RSS Feed

Posts Tagged ‘Verkehr’

  1. Ich bin kein Speedjunkie (aber Motorrad fahren liebe ich trotzdem)

    Juni 17, 2018 by Jola

    Die Zeit geht mal wieder schneller vorbei als mir lieb ist und ich muss wohl oder übel anfangen mich darum zu kümmern mein geliebtes Motorrad zu verkaufen.

    Als ich vor 10 Monaten angefangen habe Motorrad fahren zu lernen, da hatte mein Motorrad mir zu viel Kraft, und es wirkte unberechenbar. Vorallem habe ich oft nicht hinbekommen es zu starten. Das alles ist mittlerweile unvorstellbar geworden. Motorrad fahren ist für mich so einfach, alltäglich und komplett selbstverständlich geworden wie Zuhause Fahrrad fahren für mich war. und jetzt erst, da ich darüber nachdenke fällt mir auf wie sehr ich vergessen habe, dass ich das mal nicht konnte, dass es mal neu und besonders für mich war.

    Motorrad fahren war aufregend und für mich mit Überwindung verbunden. Das ist es jetzt nur noch wenn ich in meiner Hasssituation stecke und irgendwo alleine auf dem Motorrad von einer kleinen Straße auf eine Hauptstraße nach rechts abbiegen will. Mit den indischen Verkehrsregeln (der Größere und Selbstbewusstere hat Vorfahrt) und Linksverkehr ist das der totale Horror. Neulich bin ich, nachdem wir zwei Freunde zum Busbahnhof gefahren haben, im dunkeln auf dem Highway aus Pondy zurück gefahren. Meine Begleiter waren außersicht, ich bin kein Speedjunkie und blied desswegen ein bisschen zurück, und plötzlich viel mir diese Gefühl wieder auf das ich sehr gut noch aus Berlin kenne. Das Gefühl wenn ich in Berlin mit dem Fahrrad, abends mit Freunden unterwegs war, auf großen, breiten Straßen, mit Straßenlaternen an beiden Seiten, und ich, immer ein bisschen langsamer (ich bin kein Speedjunkie), hinter den anderen her gefahren bin. Es ist dieses Gefühl von Zuhause, Abenteuer und Freiheit in einem. Motorrad fahren ist hier das geworden was für mich Fahrrad fahren in Deutschland war. Es ist genauso unverzichtbar, selbsverständlich und flexibel. Nur jedes gehört für mich an seinen Ort. Motorrad fahren gehört nach Auroville, und Fahrrad fahren nach Berlin.

    Trotzdem habe ich mein Fahrrad hier sehr vermisst, und werde ich mein Bike (Motorrad) in Deutschland total vermissen. Meine kleine, giftgrüne Hero Honda Passion Pro.

    Familie 2017

    Ausparken

    Familie 2017

    Motorrad fahren

    Ich habe auf ihr Motorrad fahren gelernt, tägliche kleine stecken, erst nur in Auroville und nach kurzer Zeit auch in Pondy oder zum Stand zurück gelegt und eine Motorradtour nach Tirupathi gemacht. Aber mir wurde zwar mein einer Rückspielgel geklaut, aber ich habe noch keinen Unfall gebaut ( klopf auf Holz).

    IMG_2386

    Der schöne aber lange Weg Nach Tirupathi mit Johanna

    IMG_2388

    IMG_2394

    lange Fahrt (mit noch langen Haaren)

    -2

    kurz vor unserem Tempelerlebniss mit Kahlrasur, machen Johanna und ich (schon im Saari) eine letzte Pause

    IMG_2372

    Und wieder zurück, mit Tuch, aber ohne Haaren

     

