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‘Kinder’ Category

  1. Fast ein Jahr um – jetzt schon Tschüss sagen ?

    April 8, 2024 by Anjana Logeswaran

    Wow, es ist soweit, dass man hier zurecht kommt und seine routine hat und eigentlich vollkommen vergessen hat, dass man hier nur eine volunteer ist und ein Leben in Deutschland hat und genau da in dem Moment kommt die Mail „Hallo, dein Flugticket ist da“.

    Wait what ? Mein Flugticket ist da?? Warte mal ich bin doch grad erst hier angekommen und schon soll ich mich wieder bereit machen und nach Hause gehen ? Da stimmt doch was nicht, nah ganz im Gegenteil, es stimmt alles genau so wie es sein soll. Auroville, Indien ist einfach so vielseitig, dass die Zeit hier für einen zu schnell vorbei geht. Udavi School, der Ort wo ich am längsten Zeit verbracht hab bisher, naja kein Wunder, ich arbeite dort und Wohne dort auch zugleich, somit bin ich am meisten hier. Obwohl ich am Anfang, so wenig wie möglich hier sein wollte.

    Ich glaub alle die mit Kindern arbeiten wissen, dass jeder Tag eine Überraschung enthält. Vor allem wenn man mit den Kleinen arbeitet, ich arbeite mit den 4 – 6 Klässlern. Normale Schulalltage, die mit schönen Momenten geprägt sind. Gleichzeitig wohne ich mitten auf dem Campus was Vorteile und Nachteile mit sich hat. Naja ich bin in 5 min auf Arbeit und gleichzeitig kann ich morgens nicht aus dem Haus ohne die schreie der kinder zu hören „good morning Anjana akka“. Da ich auf Campus wohne bin ich zudem auch etwas außerhalb von Auroville. Somit bin ich komplett in dem Dorfleben. Gucken wir uns doch mal die vergangenen 6 Monate an.

    Die ersten drei Monate waren eher die Einführungsphase. Man ist so grad erstmal angekommen. Neuer Wohnungsplatz, neue Arbeitsstelle naja einfach alles ist neu. Ein neues Land einfach… aber mit der Zeit wurde alles zu einem gewohnten Platz und der Gedanke den zu verlasen, belastet mich sehr.

    Fangen wir erstmal mit der Wohnung an. Die Wohnung war an sich erstmal eine Gewöhnung für mich. Es war so leer und ohne Leben irgendwie. Aber mit der Zeit und dem entsprechenden Dekorationen, wurde es doch ein Ort wo ich Gerne meine Zeit verbringe.

    Der Standort der Wohnung ist Geschmacksache, den die ist mitten auf dem Campus von der Kindergarten section. Und da hört man schon das eine oder andere mal das schreien. Am Anfang bin ich ganz ehrlich, war die Wohnung ein schock für mich, aufgrund der Hygiene und ich erinnere mich noch ganz genau, wie ich gesagt hab, nein ich kann das nicht, ich will zurück. Aber durch sauber machen wurde es doch alles besser. Und durch die Wohnung auf dem Campus, habe ich doch einige Personen kenngelernt, wobei der eine oder andere doch sehr wichtig wurden. Ich habe mich richtig in mein Zimmer eingelebt, wo ich dann wirklich denke, oh man, wie soll ich all das in 2 Koffern rein kriegen ??? Naja wie habt ihr es geschafft Sachen die ihr über ein Jahr angelegt habt, in 2 Koffern zu packen und das Land zu verlassen. Sollte ich den Sachen jetzt schon Tschüss sagen ?

    To be continued…


  2. Boarding school Gartenprojekt

    August 4, 2017 by Lulu

    Seit einigen Monaten arbeite ich 3 mal pro Woche in der Boarding school in New Creation. Die Boarding School ist eine kleine Schule neben dem Boarding selbst. Die Kinder, die dort wohnen, kommen aus schwierigen Familiensituationen. Im Boarding leben sie wie eine große Familie mit 42 Kindern unterschiedlichen Alters zusammen. Nur die Jüngeren gehen zur  Boarding Schule, die Älteren besuchen die Dorf- oder Auroville-Schulen in der Umgebung.

