Sadhana Forest
“May there be more forests to grow people!”– Diesen Satz kann man auf dem Sadhana Forest T-Shirt lesen … Und es beschreibt ziehmlich gut worum es in diesem Projekt geht.
Sadhana Forest ist die groesste Community Aurovilles. Bis zu 150 Menschen lebten in den vergangenen Jahren gleichzeitig in der Community. In den letzten drei Monaten wohnten hier stets zwischen 22 und 65 Menschen. Jeden Tag erreichen neue Volontaere den Wald und andere reisen ab.
Sadhana Forest hat drei Schwerpunkte:
1. die Aufforstung des urspruenglichen, immergruenen Regenwaldes und somit Erhoehung des Grundwasserspiegels und Nutzbarmachung des Bodens in den umliegenden Doerfern.
2. das Angebot tamilischen Kindern Raum zum spielen und erkunden der Natur zu geben,
3. Menschen aus aller Welt unter einem Dach zu vereinen und eine soziale, oekologische Gesellschaft an zu streben.
Wenn so viele Menschen in einer Gemeinschaft leben faellt eine Menge Arbeit an. Jeden Sonntag werden im Community-Meeting alle Jobs fuer die kommende Woche verteilt. Fuer die Langzeitvoluntaere (min.6 Monate Aufenthalt) gibt es ausserdem noch ein Meeting in dem alle moeglichen organisatorischen Anligen besprochen werden.
Die taeglichen Jobs neben der Waldarbeit und der Betreuung des Childrensland sind Kuechendienste, Reinigung der sanitaeren Anlagen, Recycling, Kompost, Gartenbewaesserung, Ungeziefer-Kontrolle, Krankenversorgung und Bueroarbeit.
Die regulaeren Arbeitszeiten sind Montag bis Freitag ca. 4,5-5 Stunden am Vormittag (1. Schicht 06:00-08:30, 2. Schicht 09:30-12:00) und zusaetzlich 1 oder 2 Kuechen-Schichten pro Woche am Nachmittag.
Darueber hinaus gibt es verschiedene kleinere Extra-Aufgaben die unter den Freiwilligen verteilt werden, wie zum Beispiel das Fuettern der Tiere, Einstellen der Solaranlagen, Fuellen von Wassertank oder Pool, Bettwaesche falten, Weckdienst u.v.m.
In Sadhana sind viele Dinge auf einem niedrigen technologischen, dafuer aber um so hoeheren oekologischen Standard. Ein Wassertank haelt Wasser fuer Garten und Kueche bereit. Darueber hinaus gibt e skein fliesend Wasser. Zum Duschen muss man Wasser mit der Handpumpe pumpen und im Eimer zur Duschkabine schleppen. Waesche wird per hand auf einem Stein gewaschen. Oeko-Seife, Schampoo- und Zahnputzpulver erhaelt man bei seiner Ankunft. Die Toiletten sind Kompost-Toiletten. Der Stuhl-Kompost wird zu Torf und fuer die Aufforstung verwendet. Der Urin wird als Duenger verwendet oder zu Amoniar gemacht und kann dann zum putzen genutzt warden. Die Community hat 8 Solar-Segel, wird zu 100% aus eigener Solarenergie versorgt und bleibt somit von den indien-typischen taeglichen Stromausfaellen verschont. Es gibt Internet und W-Lan…aber nicht zu viel erwarten. Ausserdem gibt es einen Matsch-Teich und einen Pool zum baden
Fruhstueck, Mittagessen und Abendbrot werden gemeinsam in der Haupthuette gegessen und von einem moment of silence eingelaeutet. Das Essen stammt ueberwiegend aus biologischem Anbau, es ist 100% vegan und fast immer super lecker und ueppig. Falls man mal nicht satt wird kann man sich am Bananenregal den Bauch voll schlagen. 3 Malzeiten in der Woche wird nicht fuer alle gekocht: das bietet einem die Gelegenheit in Auroville, Pondicherry oder den umliegenden Doerfern essen zu gehen.
Jeder kann Workshops anbieten Somit stehen einem jede Woche eine Fuelle von Freizeitaktivitaeten zur verfuegung, z.B. Yoga, Meditation, Capoeira, Tanz, Seed saving, Permaculture, Handarbeiten, Malen, Sprachkurse, etc.
Jeden Freitag finden in der Comunity die Sadhana-Tour, ein Oeko-Filmabend und vegans Abendessen statt, welche viele Gaeste aus Auroville anlocken.
Ein mal woechentlich findet auserdem eine Open Stage statt.. Und zwei mal die Woche gibt es ein Sharing-Circle, in dem man seine Gefuehle und Gedanken mitteilen, oder einfach nur zuhoeren kann. Die Sharings sind vielleicht etwas gewoehnungsbeduerftig, doch ich habe sie sehr zu schaetzen gelernt und sie tragen unheimlich viel zu dem Gemeinschaftssinn bei.
Man lernt unglaublich viele liebe und interessante Leute und in den Workshops tolle Dinge kennen, Da ist es manchmal schwierig Zeit und Raum fuer sich allein zu finden. Ich denke das ist eine der groessten Herausforderungen in Sadhana Forest. Man muss da einfach seinen eigenen Arbeitspegel und Rythmus finden.
Glucklicher Weise erhaelt aber jeder Langzeit-Voluntaer seine eigene Huette und in seiner Freizeit kann man sich auch mal nach Auroville verkruemeln.
Was man noch wissen sollte:
- Sadhana Forest ist eine Nichtraucher-Community. Zigaretten, Alkohol und andere Drogen sind waehrend des gesammten Freiwilligendienstes innerhalb und ausserhalb der Community verboten.
- Neustes Sadhana-Projekt ist die Schaffung eines Tier-Altenheimes fuer Nutztiere.
- http://sadhanaforest.org/
Liebe Gruesse,
Louise