    Kommentar verfassen

  2. Mumbai oder die Stadt der Gegensätze

    Mai 29, 2012 by Ehemaliger WWler

    Ratter ratter ratter…die letzten Minuten im Zug. Verschlafen blinzelt man in den frühen Morgenstunden aus dem Zugfenster und versucht schon einen Blick auf die riesige Stadt zu erhaschen. Photo & Video Sharing by SmugMug
    In Mumbai gestrandet. Halb fünf. Zwei Reisende am alten Hafen beobachten den Sonnenaufgang und das Aufwachen der Stadt. Die ersten Menschen auf den Straßen. Es sind doch teilweise recht merkwürdigen Menschen, die um diese Zeit durch die Straßen laufen. Einen besonders amüsanten Anblick bietet ein älterer Herr, der den Eindruck macht, direkt aus dem morgendlichen Training der indischen Armee zu kommen; mit strammer Haltung oder soll ich lieber sagen mit Stock im Hintern, marschiert er zielgerichtet die Uferpromenade entlang. Wir können uns ein Grinsen nicht verkneifen. Wenige Minuten später läuft er wieder an uns vorbei. Was tut er?! Kann er denn nicht schlafen?!

    Als sich immer mehr Leute dazugesellen und die Hafenpromenade auf und ab laufen, wird uns klar, hier wird sich sportlich betätigt. Mumbai Walking. Dieses Phänomen konnten wir in den nächsten Tagen auch auf der Westseite in der Back Bay beobachten. Jeder schüttelt was er hat und läuft morgens oder abends die ganze Promenade entlang. Mumbai Walking wird in den verschiedensten Bekleidungen betrieben. Hier sieht man eine ältere Frau in Sari, da zwei Damen in Churidad und in der Ferne sieht man einen Herrn in Sportanzug flotten Schrittes heran nahen. Doch eins haben sie gemeinsam: den Turnschuh!

    So standen wir am alten Hafen und ließen unsere Blicke schweifen. Kaspars Kommentar zum Gateway of India: „Nein, das ist niemals das Gateway of India. Viel zu klein!“ So kann’s kommen. Dass die berühmten Sehenswürdigkeiten vor bloßem Auge dann doch nicht mehr so beeindruckend sind.
    Photo & Video Sharing by SmugMug
    Es vergeht der Morgen und nachdem die Bäuche gefüllt sind und das Schlafpensum etwas nachgeholt wurde, heißt es „Chello!“, was soviel bedeutet wie „Los geht’s!“ und wir machen uns auf Entdeckungstour durch das Stadtviertel Colaba. Colaba liegt an der südlichen Spitze von Mumbai und grenzt an die Altstadt Fort, die durch beeindruckende Bauten der Kolonialzeit geprägt ist. Die Hauptader Colabas ist der Colaba Causeway, der in den frühen Stunden noch menschenleer, im Laufe des Tages aber immer voller wird und von etlichen Geschäften und Straßenständen gesäumt ist. Es herrscht reges Treiben und beim Durchlaufen hört man nur noch: „Yes, Madame“, „Yes, Sir“, „Just have a look“. Die östlich vom Causeway ablaufenden Straßen machen mit ihren mächtigen Banyan-Trees und die Sicht auf die blaue Bucht einen majestätischen Eindruck.
    Photo & Video Sharing by SmugMug
    Loriot würde da nur sagen: „Ach ist das schön…ach ist das schön…ach ist die Stadt schön grüüün!“

    Läuft man durch die grünen Straßen weiter Richtung Norden kommt man zum Taj Mahal Palace und Tower, Mumbais teuerstes Hotel, und zum Gateway of India. Eine Straßenecke weiter findet man leckere Essenstände und einem Pub, in welchem bei köstlichem Bier und gutem Essen geschnackt werden kann.

    Photo & Video Sharing by SmugMug

    Schon nach wenigen Tagen laufen wir einem Typen übern Weg, der uns „einlädt“ einen Tag beim Dreh eines des größten und tollsten Bollywood-Films als Statisten mitzumachen. Da wie viel Zeit in Mumbai haben, war die einzige Frage, die sich uns stellt: Warum eigentlich nicht?!

