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  1. Mumbai oder die Stadt der Gegensätze

    Mai 29, 2012 by Ehemaliger WWler

    Ratter ratter ratter…die letzten Minuten im Zug. Verschlafen blinzelt man in den frühen Morgenstunden aus dem Zugfenster und versucht schon einen Blick auf die riesige Stadt zu erhaschen. Photo & Video Sharing by SmugMug
    In Mumbai gestrandet. Halb fünf. Zwei Reisende am alten Hafen beobachten den Sonnenaufgang und das Aufwachen der Stadt. Die ersten Menschen auf den Straßen. Es sind doch teilweise recht merkwürdigen Menschen, die um diese Zeit durch die Straßen laufen. Einen besonders amüsanten Anblick bietet ein älterer Herr, der den Eindruck macht, direkt aus dem morgendlichen Training der indischen Armee zu kommen; mit strammer Haltung oder soll ich lieber sagen mit Stock im Hintern, marschiert er zielgerichtet die Uferpromenade entlang. Wir können uns ein Grinsen nicht verkneifen. Wenige Minuten später läuft er wieder an uns vorbei. Was tut er?! Kann er denn nicht schlafen?!

    Als sich immer mehr Leute dazugesellen und die Hafenpromenade auf und ab laufen, wird uns klar, hier wird sich sportlich betätigt. Mumbai Walking. Dieses Phänomen konnten wir in den nächsten Tagen auch auf der Westseite in der Back Bay beobachten. Jeder schüttelt was er hat und läuft morgens oder abends die ganze Promenade entlang. Mumbai Walking wird in den verschiedensten Bekleidungen betrieben. Hier sieht man eine ältere Frau in Sari, da zwei Damen in Churidad und in der Ferne sieht man einen Herrn in Sportanzug flotten Schrittes heran nahen. Doch eins haben sie gemeinsam: den Turnschuh!

    So standen wir am alten Hafen und ließen unsere Blicke schweifen. Kaspars Kommentar zum Gateway of India: „Nein, das ist niemals das Gateway of India. Viel zu klein!“ So kann’s kommen. Dass die berühmten Sehenswürdigkeiten vor bloßem Auge dann doch nicht mehr so beeindruckend sind.
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    Es vergeht der Morgen und nachdem die Bäuche gefüllt sind und das Schlafpensum etwas nachgeholt wurde, heißt es „Chello!“, was soviel bedeutet wie „Los geht’s!“ und wir machen uns auf Entdeckungstour durch das Stadtviertel Colaba. Colaba liegt an der südlichen Spitze von Mumbai und grenzt an die Altstadt Fort, die durch beeindruckende Bauten der Kolonialzeit geprägt ist. Die Hauptader Colabas ist der Colaba Causeway, der in den frühen Stunden noch menschenleer, im Laufe des Tages aber immer voller wird und von etlichen Geschäften und Straßenständen gesäumt ist. Es herrscht reges Treiben und beim Durchlaufen hört man nur noch: „Yes, Madame“, „Yes, Sir“, „Just have a look“. Die östlich vom Causeway ablaufenden Straßen machen mit ihren mächtigen Banyan-Trees und die Sicht auf die blaue Bucht einen majestätischen Eindruck.
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    Loriot würde da nur sagen: „Ach ist das schön…ach ist das schön…ach ist die Stadt schön grüüün!“

    Läuft man durch die grünen Straßen weiter Richtung Norden kommt man zum Taj Mahal Palace und Tower, Mumbais teuerstes Hotel, und zum Gateway of India. Eine Straßenecke weiter findet man leckere Essenstände und einem Pub, in welchem bei köstlichem Bier und gutem Essen geschnackt werden kann.

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    Schon nach wenigen Tagen laufen wir einem Typen übern Weg, der uns „einlädt“ einen Tag beim Dreh eines des größten und tollsten Bollywood-Films als Statisten mitzumachen. Da wie viel Zeit in Mumbai haben, war die einzige Frage, die sich uns stellt: Warum eigentlich nicht?!

