Liebes Tagebuch
Gestern ist das Gewissheit geworden was ich schon seit einigen Tagen befürchtet habe. Ich, der neue aufgehende Stern der Aurovillianischen Sportlehrer, habe entgegen aller Erwartungshaltung an mich selbst, ganze zwei Kilo zugenommen. Ich fühl mich so schlabbrig wie schon lange nicht mehr und bin entsetzt über meinen Fitness Zustand. In Deutschland wäre das nun der Punkt wo ich mich mit selbst-mobbing, wüsten Beschimpfungen und einer eisernen Diät bestrafen würde. Komischerweise kommt mir diese Idee hier nicht. Ich nutze weiterhin die tägliche „ich stopf mich voll, damit ich zu hause nicht kochen muss solar kitchen Flatrate“‚ und fühle mich großartig dabei. Entweder bedeutet dies, dass ich jetzt den letzen Funken von Selbstdisziplin verloren habe und im Begriff bin ein Fettsack zu werden, oder aber dass ich vielleicht lerne ein wenig netter mit mir selbst umzugehen. Was für letzteres spricht, ist auf jeden Fall die Tatsache, dass ich hier die meiste Zeit echt ne verdammt gute Laune hab und es als großen Segen empfinde hier sein zu können. Klar, das ganze Krabbelzeug, meine aufgekratzen Mückenstiche und so manch anderer Kram nerven mich manchmal gewaltig, aber alles in allem lebt es sich hier wirklich schön und ich freu mich auf die lange Zeit die ich hier noch sein darf.
Bis zum nächsten mal liebes Tagebuch