Ein kurzer Überblick über unseren heutigen Tag:
Als erstes ging es mit dem Rad zu einer Aurovilles Schulen.
Dort werden Kinder im Alter von 6 – 12 Jahren unterrichtet. Ursprünglich aufgebaut von aurovillianischen Eltern, die ihren Kindern eine möglichst gute Bildung bieten wollten. Mit alternativen Konzepten werden die Kinder so auf die Future School vorbereitet. Auf der Future School könne sie dann das Abitur auf Englisch machen und somit in Europa studieren. So wie es viele vor ihnen gemacht haben und jetzt ein eigenes Geschäft in Auroville am Laufen haben.
Unsere Gruppe hat mit den Kindern die erste Pause verbracht und die Kleinen haben uns erzählt, was sie in der Schule so machen. Und das mit einem Selbstbewusstsein, dass wohl in Deutschland so mancher wohl nicht mal im erwachsenenalter aufweisen kann.
Bei dem Anblick wollten einige gleich noch mal zu Schule gehen 😉
„Johnny“ hieß unsere 2. Station. Der gebürtige Australier lebt schon seit über 40 Jahren hier und lebt auf einem großen Areal, welches eigentlich „Tempel“-Land ist, auf dem er aber auf Grund seiner langen Vorgeschichte und seinem guten Umgang mit dem Wald geduldet wird. (Tempelland bez. Landstiche, die schon seit Ewigkeiten dem nächstgelegenen Tempel gehören.)
Johnny war auch der, der die erste Schule in Auroville gegründet hat und vor einem Jahr wurde sein Kuhstall zum Klassenraum umgebaut.
(Fotos folgen noch.)
Zum Mittagessen ging es wieder in die Solarkitchen: Und das gab’s
Nach der kurzen Stärkung und einigen Duschgängen sind wir zu Karin (unserer Betreuerin) auf die Discipline Farm gefahren.
Nur kurz zum Namen der Farm: Discipline kommt nicht etwa von Benehmen oder Disziplin, wie es das BMZ (Bundesministerium für wirt. Zusammenarbeit und Entwicklung) versteht, viel mehr ist es der Name einer Basilikumart.
Um das mit der Redewendung eines großen deutschen Politikers zu erklären: „Denn Basilikum ist nicht gleich Basilikum. Weil das ja klar ist!“
Denn von Basilikum wurden auf der Farm mal einige hundert verschiedene Arten angebaut. Heute hat man aber keine Lust mehr gehabt, die Samen alle immer zu separieren 😉 Um Missverständnisse in Zukunft zu vermeiden, heißt die Farm für die deutschen Behörden jetzt Basilikum Farm.
Um auf den Besuch zurückzukommen: Jeff, der Chef auf der Farm, hat uns eine Führung gegeben uns das Konzept der Farm erklärt. Denn hier wird rein biologisch angebaut. Für Indien eine Seltenheit, in Auroville aber fast ein muss. Deshalb wird die Farm auch alles los, was sie so anbaut. So deckt sie 70-80 % vom Bedarf an Früchten und Gemüse in Auroville. Dabei gehört die Solarkitchen, in der täglich für hunderte Aurovillianer gekocht wird, zu den größten Abnehmern.
Als letztes haben wir uns noch die Kapseln auf der Farm angeguckt, die noch für 2 für uns freigehalten sind. Und zu guter Letzt haben 2 zwei von uns, die ein Motorrad von den Vorgängern gekauft hatten, ihre Motorräder bekommen. Charlie ist dann auch gleich mit der Machine zurück gefahren 🙂
Abendessen hatten wir dann wieder in der Solarkitchen.
Morgen geht’s dann in das Matrimandir. Quasi das Wahrzeichen Aurovilles, das so manchen Touristen mit seiner goldenen Riesen-Golfball-Optik und den Meditationsräumen im Inneren anlockt. Außerdem noch zu der AVAG (Auroville Village Action Group). Die kümmert sich um die Dörfer rund um Auroville. Und Abends ist dann noch ein Filmabend in der abgelegenen Community im Wald (Sardana Forrest – Hannes‘ Arbeitsplatz) geplant.