    So kam es dazu, dass wir am nächsten Tag um 10 Uhr morgens mit circa 15 anderen Weißen im Bus durch ganz Mumbai gekarrt wurden.
    Eine interessante Fahrt mitten durch die Millionenstadt unter Hochstraßen und an Wolkenkratzern vorbei. Es verging die Zeit und man wurde sich dem Umfang der Stadt erstmals so richtig bewusst. Endlich nähern wir uns dem Ziel. Wir alle wissen nicht, was uns erwartet und sind sehr irritiert, als wir mit dem Bus plötzlich durch ein Slumviertel fahren. Wo soll denn hier ein Bollywood-Film gedreht werden, stellt sich uns da die Frage. Die Antwort kommt sogleich, denn wir stehen vor einem riesigen Tor. Dahinter befindet sich nichts anderes als ein riesiges Filmstudio. Dass  ist nur einer von  vielen Momenten, in denen man ganz deutlich merkt, welche extremen Gegensätze die Millionenstadt birgt.

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    Einen ganzen Tag verbrachten wir als tanzender Hintergrund einer Barszene, wurden mit Essen versorg  und erlebten, wie es hinter den Kulissen aussieht. Es stellte sich auch heraus, dass es natürlich nicht der größte Bollywoodfilm war, der jemals gedreht worden ist. Was für eine Überraschung! 12 Stunden später werden wir mit einem kleinen Gehalt in der Tasche wieder zurück gebracht. Es war durchaus eine witzige Erfahrung, auch wenn man danach weiß: das muss nicht nochmal sein.
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    Jeden Tag lässt uns Mumbai wieder seine Gegensätze spüren. Sei es wortwörtlich auf der Haut, wenn man aus der Hitze in ein viel zu stark  klimatisiertes Café kommt und das Bedürfnis hat, sich einen heißen Tee zu bestellen oder bei einem Ausflug nach Elephanta Island, eine Insel mit alten Höhlen, ursprünglich von buddhistischen Mönchen gebaut, heute eine Stätte zur Verehrung des Gottes Shiva, wo einem auf der Bootsfahrt dahin ein wunderbarer Blick auf ein Atomkraftwerk und darum liegende Kohlekraftwerke geboten wird.

    „Das stört keinen großen Geist!“ würde Karlsson vom Dach in dem  Fall jetzt sagen!

    Nach einigen Tagen entdecken wir das Goethe Institut. Es war, als würde man in eine andere Welt eintauchen. Und  gleichzeitig in eine uns Vertraute. Neben Räumen für Sprachkurse hat das Institut auch eine Bücherei, wo man nach Belieben in deutscher Literatur schmökern kann. Dort gehen wir dann auch gleich an zwei Tagen hintereinander hin, um unsere Nasen genussvoll in Die Zeit zu stecken. Die deutschen Temperaturen hätten sie sich allerdings auch sparen können! Wir konnten es uns aber trotzdem nicht verkneifen einige Exemplare mitzunehmen.
    Mit viel Zeit im Gepäck geht’s weiter. Das Leben genießen, in vollen Zügen 😉
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    Auf nach Bangalore. Tik he?!

    Mumbai City Pulse Video:


  2. Pongal, das indische Erntedankfest

    Januar 20, 2012 by Ehemaliger WWler

    Nach einer eher kurzen Nacht, unsere tamilischen Dorfbewohner ließen es sich nämlich nicht nehmen die ganze Nacht über Tempelmusik zu spielen und laute Schüsse abzufeuern, sind wir am Pongalmorgen früh aufgestanden, um uns gute Plätz für das auf neun Uhr angesetzte Kuhrennen zu sichern.

    Natürlich waren aber wieder mal indische Zeiten gemeint, sodass wir den Vormittag mit Warten und auf dem Pongalmarkt stöbern verbracht haben, denn wie es immer so ist, wussten die Inder selbst nicht, wann das Rennen tatsächlich stattfinden würde.

