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November, 2013

  1. Wo bin ich hier gelandet? – In Auroville! Teil I

    November 26, 2013 by Justus

    Sri Aurobindo- lacht auf Bildern nicht.

    Das zu sagen ist leicht! Die Aussage, die da hinter steht, ist es aber nicht.

    Würde man Auroville nämlich in einem Satz beschreiben wollen, würde man unweigerlich nicht zu erfüllende Erwartungen oder unbegründete Vorurteile wecken.  Einen etwas längeren Versuch möchte ich trotzdem wagen.
    Der Grundstein ür Auroville wurde im Laufe der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts in Tamil Nadu, nahe der Stadt Puducherry, gelegt. Gründerin der Stadt war Mira Alfassa. Die gebürtige Französin und spirituele Weggefährtin Sri Aurobindos, setzte nach dem Tod Aurobindos ihre gemeinsame Idee einer universellen Stadt in die Tat um.
    Sri Aurobindo alias Aurobindo Ghose gilt als einer der wichtigsten Kämpfer und Denker des modernen, post-kolonialen Indiens. Der politische Aktivist und Philosoph legte die Grundlagen für Ghandis gewaltlosen Unabhängigkeitskampf, widmete sich in seinem weiteren Schaffen aber eben auch der menschlichen Einheit und ihrem kollektiven Bewusstsein, welches sich, seiner Ansicht nach, evolutiv entfaltet.
    Wie Ihr heute in den Nachrichten sehen könnt hat sich dieses Potenzial aber offensichtlich immer noch nicht voll entfaltet. Doch ersann Sri Aurobindo mit Mira Alfassa die Idee einer einzelnen Stadt, in der dieses zukünfige Ideal für
    die  Welt gelebt werden sollte. Sozusagen die Avantgarde des Weltgeistes…

     

    matrimandir

    Die „goldene Kugel“- das Matrimandir.

    Menschen aus allen Teilen der Welt beteiligten und beteiligen sich immer noch an dieser Utopie gelebter menschlicher Einheit. In ferner Zukunft soll die Stadt aus der Vogelperspektive wie eine Galaxie angeordnet sein. Von diesem Ziel ist man zwar noch weit entfernt, aber schon heute fährt man mit seinem Motorrad über die staubigen (momentan klitschnassen) roten „Dirtroads“ an futuristischen Gebäuden entlang, während einen ein dichtes grün umgibt. Schaut man sich nämlich Auroville in den Anfängen an, begegnet man einer riesigen roten Brachfläche, die heute aber, in einem vorbildhaften Akt über die Jahre, komplett begrünt worden ist. Wenn Ihr jetzt auf die Idee kommt, Auroville zu googlen, werdet Ihr vermutlich auf eine große goldene Kugel stoßen- das Matrimandir. Dieses ist der spirituelle  Mittelpunkt der Stadt. Mit einem beeindruckendem Meditationsraum, in dem sowieso schon beeindruckenden Gebäude, soll das Matrimandir die Offenheit betonen, mit der Auroville jeder Form von Spiritualität begegnet.
    Um Auroville zu verstehen, spielt grade die Spiritualität eine wichtige Rolle. Sie als Grundlage genommen, soll an diesem Platz jeder zu sich selber finden und davon ausgehend anderen helfen- gelebte menschliche Einheit eben.
    Neben stiller Meditation im Matrimandir, werden unzählige Meditations-, Yoga-, und Selbstfindungskurse in und um Auroville herum angeboten, die uns auf dem Weg zu menschlicher Einheit helfen sollen…
    Wer aber glaubt, dass man besser mit schwimmen gehen, Fussball spielen oder Partys zu diesem Ziel finden kann, wird auch in dieser Hindicht nicht enttäuscht.

    Wie gesagt, Auroville lässt sich schwerlich in Kürze zusammenfassen, was ich aber von diesem sehr alternativen „New Age“- Projekt halte, werdet Ihr im nächsten Bericht erfahren.


  2. Indische Hauseinweihung

    November 25, 2013 by Dominik Blase

    Karthik, der Manager von Leo’s und meinem Projekt Svaram, hatte zur Einweihung seines neuen Hauses eingeladen. Beginn war um 6Uhr am Morgen, da die Ganze Zeremonie vor Sonnenaufgang stattfinden muss. Dabei wird zuerst eine Kuh durch die Räume des Hauses geführt und danach eine Puja (Hinduistische Verehrung) abgehalten und ein Feuer im Wohnzimmer des Hauses entzündet. Danach folgte ein gemeinsames Frühstück auf der schönen Dachterasse des Hauses.

