Anfang Oktober haben wir (Lea+Susanne) unsere Wohnung im Dorf Allankuppam (nördlich von Auroville)bezogen. Diese besteht aus einer Küche und zwei Zimmern von denen eines auch als Wohnzimmer dient. Das seperate westliche Klo ist nicht das einzige Highlight (ja, man lernt hier die unterschiedlichen Toilettenarten zu schätzen) denn auf unserer Dachterasse mit Palmenblick kann man wunderbar den Tag einläuten oder ausklingen lassen. Die Raumaufteilung ist etwas gewöhnungsbedürftig – wie auch im täglichen Leben planen die Inder eher kurzfristig und so kommt es, dass Lea ihr Zimmer nur über den Duschraum erreichen kann, das gleiche gilt für die Dachterasse.
Unter uns leben unsere tamilischen Vermieter – ein Ehepaar mit drei Töchtern im Alter von 17 bis 21 Jahren. Besonders die jüngste Tochter stattet uns gerne Besuche ab und schaut auch einfach mal stundenlang beim Kochen zu wenn die Englisch- und Tamilkenntisse nicht für längere Gespräche ausreichen. Die gesamte Familie ist sehr nett, der Vater sorgt immer dafür dass unsere Motorräder über Nacht sicher verstaut sind, die Mutter verwöhnt uns mit indischen Köstlichkeiten, zeigt uns das binden von Saris oder nimmt das Nudelkochen auf sich wenn die Gästeanzahl unsere Kapazitäten übersteigt. Dazu muss gesagt werden, dass sich das Nudelkochen aufgrund der Unkenntnis und der Sprachbarrieren als sehr kompliziert erweisen kann. Dies kann wiederum mit dem Versuch, die Nudeln mit dem Ventilator zu trocknen, sehr lustig enden.
Die größten Plagegeister – gefräßige Ameisen und Schimmel während des Monsuns konnten wir bisher in größerem Maße abwehren. Der 20 Meter entfernte Tempel ist zu unserem großen Glück stillgelegt und so können wir sogar manchmal den Muezzin von weit entfernt rufen hören wenn es das Krähenkrächzen und Hundegebelle zu lassen.
Wir haben uns nun schon gut eingelebt und eingerichtet, fühlen uns wohl und werden hier auf jeden Fall für die Monsunzeit und Touristensaison wohnen bleiben.