    Nachdem wir uns schließlich einen Platz in der Eisdiele Richy Rich ergattert haben merkten wir wie es plötzlich immer leerer um uns herum wurde. Gerade noch rechtzeitig haben wir gezahlt und uns auf den Weg zum Tempel gemacht, wo augenscheinlich schon das ganze Dorf plus Verwandschaft plus sämtliche Aurovillianer plus alle Touristen der Region, versammelt war. Glücklicherweise konnten wir uns aber noch gute Plätze sichern, dann ging es auch schon los.

    Erst wurden die über und über eingefärbten und mit Blumen, Girlanden und Luftballons sowie Postern von diversen Filmstars und -sternchen geschmückten Kühe vorgeführt, von einer ganzen Tempelprozession dreimal umwandert und gesegnet. Hierbei ließen es sich vor allem die jungen Kuhbesitzer nicht nehmen, sich auch gegenseitig einzufärben, was die meisten von uns eher an Fasching als ein Erntedankfest erinnerte.

    Anschließend wurden nach einem lauten Knall Unmengen von Bananen, Zitronen und anderen definierbaren und undefinierbaren Früchten und Gegenständen (zum Glück keine Kokosnüsse!!) in die Luft geworfen und dabei laut geschrien.

    Daraufhin fing auch endlich das eigentlich Rennen an, bei dem Kühe und Kälber die ganze Straße zurück ins Dorf getrieben bzw. gejagt wurden, was weder für Beteiligte noch Zuschauer (aufgrund einiger wilder, unkooperativer oder zieldisorientierter Kühe) besonders ungefährlich war. Das Ziel des Publikums bestand nämlich darin, den vorbeirennenden Kühen ihre Dekorationen vom Kopf zu reißen, die später wie Trophäen behandelt wurden.

    Das Spektakel war zwar von kurzer Dauer, wurde aber besonders durch die wie pubertierende Mädchen kreischenden jungen Tamilen, ein einzigartiges Erlebnis.

    Da den Kühen traditionell am heutigen Tag für ihre Dienste während des Jahres gedankt werden soll, haben die Tamilen zweifelsohne eine merkwürdige Art ihre Dankbarkeit auszudrücken. Besonders glücklich wirkten die meisten der panisch durcheinanderlaufenden Kühe jedenfalls nicht. Angeblich rannten die Kühe allerdings nur einem ausgewählten Festmahl entgegen…


  3. Journey

    November 16, 2011 by Ehemaliger WWler

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      “We should not judge people by their peak of excellence; but by the distance they have traveled from the point where they started.”
      ― Henry Ward Beecher
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    Category Allgemein, Auf Achse!, Foto & Film | Tags: | No Comments


  4. Unsere Wohnung…

    November 8, 2011 by Ehemaliger WWler

    Anfang Oktober haben  wir (Lea+Susanne) unsere Wohnung im Dorf Allankuppam (nördlich von Auroville)bezogen. Diese besteht aus einer  Küche und zwei  Zimmern von denen eines auch als Wohnzimmer dient. Das seperate westliche Klo ist nicht das einzige Highlight (ja, man lernt hier die unterschiedlichen Toilettenarten zu schätzen) denn auf unserer Dachterasse mit Palmenblick kann man wunderbar den Tag einläuten oder ausklingen lassen. Die Raumaufteilung ist etwas gewöhnungsbedürftig – wie auch im täglichen Leben planen die Inder eher kurzfristig und so kommt es, dass Lea ihr Zimmer nur über den Duschraum erreichen kann, das gleiche gilt für die Dachterasse.

