzufeuern.
    Eine Tour wird mir jedoch immer in Erinnerung bleiben. Die Tür vom 22.04.2014. Patrick, ein Auroville Urgestein leitete uns quer durch die Pampa. „Bloß keine Wege benutzen“ lautet sein Motto. Und so fand ich mich dann mit meinem Fahrrad in der Hand zwischen endlosen Reisfeldern, da es unmöglich war das Fahrrad auf dem knapp 30cm breitem Steg zwischen den Feldern zu balancieren. Ich war das Schlusslicht der 14-köpfigen Gruppe und musste mich den Fragen der Reisbauern stellen. Zumindest verstand ich ihre tamilischen Fragen und Äußerungen ein wenig. Sie wunderten sich natürlich was wir denn dort vor hatten. Zudem wiesen sie mich freundlich darauf hin, dass es kein Fahrradweg sei auf dem ich mich gerade befände. Ich bedankt mich für die Info und versuchte mit meinen rutschigen Sandalen den Anschluss zurück zu finden, da der erste von uns schon einige hundert meter entfernt war.
    Nach einem guten Kilometer Armmuskeltraining und vielen Fehltritten, die im Wasser der Reisfelder landeten, kamen wir endlich wieder auf festen Boden. Als nächstes folgte eine Abbaustätte für Kalkstein. Nun sahen wir aus wie Schneemänner. Aber das sollte noch nicht alles gewesen sein. Wir wollten ja schliesslich noch ins Guinnessbuch der Rekorde. Wir fuhren also über ein mit Dornen überwuchertes Feld. Das fiel uns leider zu spät auf. mit 14 Leuten hatten wir insgesamt 9 platte Reifen. Mich erwischte es gleich doppelt. Schaut euch mal das Bild mit den Dornen an. Zum Glück haben wir Profis dabei, die einen Platten innerhalb weniger Minuten ohne Wasser und sonstigen Schnickschnack beheben können. Einer der Profis warf  erstmal meine Ventilkappen im hohen Bogen in die Natur mit dem Ausruf  „Waste of time“… stimmt – Zeitverschwendung – da sich da nicht von selbst drauf gekommen bin. 🙂
    Fast jeder von uns war schliesslich voll mit Dreck, Matsch und einige hatten leicht blutige Arme von den vielen Sträuchern, die während der Tour den Weg kreuzten. Und am Ende war noch nicht einmal Zeit für unseren traditionellen Tee, da es schon dem Sonnenuntergang entgegen ging.

    Hier einige Bilder der „St. Patricks“ Tour vom 22.04.2014:
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    Und einige Bilder vorheriger Radtouren (Vielen Dank an Andy für das Bereitstellen der Bilder)

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    Es war sehr schön mit euch allen! Vielen Dank für eure vielen Nachrichten und Emails.
    Also dann..macht es mal gut!

    euer
    Dominik


  2. Heimreisevorbereitungen

    Juli 29, 2014 by Leo

    Heute ist Dienstag der 29. Juli. Es bleiben also nur noch 12 Tage in Auroville.

    Eigentlich müsste ich heute arbeiten, aber ich habe mir frei genommen. Die letzten Wochen war ich sehr eingespannt im Bamboo Center, wir hatten mehrere Workshops, mit vielen Menschen jeweils. Gepaart mit dörflichen Festivitäten kann das sehr schnell zu personellen Engpässen führen. Deswegen habe ich letzte Woche meinen ersten eigenen Workshop geleitet. Meine Aufgabe war es drei Nordinderinnen den Möbelbau mit Bambus näher zu bringen. Gar nicht so einfach, wenn man selbst nur auf wenig Erfahrung zurückgreifen kann. Eigentlich ist das größte Problem aber nicht das Handwerk an sich, sondern die Erwartungen an das selbige. In den 3 Tagen wird nämlich den meisten Teilnehmern klar, dass sie eben nicht den gebogenen wippenden Liegestuhl bauen können, sondern eher einen kleinen vierbeinigen Hocker mit 90° Winkeln und das auch nur mit viel Mühe.

    Viel arbeiten, bedeutet wenig Zeit für anderes, etwa Heimreisevorbereitungen. In meiner Küche hängt ein Zettel mit vielen Dingen, die ich bis zur Abreise noch erledigt haben möchte. Das fängt an mit dem Verkauf des Motorrads, was sich als sehr schwierig gestaltet, und endet mit dem Kauf von Mitbringseln. Der Sinn einer Liste, wie dieser ist es ja eigentlich, Gedanken festzuhalten um sie sich immer wieder ins Gedächtnis rufen zu können. Und wenn man dann, je nach Vorliebe, etwas abhakt oder durchstreicht dann soll das ein Erfolgserlebnis auslösen. So zu mindest in der Theorie.

