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Posts Tagged ‘Elefanten’

  1. „ Ich hab mich noch nie so doll über scheiße gefreut!“ ~Lola Sebald

    Mai 6, 2024 by Lola Sebald

    Mein erster Urlaub hier in Indien war wirklich super toll! Gerrit und ich sind zusammen mit dem Zug nach Kerala und haben 1,5 Wochen umgeben von wunderschöner Natur verbracht.

    Ich bin das erste Mal mit dem Nachtzug gefahren, was echt aufregend war. Wir hatten leider nicht ganz bei der Buchung aufgepasst und hatten deshalb auf der Rückfahrt keinen Schlafplatz, sondern nur eine kleine Sitzbank, die wir uns mit einem breiten Inder teilen mussten, aber wir waren noch so zufrieden von der Reise, dass uns das nicht runterziehen konnte. 

    Mit dem Zug sind wir nach Kozikode, was direkt am Wasser liegt. Dort haben wir von der wunderschönen Natur Keralas noch nicht so viel mitbekommen, aber dafür hatten wir einen entspannten Tag, bevor es am nächsten Tag mit dem Bus weitergehen sollte. In Kozikode haben wir einen langen und sehr schönen Spaziergang gemacht. Das Highlight waren, meiner Meinung nach, die in Essig eingelegten Früchte, die wir auf dem Rückweg gekauft haben. 

    Am nächsten Tag ging es weiter nach Wayanad. Dummerweise haben wir uns dafür entschieden, das Schachspiel auf der Busfahrt rauszuholen, was dazu geführt hat, dass mir hammer schlecht wurde. Ich kam also etwas verklatscht in unserer Unterkunft an…

    Um die Unterkunft herum waren super viele Teefelder und Kaffee Plantagen, was super schön aussah. Auch abgesehen davon hatten wir so schöne Natur um uns herum, wir konnten unser Glück kaum fassen! An Gerrits Geburtstag haben wir zum Beispiel einen Spaziergang gemacht, welcher auf den Kaffeeplantagen begonnen hat und uns irgendwann ungeplant auf einem Wanderweg durch den Wald und schließlich auf eine wunderschöne Lichtung geführt hat. Es sah aus wie das Auenland und wir beide standen einfach nur mit offenen Mündern da und waren so glücklich, diesen Anblick genießen zu können! Wir wurden dann leider von indischen Wildlife Polizisten aus den Felder gezogen, die wir danach leider nicht mehr so schnell hinter uns lassen konnten. Der eine Mann hat sich sogar eine halbe Stunde hinter einem Baum versteckt, um zu schauen, ob wir wirklich den von ihm genannten Weg gehen würden. Das fanden wir so lustig, dass wir es uns erstmal mit ein paar Früchten bequem gemacht haben und den ungewöhnlich breiten Baum 30 Meter weiter weg beobachtet haben. Kurz danach haben wir einen Mann getroffen, der irgendwas von Tigerwarnung geredet hat, woraufhin wir ehrlich Schiss hatten. Daraufhin haben wir unser Schachspiel in den Teefeldern abgebrochen. 

    Nach drei Nächten haben wir nochmal unsere Unterkunft gewechselt. Man muss dazu sagen, dass wir für die kommenden Nächte eigentlich etwas anderes gebucht hatten, was aber spontan einen Abend davor gecancelt wurde, da dort anscheinend keine Ausländer unterkommen dürfen. Der spontane Planwechsel war aber im Endeffekt gar nicht schlimm, denn alles hat sich zum Guten gewendet. Das ist sowieso eine Sache, die ich in diesem Urlaub gelernt habe, denn Gerrit und ich hatten ein paar herausfordernde Situationen, die sich auch am Ende alle zum Guten gewendet haben. Die zweite Unterkunft war nämlich viel günstiger und zudem hat uns der Vermieter direkt einen Scooter organisieren können, nachdem wir ihm gesagt haben, dass wir davor keinen mieten konnten, weil unser Führerschein nicht anerkannt wurde. Den Scooter haben wir dann 1,5 Tage genutzt, um uns Orte weiter weg anzuschauen. Eine dieser Sachen war ein See, den wir, um die Touristen- Seite zu vermeiden, von der „Local- Seite“ erreicht haben. Dort waren ein paar Männer am fischen und Kinder am spielen, die uns direkt zugewunken haben und uns sogar eine Bootstour mit ihrer Nussschale über den See gegeben haben  (so sah das Boot zumindest für mich aus). Das war echt sehr schön, vor allem, weil genau dann gerade die Sonne untergegangen ist. Mit dem Scooter sind wir an einem anderen Tag (mit Socken um 5 Uhr morgens in der Kälte) auch noch in einem Tierreservat gefahren und haben Rehe, Sambas, einen Bison, Schildkröten, Papageien, Affen, Stachelschweine und einen Elefanten gesehen. Tiger haben wir leider nicht gesehen, aber Tiger Fußspuren, was auch schon super war! 

    Der tollste Moment auf der Reise war der Moment, als wir auf unserem Waldspaziergang Elefanten gesehen haben. Wir laufen also 3 Stunden in den Wald rein, wobei wir an super vielen Elefantenhaufen vorbeikommen, so dass wir immer zuversichtlicher werden Elefanten zu sehen. Nach 3 Stunden gehen wir also um die Ecke und vor uns stehen plötzlich 6 Elefanten. Es waren sogar drei kleine Elefanten dabei, was das ganze noch cooler gemacht hat. Wir konnten unser Glück nicht fassen und sind deswegen ein bisschen zu nah dran, um kurz danach wieder schnell abzuhauen, als die Elefanten Mama ihre Ohren zu uns bewegt hat.