Auf den schallenden Aufruf zur Sammlung der jungen Soldaten vor den Toren Berlins reisten diese unverzüglich mit unterschiedlicher Verspätung an. Die gestählte 10. Garde der Munarchin, die in Auroville ein Jahr Intensivtraining mit Bravour und ohne größere Verluste absolviert hatte, begrüßte sich gegenseitig mit Freude aber auch mit der dunklen Gewissheit, dass bald die endgültige Zersplitterung der Gruppe bevorstand.
Dieses Jahr, das mit einem Flug ins Ungewisse begann, lehrte die Freiwilligen, dass die großen Herausforderungen der Ferne der Heimat, des tropischen Fiebers und des Reaktionsgeschwindigkeitstests in Form des indischen Verkehrs mit vereinten Kräften überwunden werden können. Zusätzlich lernten die (mehr oder weniger) jungen Menschen Selbständigkeit, einige Geheimnisse der Kommunikation mit Händen, Füßen und der tamilischen Kultur. Zu Beginn des Dienstzeitraums unter Muna I. wählten die Rekruten Projektstellen für den Aufenthalt in Auroville, wo sie Spezialwissen in unterschiedlichsten Bereichen wie Landwirtschaft, Bildung, Technik und Propaganda erwerben konnten. Um das breit angelegte und genial organisierte Training zu tarnen, wurden einzelne unschuldig wirkende Aktionen wie Spielplatzbau und Theateraufführungen unterstützt. Selbst die sogenannte „Freizeit“ wurde mit Übung des Zubereitens lokaler Speisen, sportlicher Betätigung und dem Lesen philosophischer Schriften zu gehäuft. Dieses auf Überleben im aurovillianischen und indischen Dschungel ausgerichtete Training ließ 19 braun gebrannte, anpassungsfähige und widerstandsfähige Kämpfer nach Deutschland zurückkehren.
Bei der Lagebesprechung, auch Rückkehrerseminar genannt, im romantischen Feldlagerchen mit Seeblick verfolgte die Munarchin das Ziel, die Einsatzbereitschaft der Truppe zu testen und die Zukunftsplanung jedes Einzelnen nochmal durch zu sprechen. Anlässlich von Feldgelagen und anderen Kaffeepausen wurde über das Vorenthalten von Abendessen als Disziplinarverfahren, präventive Gewalt im Angesicht von feindlichen Übergriffen, das „Warum?“ als Leitfrage in den Natur- und Geisteswissenschaften, Gott und die Welt – mal mehr mal weniger hitzig – diskutiert. Muna I. lenkte den Blick jedes Einzelnen geschickt in die Vergangenheit mit ihren vollkommen überkandidelten Erwartungen und bereichernden Erfahrungen. Dann wies sie auf die augenblickliche Lage und die Notwenigkeit zum Einsatz und schließlich auf die Zukunft als Kämpfer für den Frieden hin.
Die Ausbildung ging nun zu Ende und Muna, die Weise, schickte ihre treue 10. Garde in die Welt in dem Vertrauen, dass sie auf eigenen be-chappel-ten Füßen stehend für die gute Sache kämpfen wird. Auf in die Schlacht!