    In der Realität wird meine Liste aber immer länger. So lang, dass ich sie bald noch um ein zweites Din A4 Blatt erweitern muss.. Was für ein Stress.

    Aber da steht noch ein Punkt auf der Liste, irgendwo mittendrin und noch nicht durchgestrichen oder abgehakt: “Zeit genießen”. Und das mach ich gerade. In der Kofibar sitzen, Cold Coffee Extreme trinken und nicht auf die Uhr gucken. Und gleich fahr ich nach Hause mit dem guten Gefühl einen Punkt weniger auf der Liste zu haben: “Blogeintrag schreiben”. „Zeit genießen“ werd‘ ich nicht streichen.


  3. Die südindische Küche

    Juli 22, 2014 by Dominik Blase

    Hallo Ihr Lieben,
    nun ein kurzer Eintrag zum Essen hier vor Ort.
    Das Essen ist meistens sehr bunt, nicht so scharf wie man vermuten würde und ziemlich
    lecker gewürzt. Die lokalen Menschen in den Dörfern kochen sehr viel mit Tamarind und Chili, da sie nur selten einen Kühlschrank besitzen, und somit die Speisen ein wenig konservieren können.
    In Auroville sucht man Chili leider oft vergebens. ;-). Es sei den Meisten zu scharf und das Essen würde wieder zurück in die Küche kommen, berichteten mir verschiedene Restaurant Betreiber aus Auroville.

    Jeden Tag hat man zweimal die Möglichkeit sich in der Kantine von Auroville, der sogenannten Solarkitchen, am Buffet zu bedienen. Die folgenden Bilder zeigen verschiedene mögliche Zusammenstellungen. Gekocht wird übrigens vegetarisch.

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    Ansonsten ist es üblich mittags ein Thali zu bestellen. Ein sogenanntes ALL YOU CAN EAT Gericht. Man erhält einen großen runden Teller mit vielen Kostbarkeiten und unendlich viel Reis. Ich habe es nie geschafft einmal Reis nachzubestellen 😀

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    Hier seht Ihr verschiedene Hochzeits-Festmale. Natürlich serviert auf einem frischen Bananenblatt. Man sitzt entlang einer langen Tafel und bekommt nach und nach die verschiedenen Kostbarkeiten von verschiedenen Helfern auf das Blatt serviert.

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    Im Zug gab es leider nur in Plastik eingeschweißtes Essen.
    Aber wir waren trotzdem sehr dankbar etwas an den Platz gereicht zu bekommen.

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    Auf den Reisen hatte ich zudem die Möglichkeit in die nordindische und sri-lankische Küche zu schnuppern. Anbei einige Bilder dazu.

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    Traditionelles tamilisches Frühsrück: Idli (gedämpfte Linsen-Reiskuchen – knödelähnlich 🙂 und fritierte Vada (Linsen, Kichererbsen, Kartoffeln und Zwiebeln). Dazu bekommt man üblicherweise Sambar, Tomatenchutney und Kokosnusschutney gereicht

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    Hier gibt es die gesamte Palette mit den für das Thali benötigten Kostbarkeiten und Zutaten.
    http://www.goccus.com/magazin.php?id=184

    Nun auf zum Inida/Asia Shop eures Vertrauens 😉
    Ich wünsche euch einen guten Appetit.


  4. Inspirierende Geschichte einer jungen Aurovillianerin

    Juli 18, 2014 by Dominik Blase

    Anbei findet Ihr die einmalig inspirierende und einfühlsame Rede von Dan Be Kim auf der TED Konferenz in Berlin. Leider muss ich vorab sagen, dass der Vortrag in englischer Sprache gehalten wurde.
    Aber sie spricht sehr klar und deutlich. Ich hoffe Ihr seid mit der englischen Sprache vertraut.
    Auch die sich unsicher sind, können es ja einmal versuchen ;-).
    Also dann viel Spaß beim eintauchen in das aufregende Leben von Dan Be Kim.


  5. Kottakarai Cycle Race

    Juli 17, 2014 by Dominik Blase

    Hier könnt Ihr die neuste Produktion des Auroville Projektes UDHAYAM sehen. In dem Projekt arbeiter unter anderem Justus als Freiwilliger. Zudem spielt der Film in dem Dorf Kottakarai, welches im Nord-Westen an Auroville angrenzt. Viele von uns wohnen bzw. haben einmal in dem schönen Dorf Kottakarai gewohnt.