Liebe Freunde und Gäste des Auroblogs,
nach nun fast 30 Beiträgen im Auroblog wird es langsam Zeit Abschied zu nehmen.
Ich werde also mit sofortiger Wirkung von allen Ämtern zurück treten. 🙂 (kleiner Scherz)
Die letzten Tage für uns brechen an – das heisst die angefangenen Baustellen hier in Auroville zu vollenden und Platz zu machen für die nächste Weltwärts-Generation. Auf diesem Weg schon einmal alles Gute euch allen hier in Auroville! 🙂
Eigentlich hatte ich noch vor über den schönen Markt von Pondicherry, die vielen Fahrradtouren mit den Jungs vom Farradladen Aurovelo und mehr über mein Projekt EcoPro zu schreiben. Dafür fehlt mir aber leider die Zeit. Auch habe ich ich keine Trauerfeier und keine Feier für den ersten Haarschnitt miterlebt. Das wären dann glaube ich die letzten beiden großen Festlichkeiten, die mir noch fehlen in der langen undurchschaubaren Liste der tamilischen kulturellen Feste und Bräuche.
Aber die nächste Generation steht schon in den Startlöchern. Vielleicht fühlt sich ja der ein oder andere motiviert mein Erbe anzutreten :-).
Nun noch kurz etwas zu unseren Fahrradtouren:
Das Gelände in der Region ist sehr vielseitig und manchmal sogar auch ein wenig bergig und felsig. Es lässt sich gut fahren zwischen versteinerten Bäumen, tiefen Schluchten und einer jede menge Kinder, die oft zum Weg- oder Straßenrand gelaufen kommen um uns anzufeuern.
Eine Tour wird mir jedoch immer in Erinnerung bleiben. Die Tür vom 22.04.2014. Patrick, ein Auroville Urgestein leitete uns quer durch die Pampa. „Bloß keine Wege benutzen“ lautet sein Motto. Und so fand ich mich dann mit meinem Fahrrad in der Hand zwischen endlosen Reisfeldern, da es unmöglich war das Fahrrad auf dem knapp 30cm breitem Steg zwischen den Feldern zu balancieren. Ich war das Schlusslicht der 14-köpfigen Gruppe und musste mich den Fragen der Reisbauern stellen. Zumindest verstand ich ihre tamilischen Fragen und Äußerungen ein wenig. Sie wunderten sich natürlich was wir denn dort vor hatten. Zudem wiesen sie mich freundlich darauf hin, dass es kein Fahrradweg sei auf dem ich mich gerade befände. Ich bedankt mich für die Info und versuchte mit meinen rutschigen Sandalen den Anschluss zurück zu finden, da der erste von uns schon einige hundert meter entfernt war.
Nach einem guten Kilometer Armmuskeltraining und vielen Fehltritten, die im Wasser der Reisfelder landeten, kamen wir endlich wieder auf festen Boden. Als nächstes folgte eine Abbaustätte für Kalkstein. Nun sahen wir aus wie Schneemänner. Aber das sollte noch nicht alles gewesen sein. Wir wollten ja schliesslich noch ins Guinnessbuch der Rekorde. Wir fuhren also über ein mit Dornen überwuchertes Feld. Das fiel uns leider zu spät auf. mit 14 Leuten hatten wir insgesamt 9 platte Reifen. Mich erwischte es gleich doppelt. Schaut euch mal das Bild mit den Dornen an. Zum Glück haben wir Profis dabei, die einen Platten innerhalb weniger Minuten ohne Wasser und sonstigen Schnickschnack beheben können. Einer der Profis warf erstmal meine Ventilkappen im hohen Bogen in die Natur mit dem Ausruf „Waste of time“… stimmt – Zeitverschwendung – da sich da nicht von selbst drauf gekommen bin. 🙂
Fast jeder von uns war schliesslich voll mit Dreck, Matsch und einige hatten leicht blutige Arme von den vielen Sträuchern, die während der Tour den Weg kreuzten. Und am Ende war noch nicht einmal Zeit für unseren traditionellen Tee, da es schon dem Sonnenuntergang entgegen ging.
Hier einige Bilder der „St. Patricks“ Tour vom 22.04.2014:
Und einige Bilder vorheriger Radtouren (Vielen Dank an Andy für das Bereitstellen der Bilder)
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Es war sehr schön mit euch allen! Vielen Dank für eure vielen Nachrichten und Emails.
Also dann..macht es mal gut!
euer
Dominik
Dominik, du und deine Berichte werden uns fehlen. Schade dass du bald weg bist
Gabi