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Organic Farming

14. März 2017 von Cengizhan

Bevor ich nach Auroville gekommen bin, hatte ich keinen blassen Schimmer ueber Farming. Genau genommen habe ich immernoch nicht viel Ahnung davon. Ich habe festgestellt, wie gross dieses Gebiet ist. Es wuerde Jahrzehnte in Anspruch nehmen, bis man sich einen Meister in diesem Gebiet nennen kann. Ich habe das Gefuehl, dass die Bauern in Deutschland wissen, wie man anpflanzt, duengt, erntet und das Feld danach wieder in seine Form bringt, aber das wars dann auch schon. Hier wird viel Wissenschaft mitreingebracht und man geht bis ins kleinste Detail, bis zum Mikrometer. Das hat mir gezeigt, dass hinter Farmarbeit, ganz besonders organic farming, enorm viel steckt und man nicht nur den Samen in die Erde klatscht und es wird food daraus. Dadurch, dass mir die Farmleiter viele Fragen beantworten und auch von selbst jeden Schritt erklaeren, den sie tun, ist mein Verstaendnis fuer Prozesse in der Natur gestiegen. Ich wusste zum Beispiel nicht, dass Pflanzen wissen, dass Voegel ihre Fruechte aufpicken und damit auch die Samen aufnehmen, die sie spaeter wieder auskacken. Deshalb sind Fruechte auch bunt und schmackhaft, um sie den Voegel attraktiv zu machen, denn der Vogel dient zum Transport der Samen und so kann sich die Pflanze problemlos fortpflanzen. Die Papaya ist ein gutes Beispiel. Sie ist extrem suess, strahlt mit buntem orange und wird sehr weich.

Der Papayabaum mit dicken Fruechten.

Ausserdem ist mir klargeworden, dass die Natur seine eigenen Ueberlebensstrategien entwickelt. Dadurch kann Leben sehr abstrakte Formen annehmen. Der Papayabaum im ganzen ist sehr weich und enthaelt viel Wasser. Man koennte ihn zu zweit problemlos zu Fall bringen. Eine andere interessante Frucht ist die Jackfruit. Ein gewoehnlicher Baum fuers westliche Auge, nur dass schwere, sehr grosse Dinge dranhaengen, die wie Abrissbirnen aussehen und dessen gelbe Fruecht im innern nach Kaugummi schmeckt.

Die Jackfruit.

Die Ananas waechst nicht auf einem Baum, wie die meisten wahrscheinlich gedacht haben, wie auch meine Wenigkeit. Es sind seltsame Tentakel mit aggresiven widerhaken und in der mitte spriest die Ananas heraus in ihrer vollen Pracht. Dank der Widerhaken kann man zwar von innen nach aussen  gleiten aber nicht von aussen nach innen. Eine kluge Selbstverteidigungsmethode von Mutter Natur. „Lasst mir bloss meinen Schoenheitsschlaf!“

Die gute Ananas.

Durch die ganze Farmarbeit ist mir ins Auge gestossen, dass farming etwas ist, dass es immer geben wird, denn ein grosser Teil unserer Ernaehrung kommt aus der Landwirtschaft. Sie wird weltweit betrieben und ich denke dass seit dem Anfang des klugen Menschen Pflanzen kultiviert werden. Das Prestige hier ist nur der switch zum organic farming, denn kein Mensch hat gerne krebserregende Stoffe in seinem Koerper, muss man zugeben.


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