    Unter uns leben unsere tamilischen Vermieter – ein Ehepaar mit drei Töchtern im Alter von 17 bis 21 Jahren. Besonders die jüngste Tochter stattet uns gerne Besuche ab und schaut auch einfach mal stundenlang beim Kochen zu wenn die Englisch- und Tamilkenntisse nicht für längere Gespräche ausreichen. Die gesamte Familie ist sehr nett, der Vater sorgt immer dafür dass unsere Motorräder über Nacht sicher verstaut sind, die Mutter verwöhnt uns mit indischen Köstlichkeiten, zeigt uns das binden von Saris oder nimmt das Nudelkochen auf sich wenn die Gästeanzahl unsere Kapazitäten übersteigt. Dazu muss gesagt werden, dass sich das Nudelkochen aufgrund der Unkenntnis und der Sprachbarrieren als sehr kompliziert erweisen kann. Dies kann wiederum mit dem Versuch, die Nudeln mit dem Ventilator zu trocknen, sehr lustig enden.

    Die größten Plagegeister – gefräßige Ameisen und Schimmel während des Monsuns konnten wir bisher in größerem Maße abwehren. Der 20 Meter entfernte Tempel ist zu unserem großen Glück stillgelegt und so können wir sogar manchmal den Muezzin von weit entfernt rufen hören wenn es das Krähenkrächzen und Hundegebelle zu lassen.

    Wir haben uns nun schon gut eingelebt und eingerichtet, fühlen uns wohl und werden hier auf jeden Fall für die Monsunzeit und Touristensaison wohnen bleiben.


  5. Meine erste Postkarte nach Deutschland

    Oktober 22, 2011 by Ehemaliger WWler

    Liebe Freunde, liebe Fans, liebe Leser…

    Wie die meisten von euch wussten oder jetzt wissen befinde ich mich inmitten des tropischen süd-ost-indischen Trockenwalds und was auf dem Foto aussieht wie das Auenland ist meine direkte Nachbarschaft. Nach nun in etwa eineinhalb Monaten habe ich mich nun doch entschlossen zu schreiben, hoffend dass zumindest einige von euch gemerkt haben, dass ich weg bin ;). Die vielen Kulturshocks überwunden muss man zusammenfassend sagen, dass man sich hier ziemlich schnell einfindet, wenn man einsieht dass die Dinge hier einfach grundlegend anders laufen als in Deutschland.

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    Ich miete mit zwei weiteren Freiwilligen ein Haus hier im tamilinischen Dorf Alankuppam, dass in etwa 10min mit dem Motorrad von meiner Arbeitsstelle entfernt ist. Das Motorrad ist hier aufgrund von Preis, Verbrauch und Agilität so ziemlich das einzige Verkehrsmittel. Ab und zu trifft man auf indischen Straßen auch mal das eine oder andere Auto an, welches jedoch eher Statussymbol als sinnvolle Anschaffung ist, da vier von fünf Straßen hier damit nicht befahrbar sind.

    Was man auf dem Bild erkennen kann ist unsere momentane Wohnsituation. Strom haben wir den Großteil der Zeit über, Wasser eigetlich immer, jedoch leider kein trinkbares. Zum trinken müssen wir es entweder kochen oder filtern. Daher haben wir immer einen 25l Kanister Trinkwasser zuhause stehen. Was das Essen angeht, kann man, für umgerechnet zwischen 20 und 40 Cent, vor unserer Haustür zu Mittag bzw zu Abend essen. Ziemlich viel, ziemlich gut und ziemlich gewürzt…

    In den Dörfern findet man eigentlich alles was man braucht, da jeder Laden alles verkauft. Beispielsweise können wir unser Klopapier im Handyladen und Rasierzeug im Kiosk um die Ecke kaufen. Wenn man jedoch nach etwas eher unüblichem sucht, muss man sich durch den unglaublich chaotischen und lebensgefährlichen indischen Verkehr in die nicht weite Millionenstadt Pondycherry kämpfen. Was dabei etwas gewöhnungsbedürftig ist, ist aber nicht nur, dass Hunde, Ziegen & Kühe aktive Verkehrsteilnehmer sind, sondern vor allem, dass es den Linksverkehr hier nur auf dem Papier gibt und in der Praxis jeder mal jede „Spur“ benutzt.

