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Auroville Geburtstags Lagerfeuer – müde Nasen sitzen im dunkeln

28. Februar 2019 von Julia

Happy Birthday Auroville! XD

Zu den Frühaufstehern kann man mich eigentlich nicht gerade zählen, umso stolzer bin ich aber das ich mich für das Geburtstaglagerfeuer aus dem Bett zwingen konnte. Die Augen zugeklebt klingelte mein Wecker um 4:10 Uhr. Viel zu früh, aber wie ich nach einer leicht schwankenden Motorradfahrt auch merken konnte, mit einem guten Grund. Am hinteren Eingang angekommen, wurde mir schnell klar, dass ich eher zu den „auf den letzten Drücker“  Leuten gehöre und bestaunte die lange Reihe an Motorrädern. Von den Parkwächtern wurde ich bis ans hintere Ende vorbeigeleitet. Das Motorrad geparkt und den Schlüssel gezogen, folgte ich blindlings der kleinen Völkerwanderung in Richtung des Amphitheaters.

Auf dem weg zu einem illegalen Abenteuer?

Ist das eine faszinierende, ungewöhnliche und tolle Stimmung gewesen! So viele Menschen, doch je näher man diesen kam, desto stiller wurde es. Klar das Ganze wurde ja auch als „gemeinsame Mediation“ geplant, nur hatte ich so was nicht erwartet. In der Mitte des Amphitheaters wurde das Unity Symbol, welches auch als „das Logo von Auroville“ überall zu finden ist, mittels Öllampen zum Leuchten gebracht. Das Lagerfeuer wurde zu beginn der Meditation angestiftet und entfachte sich über die Zeit zu einem recht ansehnlichen Feuer, welches langsam aber stetig mehr Licht in die Umgebung brachte.

Hier brennt das Feuer schon lichterloh.

Es war still, bis auf das Knistern des Feuers und hier und dort ein Husten. Es war dunkel, bis auf das Feuer und dessen Funkenflug. Tief in keinen Gedanken versunken, meditierte ich bis mich dröhnende und qualitativ schlechte Soundaufnahmen ablenkten. Weshalb sie bei einer „Meditation“ mittels Lautsprechern lautstark Sprachaufnahmen der Mutter über Auroville abspielen mussten, ist mir schleierhaft und kam mir auch total unpassend vor. Die Aufnahmen rissen mich aus der Meditation und durch die psychopathische Stimme der Mutter musste ich dann die restliche Zeit an eine Mischung aus der Horrorfilmreihe „Saw“ und einem frühen Apple Werbespot denken. Es haben definitiv die Kettensägen gefehlt. Auroville, bitte komm doch mal im 21 Jahrhundert an!

Mit der Zeit wurde es heller und der Sonnenaufgang bahnte sich seinen Weg in die Morgendämmerung, welche nach der Meditation von einem wilden Blitzlichtgewitter begleitet wurde. Die ersten Menschen verließen den Schauplatz schon wieder und ich beschloss mich meiner müden Nase nach diesen anzuschließen. Alles in allem bin ich wirklich begeistert von den Auswirkungen der Vision und dass so viele Menschen zusammen still sein können. Das hatte ich zuvor noch nicht erlebt. Die Sprachaufnahmen der Mutter betrachte ich dabei einfach als gruseligen PR geck. Happy Birthday Auroville, zu deinem 51sten Geburtstag und schön, dass ich dabei sein kann!


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