Vanakkam ihr lieben Menschen.
Francis Bacon sagt so schlau: „ Bekanntlich sind Verstopfungen und Stauungen höchst gefährlich für den menschlichen Körper. Nicht viel anders ist es mit dem Geist“. Bei mir haben die nun 18 Lebensjahre in Dresden den Geist mit einigem an Alltag&Gewohnheit verstopft.
Das muss nun endlich mal raus. Sprich ich muss raus.
Dementsprechend kann ich es kaum erwarten das nächste Jahr in der mir noch absolut fremden Kultur Indiens und der außergewöhnlichen Stadt Auroville verbringen zu dürfen!
Im aktiven Vorleben funktionierender Alternativen zum heutigen Gesellschaftssystem sehe ich die beste Möglichkeit für einen zukünftigen positiven Wandel im Denken und Handeln der Menschen. Auroville wird mir sicher auf vielen Ebenen ein solches Vorleben zeigen und ich bin unheimlich gespannt einen Langzeiteinblick in dieses menschliche Experiment, diese Utopie erhalten zu können.
Meine Einsatzstelle, der Pitchandikulam Forest, hat sich ganz der Wiederaufforstung verschrieben. Dabei wird einerseits auf technischer Ebene agiert – es werden Sämlinge herangezogen&gepflanzt und es wird Wassermanagement betrieben, bei dem versucht wird soviel Monsunwasser wie nur möglich auf dem Land zu behalten.
Um jedoch das Vertrauen und die Unterstützung der lokalen Bevölkerung für das Projekt zu gewinnen, muss auch auf sozial-politischer Ebene gehandelt werden. Dafür werden beispielsweise Frauengruppen ausgebildet aus lokalen Pflanzen Medizin herzustellen oder bei der Produktion von Spirulina unterstützt. In Schulen wird besonders die junge Generation für die Umweltproblematik sensibilisiert.
Ich hoffe ich werde ein paar Eindrücke aus dem kommenden Jahr auf dem Blog festhalten, falls nicht bin ich wohl zu sehr damit beschäftigt mein Leben hier zu leben.
Lieber Gruß, Caro