Am letzten Wochenende veranstalte EcoPro das sogenannte „Mango-Festival“. In der ehemaligen französischen Küstenstadt Karaikal. Zuerst informierten wir nachmittags mit der Hilfe verschiedener Schulklassen zum Thema Mülltrennung und klärten dabei die Bevölkerung auf. Am Abend führte die Yatra Theatergruppe aus Auroville ein Stück auf, welches das Thema Müll ausgiebig, aber dennoch für jedermann verständlich und zugleich belehrend, darstellt. Am finalen Sonntag konnten die Menschen dann noch verschiedenen Müll bringen und im Gegenzug Mangos und andere Früchte erhalten um so ein Gespür für den Wertstoff Müll zu erhalten. Falls ihr euch wundert warum ich auch einige Tempelbilder hochgeladen habe: Unser Info-Stand befand sich direkt neben einem schönen Tempel mit See. Das Theaterstück wurde zudem auf dem Gelände des Tempels aufgeführt.
Mit dem local Bus gings 2 Stunden lang ueber die ECR zu DER Touristenattraktion in Suedindien: Mahabalipuram.
So interessant fuer Touristen ist Mahabalipuram durch seine historisch bedeutsamen Baudenkmaeler, die zu den interessantesten in Suedindien gehoeren. Im 7. Jahrhundert war Mahabalipuram eine Hafenstadt der suedindischen Dynastie der Pallava, die eine Vielzahl an heiligen Staetten entlang der Koromandelkueste errichten liess. Durch Bearbung der vorherrschenden Sandsteine entsanden rathas (Tempel), madapas (Hoelenheiligstaetten), gigantische Gelaendereliefs sowie der Kuestentempel mit tausenden Skulpturen zur Ehrung von Shiva. Seit 1985 gehoeren die archaeologischen Fundorte zum UNESCO- Weltkulturerbe.
Touristen gibt es in Mahabalipuram wirklich zur Genuege. Zu Hunderten klappern sie die verschiedenen Tempelanlagen ab. Westliche Touristen sieht man jedoch kaum, dafuer aber eine Menge Snobs aus Chennai, die mit ihren BMWs fuer ein Partywochenende herkommen.
Am recht schoenen Sandstrand mischen sich Hunde, Kuehe, Firscherleute und weisse Touristen in Bikini. Das sieht man nicht oft in Tamil Nadu.
Besonders am Wochenede kann es schwierig werden eine Unterkunft zu finden trotz vielversprechender Werbeslogans. Dieses Hotel mit Meerblick hatte leider keine Zimmer mehr frei!
Wie immer: vielen dank an den Topfotografen Dominik!
Durch unsere gemeinsame Hilfe ist es gelungen, dass sich Svaram zu einem großen Projekt entwickelt hat, welches sich selbst tragen kann und erstmal keiner intensiven Entwicklungshilfe mehr bedarf. Für mich der Grund in Zukunft nur noch an einem Tag in der Woche zu Svaram zu gehen, um meine „Inspirations Teatime“ weiterzuführen in der ich den Mitarbeitern per Beamer verschiedene Filme zum den Themen: „Bau von Musikinstrumenten“, „Kulturverständnis weltweit“ und co zeige. Aber auch um einem engagierten Tamilen das Fotografieren zu lehren, sodass er dann meinen Foto-Job in Zukunft übernehmen kann.
Nun zu meinem neuen Projekt: EcoPro. EcoPro ist ein Projekt, welches von dem Mainzer Mediziner Dr. Lucas Dengel gegründet wurde. Das Projekt sieht sich als Dienstleister in den Bereichen: Aufklärung und Hilfe von Mülltrennung, der Umstellung von konventioneller auf biologische Landwirtschaft, Erstellung von EM(Effektive Mikroorganismen) und Holzkohle. Zudem werden Komposttoiletten in der Region errichtet. Das beschreibt der folgende Artikel der GLS Bank Treuhandstiftung, die Stiftung „unserer“ ökologischen Bochumer Bank :-), die zufällig auch mein neues Projekt unterstützt.
Zur Zeit helfe ich meinem neuen Arbeitskollegen Krishnan dabei verschiedene Farmen in der Region, die sich entweder schon entschieden haben ökologische Landwirtschaft zu betreiben oder noch von uns überzeugt werden müssen :-). Anbei einige Bilder unserer Tour in die Region mit den Fotos einer kleinen Farm, die zur Zeit auf ökologische Landwirtschaft umstellt. Vor Ort wurden wir von einer sehr netten Familie empfangen, die uns direkt etwas zu essen und zu trinken anbat. Anschließend wurden wir auf dem überschaubaren Gelände umhergeführt. Auf der Farm werden neben Reis, Melonen, Chili auch Bananen, Mangos und Tamarind angepflanzt.
Karthik, der Manager von Leo’s und meinem Projekt Svaram, hatte zur Einweihung seines neuen Hauses eingeladen. Beginn war um 6Uhr am Morgen, da die Ganze Zeremonie vor Sonnenaufgang stattfinden muss. Dabei wird zuerst eine Kuh durch die Räume des Hauses geführt und danach eine Puja (Hinduistische Verehrung) abgehalten und ein Feuer im Wohnzimmer des Hauses entzündet. Danach folgte ein gemeinsames Frühstück auf der schönen Dachterasse des Hauses.
Alina und ich hatten die große Ehre am drei tätigen Ausflug der Udavi-School (Alinas Projekt) teilzunehmen. Die anstrengende aber jedoch enorm schöne und sehr interessante Reise führte uns über Rameswaram nach Kanyakumari – an den südlichsten Punkt Indiens. Da wir mit den einheimischen Lehrern unterwegs waren, hatten wir die einmalige Möglichkeit den Tempel von Rameswaram zu besichtigen. Denn normalerweise ist der Zutritt nur für Hindus gestattet, wie wir später im Lonely Planet lasen. Es folgte ein knapp sechs ständiger Besuch des Tempels. Zuerst standen wir knapp zwei Stunden in unterschiedlichen Schlangen um das innere des Tempels für nur wenige Sekunden zu sehen. Danach wurde man von den Menschenmassen weiter gedrückt. Darauf folgte eine Art Waschung im Ozean nahe des Tempels. Bevor man dann wieder zurück in den Tempel ging um einen Weg an 22 verschiedenen Brunnen entlang zu folgen. Dabei bekam man an jeder Wasserstelle einen Eimer mit geheiligtem Wasser über den Kopf gegossen. Dieses fröhlich feuchte Spektakel ist ein großes Highlight im Leben eines Hindu.
PS: Swati, eine Arbeitskollegin, erzählte mir soeben, dass es es in Indien auch möglich ist, per Internet Personen zu buchen, die für einen zu einem gewüschten Tempel fahren und dort beten, sofern man selbst keine Zeit dafür hat. Zudem kann man dann noch auswählen was man zu opfern wünscht. Egal ob Kokosnuss oder Bananen oder co. Das Internet ist mittlerweile auch in Indien auf dem Vormarsch 🙂