Freitagsabends um 19 Uhr ging es los. Ein Freund und ich sind von Pondicherry nach Tirupati gefahren. Die Fahrt im Bus würde ich nicht gerade als Gemütlich bezeichnen. Durch platzmangen dauerhaften Fahrtwind und lauter Musik war es für mich nicht möglich viel zu schlafen. Angekommen sind wir morgens um 3 Uhr, schnellst möglich haben wir in ein Motel eingecheckt und uns schlafen gelegt. Gut ausgeruht sind wir dann morgens um 11 Uhr zum Busbahnhof gelaufen. Von dort sind wir dann zu dem Berg „Sevenhills“ gefahren. Auf diesem Berg steht der berühmte Tempel „Sir Venkateswara“. Wes wegen wir nach Tirupati gefahren sind. Am Startpunkt angekommen, haben wir unser Gepäck abgeben. Dies wurde durch angestellte vom Tempel nach oben gebracht. Um 12 Uhr starteten wir dann die ersten Stufen des „Sevenhills“ zu besteigen. Mit dem Wissen das noch 7.000 Stufen vor uns liegen, haben wir uns Barfüßig auf den Weg gemacht. Der Grund warum die Pilger den Weg zum Temple Barfuß laufen, ist um die Götter zu ehren. Da sich die meisten Europäer hoch fahren lassen, würde ich oft interessiert angeschaut. Nach drei Stunden sind wir dann oben angekommen. Dort konnte man sich eine Glatze schneiden lassen, wodurch all die Sünden erlassen werden sollen. Was sehr verlockend klingt, wir aber nicht gemacht haben. Wir haben nur die kalte Dusche in Anspruch genommen und uns für den Tempel umgezogen. Danach haben wir uns für den Temple angestellt. In sporadischen Zeitabständen wurden Tor der Gänge geöffnet, wo durch die wartende Menge immer näher zu dem Tempel geführt wurde. Ungefähr nach 2 Stunden kamen wir dann in eine große Halle. In dieser haben wir mit mehreren Tausenden von Menschen viele Stunden gewahrtet. Durch Gitterstäbe und der Tatsache, dass wir die Halle nicht verlassen konnten, fühlte es sich an als wäre man ein Gefangener. Auch hier war ich der einzige Europa der diese Strapazen auf sich nahm. In der warte Zeit würde sich einfach auf den Boden gelegt und versucht zu schlafen. Oft wurde auch der Nachtbar als Kopfkissen Ersatz benutzt. Nach ein paar Stunden wurde dann essen in riesigen Töpfen angerollt. Die Töpfe hatten einen Durchmesser von ungefähr 1,5 m. An der Essensausgabe kam es zu Gedrängel wodrauf Streitigkeiten folgten. Die aber schnell Geschlichtet wurden. Als dann endlich nach vielen Stunden die Tore der Halle aufgemacht wurden hat sich die Menge mit einem riesen Gedrängel in Bewegung gesetzt. Eltern mit Kindern mussten aufpassen dass ihr Nachwuchs nicht zerquetscht oder zertrampelt wird. Aber auch als erwachsene Personen musste man aufpassen. Sehr schwer war es sich nicht zu verlieren, was wichtig war da es kaum eine Chance gab sich in dem Getümmel wieder zu finden. Glücklicher weiße haben wir es geschafft beisammen zubleiben. Als wir durch immer mehr Gänge geleitet wurden, kam es mir so vor als würden diese nie ein Endefinden. Immer wieder mussten wir stehen bleiben und warten. Oft wurde von der ganzen Menge laut der Name der Göttin gerufen. Das lief so ab das einer damit angefangen hat und die Menge als Echo den Namen „Govindha“ wieder holt hat. Als wir nach all dem warten und Govindha rufen in den Tempel kamen könnten wir für 1s die Statur der Göttin erhaschen, bevor die Menge einem weiter geschoben hat. Durch die riesen Menschenmenge wurde wir durch den ganzen Tempel förmlich durch geschoben. Zum Schluss haben wir uns im Tempel noch Laddu gekauft. Dies ist eine Art Süßigkeit die es nur in „Sir Venkateswara“ zukaufen gibt. Am Ausgang des Tempels standen wartende die jemanden in dem Gedrängel verloren haben. Um 2 Uhr morgens sind wir dann völlig erschöpft zu Bett gegangen. Dies war ein sehr interessanter Tag an den ich noch lange denken werde.
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