    Sinn und Zweck meines Aufenthaltes hier ist aber letztendlich meine Arbeit. Mein Tag beginnt also wenn ich vor der Arbeit nicht zum Capoiera gehe um etwa 08:00Uhr um in Ruhe auf die Beine zu kommen und um 09:30Uhr an meiner Arbeitsstelle zu sein. Ich sorge hier dafür, dass das „Thamarai“ – Lern-, Kultur- und Jugendzentrum läuft. Es befindet sich inmitten des tamilinischen Dorfes Edayanchavadi und ist Aufenthaltsort fast aller Jugendlichen dort. Morgens ermöglichen wir es den Müttern im Dorf ihre noch für die Schule zu kleinen Kinder bei uns abzugeben, wodurch sie bis knapp 15:00 Uhr Zeit zum arbeiten haben. In den meisten Familien reicht es nicht aus, wenn nur ein Elternteil Geld verdient. Bei uns haben die Kinder Zeit und Materialien um sich auszutoben und ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Wir bringen den nur Tamil sprechenden Kindern außerdem die englische Sprache näher und sie können bei uns zu Mittag essen. Da unsere Mittel und der Platz leider zur Zeit noch begrenzt sind, können wir momentan leider nur rund 25 Kinder aufnehmen, wobei es erheblich mehr Kinder unterzubringen gäbe. Kurz vor dem Mittagsschlaf um 12:30Uhr verlasse ich das Jugendzentrum, während die Kinder weiterhin von drei tamilinischen freiwilligen Frauen aus dem Dorf behütet werden. Daraufhin beginnt meine Mittagspause. Dienstags trainiere ich in einem anderen Dorf von 15:00-16:45Uhr die Schul-Fußballmannschaft.

    Um 17:00 Uhr muss ich dann schnell wieder an meiner Arbeitsstelle sein um alles für die Nightschool vorzubereiten, weil wir dann um 17:30Uhr die in etwa 4-14 jährigen Kinder aus dem Dorf hereinlassen. Die Kinderzahl variiert von Tag zu Tag. Meistens sind es jedoch zwischen 20 und 40. Wir bieten den Kindern nun Hilfe beim Erledigen ihrer Hausaufgaben und beim Lernen. Zuhause finden die Kinder meistens nicht so gute Bedingungen dafür. Für die Kinder die keine Hausaufgaben haben, bzw fertig sind überlegen wir uns Tag für Tag neue Aktivitäten, wie Basteln, mit Ton arbeiten, Musizieren oder Malen.

    Um 18:30 Uhr Teilen wir die Kinder in eine ältere und eine jüngere Gruppe auf und geben ihnen außerschulischen Unterricht. Ich übernehme dabei die älteren Kinder. Was den Kindern hier näher gebracht wird entscheide ich. Meistens lernen wir Englisch, aber nachdem ich erfahren habe, dass England und Frankreich in Indien liegen und Indien in Australien mache ich mit den Kindern auch etwas Erdkunde. Zwischen 19:00 und 20:00Uhr klingen die Abende dann so langsam aus. Dunkel ist es dann schon seit einigen Stunden. Auch hier sind die Mittel leider begrenzt.

    Sonntags unterrichte ich von 15:30-17:30 aus sehr armen Verhältnissen kommende tamilinische Collegestudenten in Englisch. Die Klasse besteht aus zwölf 17 bis 20 jährigen Jugendlichen aus den umliegenden Dörfern. Hier war die Nachfrage besonders hoch, weil kaum eine Familie sich außerschulischen Unterricht für die Kinder leisten kann. Wir können leider bisher nur die ärmsten aufnehmen.

    Die nächste oder übernächste Woche beginnt hier laut Kalendar die Monsunzeit. Was das genau für uns bedeutet müssen wir noch rausfinden… jedenfalls scheint es nicht vergleichbar mit dem was wir in Deutschland als Regen kennen.

    Nichts in meinem Leben hätte ich mehr bereut, als jetzt nicht hier zu sein.

    Einen wunderschönen Gruß an alle!


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