    Die Kinder haben jeden Nachmittag Freizeit und können tun was sie möchten. Sie spielen Cricket, malen,basteln oder spielen mit Wasser draußen. Die Kinder sind immer super happy wenn ich komme, flechten mir die Haare oder schenken mir Dinge, die sie gebastelt haben. Ich genieße es sehr, Zeit mit den Kindern zu verbringen und sie bei ihren Aktivitäten zu unterstützen. Die Lehrer sind offen für neue Ideen und Kreativität. Sie schätzen es sehr, wenn ich den Kindern neue Dinge beibringe oder mit ihnen kleine Workshops mache. Daher habe ich diese Woche mit ihnen einen Gartenworkshop gemacht.

    Als Vorbereitung dafür hatte ich schon einige Zeit vorher 2 Liter Plastikflaschen gesammelt. Aus diesen habe ich das Mittelteil herausgeschnitten, den Deckel abgeschraubt und Löcher in den oberen Teil der Flasche, sowie ein großes zum Gießen in den unteren Teil geschnitten. Nun musste ich die Teile nur noch ineinander stecken und als Ergebnis hatte ich sich selbst bewässernde Blumentöpfe, die so aussahen:


    Die Anleitung dafür hatte ich aus diesem Video:

    https://www.youtube.com/watch?v=eJrWK43UU7E

    Ich besorgte Farben in Pondi und Pinsel hatte mir meine Mutter aus Deutschland mitgebracht. Als ich in die Schule kam, rissen mir die Kinder schon fast die Tüten aus der Hand, weil sie wissen wollten, was ich mitgebracht hatte. Ich breitete auf der Terasse ein großes Tuch aus, damit die Kinder nicht den Boden bemalten. Ich gab den Kindern die Farben und ließ sie sie in Plastikbecher füllen. Die Kinder begannen sofort die äußeren Teile der Blumentöpfe zu bemalen, sodass ich nicht besonders viel Arbeit hatte. Als sie fertig waren begannen sie allerdings auch den Boden, die Wände und die Plastikbecher für die Farben zu bemalen. Zum Glück, sind die Lehrer sehr locker damit umgegangen und es war kein Problem. Die Kinder waren aber super kreativ und haben die Töpfe sehr schön bemalt. Sie wollten gar nicht mehr aufhören und haben mich gefragt ob ich am nächsten Tag mehr Töpfe mitbringen könne. Es waren aber genug und ich wollte sie ja auch am nächsten Tag bepflanzen.

    Am Tag danach besuchte ich Sarah in Botanical Gardens und kaufte Basilikum und Chilli seeds, damit die Kinder etwas  Essbares pflanzen konnten. Außerdem besorgten wir Erde gemischt mit Kompost.

    Das Beflanzen der Töpfe wurde ein bisschen chaotisch, da die Kinder zu klein waren um zu verstehen, welchen Teil der Plastikflasche sie mit Erde befüllen mussten. Ich versuchte ihnen so gut es geht zu helfen und am Ende klappte es auch ganz gut. Einige Kinder ertränkten ihre Pflanzen und andere begannen die Pflanzen aus der Umgebung auszugraben und sie in ihre Töpfe zu pflanzen.  Das war aber alles kein Problem, denn mein Ziel war es eher ihnen zu zeigen, dass sie alte Plastikflaschen für etwas Sinnvolles benutzen können und natürlich auch, wie sie Pflanzen aufzüchten können.

        

    Ich hoffe, dass die Kinder bald ein Ergebnis sehen und kleine Pflanzen aus den Töpfen wachsen. Das werde ich wahrscheinlich nicht mehr sehen, da ich in ein paar Tagen abfahre, aber die Kinder und die Lehrer haben mir versprochen sich um die Pflanzen zu kümmern und sie regelmäßig zu gießen. Insgesamt denke ich, dass die Kinder sehr viel Spaß hatten und auch etwas gelernt haben. Sie fragen mich jetzt jeden Tag wann wir das Projekt wiederholen.

    P.s.: Wenn ihr Interesse habt auch bei der Boarding School mitzuhelfen meldet euch einfach bei Bertrand oder Andre im Office des New Creation Guest Houses. Sie sind für alle Ideen oder geplante Aktivitäten für die Kinder offen und dankbar!

    http://www.auroville.org/contents/2791