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Glücklicher Pechvogel 

6. Mai 2024 von Lola Sebald

Jetzt lebe ich schon seit 8 Monaten in Auroville und habe dementsprechend schon eine Menge erlebt!! 

Ich hatte so viele so schöne Momente, aber gerade habe ich mehr Lust über meine Pechvogel Momente zu erzählen, von denen es leider ein paar gab…

Vor zwei Monaten saß ich bei La Terrasse im Cafe ganz normal auf einem Stuhl, hab noch so drüber nachgedacht, was ich aus dem heutigen Tag so mache, als ich plötzlich eine kleine Schlange über meinen Fuß kriechen spüre, die mich direkt danach in den großen Zeh beißt. Ich habe dann sofort aufgeschrien und die Schlange weggekickt. Die Leute vom Cafe haben sich dann die Schlange angeguckt worauf es dann hieß: “ Verliere keine Sekunde, die ist giftig!” Gerrit hat mich ganz schnell zum Krankenhaus gefahren, mir wurde dann erstmal mehrmals Blut abgenommen und ein Kanal in die Hand gelegt. Irgendwie waren alle sehr sehr nervös und das Krankenhaus war super hektisch! Das Merkwürdigste für mich war, dass jeder Patient andere Beschwerden hatte, aber trotzdem alle gleich behandelt wurden. Ich musste dann irgendwelche Formulare ausfüllen, bei denen anscheinend nur relevant war, was der Name und der Beruf meines Vaters ist und ob ich verheiratet bin. Dann wurde ich, obwohl ich immer noch keine Beschwerden hatte, in die Notaufnahme verfrachtet, in der mir gesagt wurde, dass ich mindestens 12 Stunden warten soll, falls Symptome auftreten.

Um die Geschichte abzukürzen: war wohl doch keine giftige Schlange, denn ich lebe noch. Aber im schlimmsten Fall hätte ich Blut spucken oder Sinnesverschiebungen haben können…

An Halloween wollte ich mich als der Hutmacher von Alice im Wunderland verkleiden und ich dachte mir mache ich den Hut einfach selber. Das ist auch super gelaufen, bis ich die Tackernadeln nachfüllen wollte. Beim Schließen habe ich nämlich leider meinen Finger in der Öffnung gehabt und die Nadel so in meinen Finger und nicht in den Hut getackert. Für alle, die jetzt sagen: „Das ist doch nicht möglich!”, doch das ist es! Hier ein Beweisfoto:

Am gleichen Tag habe ich es leider auch geschafft, durch einen Dornenbusch mit dem Fahrrad zu rasen, weswegen mir direkt auch eine Meditation empfohlen wurde.

Als wir hier in Auroville angekommen sind, hatten wir eine Einführungswoche, in der wir alle zusammen in einem Guesthouse gewohnt haben und alle möglichen Orte von unseren Koordinatoren und Mentoren gezeigt bekommen haben. Wir haben auch Motorradunterricht bekommen und ratet mal, wer es geschafft hat ins Gebüsch zu fahren? Richtig, das bin ich. Alles lief super und ich bin genau wie Milena, Rosa und Laura brav meine Runden gefahren, bis die blöde Kurve kam, die mir irgendwie echt zu eng war! Ich habe die Kurve also nicht bekommen und bin stattdessen ins Gebüsch daneben gefahren. Doch statt zu bremsen und das Gas loszulassen, habe ich einfach weiterhin Gas in Kombi mit der Bremse gegeben, wodurch das Motorrad einfach weiter in den Busch rein ist. Die anderen haben alles mit angesehen, bis sie mich im Gebüsch irgendwann nicht mehr gesehen haben. „ Ich bin im Gebüsch Leute! Ich kann nicht stoppen!“, kam dann nur von mir.

Ansonsten wurde ich in meiner ersten Woche hier gemein von Quallen am Strand angegriffen (Leonies Beruhigungsmuschel hat mir das Leben gerettet) und wurde von einer Biene an der Lippe gestochen, wodurch ich aussah wie nach einem Botox- Unfall.


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