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  3. Deepam — Licht für Kinder

    November 23, 2013 by Mareike

    Deepam (Tamil für „Licht“) ein Projekt für Dorfkinder mit Behinderung aus der Umgebung von Auroville. Wie jedes Jahr wurde in meinem Projekt das Lichterfest groß gefeiert. Zu diesem Anlass wurde das Deepam Gebäude und der Garten mit 1200 Öl-Lampen, sowie vielen Farbenkolams und Blütenmandalas verziert. Viele Gäste kamen um dieses besondere Ereignis zusammen mit den Kindern und Mitarbeitern zu feiern. Bei Anbruch der Dunkelheit zogen die Deepam-Kinder mit selbstgebastelten Laternen durch den schön erleuchteten Garten und sangen das Lied „Little light of mine“. Die Atmosphäre und Eindrücke des Abends waren atemberaubend. Ich danke mal wieder Dominik für die tollen Bilder.

    Hier geht’s zur Deepam-Webseite

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  4. Ein Kurztrip nach Ooty

    November 19, 2013 by Mareike

    Willkommen zu meinem Blog und meinem ersten Eintrag aus Indien.

    Eine gemütliche Nachtbusfahrt von Pondicherry über Coimbatore führte Dominik und mich in das kühle Nilgiri Gebierge. Aber uns – die großen Kaffeliebhaber – hielt es nicht lange dort. Wir nutzen die Möglichkeit und besuchten die Demeter Kaffeplantage Balmaadi Estate, schön gelegen in den Westghats nahe Gudalur. Mit Julie (eine Weltreisende aus NYC) verbrachten wir dort drei Tage, wurden sehr gut bekocht, auf dem Anwesen herumgeführt und pflanzten zum Abschied einen Baum. Der Höhepunkt unserer Reise sollte aber noch folgen: die unbeschreiblich romantische Zugfahrt mit der Nilgiri Queen (UNESCO Weltkulturerbe) von Ooty nach Mettupalayam. Der Zug legt eine Entfernung von 46 km zurück, dabei fährt er durch 208 Kurven, 16 Tunnel und 250 Brücken.- und der ganze Spaß mit 12 Leuten in einem 6er Abteil, viel Kohldampf und einer ohrenbetäubenden Lautstärke in den Tunneln.

    Schöne Grüße aus Ooty
    Eure Mareike

    PS: Vielen Dank an Dominik für die schönen Bilder

     

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  5. Ausflug nach Rameswaram und Kanyakumari

    November 14, 2013 by Dominik Blase

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    Alina und ich hatten die große Ehre am drei tätigen Ausflug der Udavi-School (Alinas Projekt) teilzunehmen.
    Die anstrengende aber jedoch enorm schöne und sehr interessante Reise führte uns über Rameswaram nach Kanyakumari –
    an den südlichsten Punkt Indiens. Da wir mit den einheimischen Lehrern unterwegs waren, hatten wir die einmalige Möglichkeit
    den Tempel von Rameswaram zu besichtigen. Denn normalerweise ist der Zutritt nur für Hindus gestattet, wie wir später im Lonely Planet lasen.
    Es folgte ein knapp sechs ständiger Besuch des Tempels. Zuerst standen wir knapp zwei Stunden in unterschiedlichen Schlangen um das innere des Tempels für nur wenige Sekunden zu sehen. Danach wurde man von den Menschenmassen weiter gedrückt. Darauf folgte eine Art Waschung im Ozean nahe des Tempels. Bevor man dann wieder zurück in den Tempel ging um einen Weg an 22 verschiedenen Brunnen entlang zu folgen. Dabei bekam man an jeder Wasserstelle einen Eimer mit geheiligtem Wasser über den Kopf gegossen. Dieses fröhlich feuchte Spektakel ist ein großes Highlight im Leben eines Hindu.

    PS:
    Swati, eine Arbeitskollegin, erzählte mir soeben, dass es es in Indien auch möglich ist, per Internet Personen zu buchen, die für einen
    zu einem gewüschten Tempel fahren und dort beten, sofern man selbst keine Zeit dafür hat. Zudem kann man dann noch auswählen
    was man zu opfern wünscht. Egal ob Kokosnuss oder Bananen oder co. Das Internet ist mittlerweile auch in Indien auf dem Vormarsch 🙂