    So kam es dazu, dass wir am nächsten Tag um 10 Uhr morgens mit circa 15 anderen Weißen im Bus durch ganz Mumbai gekarrt wurden.
    Eine interessante Fahrt mitten durch die Millionenstadt unter Hochstraßen und an Wolkenkratzern vorbei. Es verging die Zeit und man wurde sich dem Umfang der Stadt erstmals so richtig bewusst. Endlich nähern wir uns dem Ziel. Wir alle wissen nicht, was uns erwartet und sind sehr irritiert, als wir mit dem Bus plötzlich durch ein Slumviertel fahren. Wo soll denn hier ein Bollywood-Film gedreht werden, stellt sich uns da die Frage. Die Antwort kommt sogleich, denn wir stehen vor einem riesigen Tor. Dahinter befindet sich nichts anderes als ein riesiges Filmstudio. Dass  ist nur einer von  vielen Momenten, in denen man ganz deutlich merkt, welche extremen Gegensätze die Millionenstadt birgt.

    Photo & Video Sharing by SmugMug
    Einen ganzen Tag verbrachten wir als tanzender Hintergrund einer Barszene, wurden mit Essen versorg  und erlebten, wie es hinter den Kulissen aussieht. Es stellte sich auch heraus, dass es natürlich nicht der größte Bollywoodfilm war, der jemals gedreht worden ist. Was für eine Überraschung! 12 Stunden später werden wir mit einem kleinen Gehalt in der Tasche wieder zurück gebracht. Es war durchaus eine witzige Erfahrung, auch wenn man danach weiß: das muss nicht nochmal sein.
    Photo & Video Sharing by SmugMug

    Jeden Tag lässt uns Mumbai wieder seine Gegensätze spüren. Sei es wortwörtlich auf der Haut, wenn man aus der Hitze in ein viel zu stark  klimatisiertes Café kommt und das Bedürfnis hat, sich einen heißen Tee zu bestellen oder bei einem Ausflug nach Elephanta Island, eine Insel mit alten Höhlen, ursprünglich von buddhistischen Mönchen gebaut, heute eine Stätte zur Verehrung des Gottes Shiva, wo einem auf der Bootsfahrt dahin ein wunderbarer Blick auf ein Atomkraftwerk und darum liegende Kohlekraftwerke geboten wird.

    „Das stört keinen großen Geist!“ würde Karlsson vom Dach in dem  Fall jetzt sagen!

    Nach einigen Tagen entdecken wir das Goethe Institut. Es war, als würde man in eine andere Welt eintauchen. Und  gleichzeitig in eine uns Vertraute. Neben Räumen für Sprachkurse hat das Institut auch eine Bücherei, wo man nach Belieben in deutscher Literatur schmökern kann. Dort gehen wir dann auch gleich an zwei Tagen hintereinander hin, um unsere Nasen genussvoll in Die Zeit zu stecken. Die deutschen Temperaturen hätten sie sich allerdings auch sparen können! Wir konnten es uns aber trotzdem nicht verkneifen einige Exemplare mitzunehmen.
    Mit viel Zeit im Gepäck geht’s weiter. Das Leben genießen, in vollen Zügen 😉
    Photo & Video Sharing by SmugMug
    Auf nach Bangalore. Tik he?!

    Mumbai City Pulse Video:


  3. Bilder: Pondycherry

    September 7, 2011 by Kaspar

    Das Taxi zahlen:

    Treffen vor dem Sri Aurobindu Ashram:

    Der Elefant Ganesha segnet alle, die ihm ein zwei Rupie als Münzen hinhalten:
    Photo & Video Sharing by SmugMug

     

    Einheimische, die Fotos mit uns machen wollen:

    Eine indische Rikscha:

    Die Promenade:

    Endlich am Strand:

    Aber nur kurz für’s Foto und dann gleich wieder raus aus der Sonne.

    Unterwegs auf Pondys Straßen:

    Der Markt: