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  1. Kurzeinblick „so wird gefeiert und so diskutiert“

    18. Juni 2014 von Nora

    Hallo und vannakam!

    Ich habe imme  noch etwas wackelige Beine… kurzfristig (wie das hier in Indien oft passiert) wurde ich heute auf eine „Function“ eingeladen, also ein wichtiges Event fuer ein Familienmitglied (egal wie weit entfernt verwandt oder nur befreundet), das gefeiert wird. Und WIE gefeiert wird. Die „Function“, die ich heute miterlebt hat, hat alles andere bisher in den Schatten gestellt.

    Ich frag mich immer wieder WARUM SO und schuettel dann fasziniert den Kopf um im naechsten Moment wieder staunend „mitzufeiern“.

    Also 1.) der Aufwand, den die Gaeste betreiben als Vorbereitung: einen sehr schicken Sari anziehen, passenden Schmuck anlegen (eventuell beides neu kaufen) und frische Blumen geknuepft udn dann in die Haare gesteckt…. 🙂

    2.) die Anreise, die einfach mal ein Durchgeschuettel ist: Heute waren wir nur 13 (!!) Leute in einer Auto-Rikscha! „shared Auto Taxi“ nennt sich da sund ist halt das billigste. Also Knie udn Koepfe einziehen udn keine Beruehrungsaengste und dann nachdem Ganzen blaue Flecken halt akzeptieren udn als Erinnerung nutzen an das schoene Fest. 🙂

    3.) Vor Ort: kommen, Person, die noch schicker herausgeputzt ist, mit Geld beschenken, sehen udn gesehen werden, essen, gehen.

    und letztlich 4.) das Geschenk nicht vergessen: bei vielen „functions“ werden am Ende Pflanzen am Ausgang ausgeteilt, die man dann im eigenen garten auspflanzen kann. heute gabs ein ganzes Set Metall-Dosen (die indische Tupperware) fuer Jeden (!!).

    Fazit: Einfach krass. kein Wunder, dass sich dabei Leute verschulden. Das Essen ist immer lecker und meistens viel zuviel. Die Essensabfertigung auf Bananenblattern und aus Eimern von soooooo vielen Leuten ist das Buisness schlechthin. Die gefewierte Person muss das „Kostuem“, das Haendedruecke, das Geldannehmen und die tausend Fotos (die stehen non stop im Rampenlicht!) ertragen. Die Musik ist so laut, dass man sich nicht unterhalten kann. Aber live! ….. Ich staune immer wieder. was fuer eine Kultur!

     

    Und ich habe immer noch Ohrwuermer… ich war 4 Tage in Kerala fuer eine „national conference on students vision for India- politics, democracy and nationalism“. Das war spannend! Kerala ist unglaublich gruen und hat einen ganz anderen Flairt als Tamil Nadu. Den Regen und einige Grad kuehler als hier, habe ich echt genossen. und das Beobachten von rund 120 Indern und Inderinnen, die ueber die Zukunft ihres landes diskutieren. Beeindruckend!

    denn 1.) reden die alle unterschiedliche Sprachen und eigentlich wirklich nur (!) Englisch, wenn es auf einem vernuenftigen Level gelernt wurde, macht es moeglich, dass alle den Redner verstehen.

    2.) alle haben einen anderen Akzent und Betonen total unterschiedlich, doch beui Liedern macht das keienn Unterschied, hauptsache die Stimmung kommt auf und Musiker gibts immer spitze Leute unter den jungen Indern!

    3.)die Themen sind brisant, denn die Wahl liegt niCht lange zurueck unD in Indien gibt es einfach so viel politische Ungerechtigkeit und richtig viele Probleme. Jede Region hat ihre eigenen erschreckenden Geschichten zu erzaehlen.

    4.)Gruppenarbeit ist fuer die Wenigsten bekanntes Pflaster, wohingegen sehr Viele, so scheint es, geborene Redner sind, die aber time limit nicht kennen.

    Fazit: Was fuer eine Chance das mitzuerleben! Und ich habe so einige neue Bekanntschaften geschlossen, die mit Pflege und Besuch bestimmt gute Freundschaften werden- Indienweit! (meine geplante Rundreise in zwei jahren steht somit fest). Und was in Indien nun passiert, trotz aller formulierter Visionen und Schritte-„to-do-in-our-direct-environment“, das werden wir sehen.

     


  2. Fußball-WM trifft auf Auroville

    17. Juni 2014 von Dominik Blase

    Hallo liebe Freunde des Auroblogs,
    was für eine Ehre: die erste WM seit Erfindung des Auroblogs. Und wir sind für euch live vor Ort und berichten aus dem Auroville WM Studio.
    Wer hätte das gedacht? 150 Menschen aus den verschiedensten Ländern der Welt schauen in Auroville das Spiel Deutschland gegen Portugal. Darunter dutzende Deutsche und Portugiesen. Aber auch viele Tamilen, die hauptsächlich kamen um Christiano Ronaldo zu sehen. Zuerst wie wild, ja schon fast kindisch kreischten und jubelten bei jedem mal als Ronaldo im TV zu sehen war, dann aber nach den ersten Toren schlagartig ruhiger wurden und schliesslich vollkommen erloschen.
    Das neue Cafe „Le Zephyr“, welches erst vor einigen Wochen eröffnete und sich direkt über dem Restaurant des Visitor Centers befindet, überträgt alle Spiele der WM live. Und das sogar über in einen Beamer in Full HD.
    Anbei einige Bilder der letzten Tage und zudem ein Video des Elfmeters für Deutschland gegen Portugal.

    Ich wünsche euch allen eine schöne WM 2014 und verabschiede mich mit einem meiner aktuellen Zitate:

    »Das nächste Spiel ist immer das späteste.«
    (nicht zu verwechseln mit meinem Zitat:
    »Das nächste Spiel ist immer das mitten in der Nacht.« :-)..ok eins habe ich noch
    »Nach dem Spiel ist vor dem Frühstück.« 🙂

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    GER vs. POR | 1:0 | WM2014 | Public viewing in Auroville from Dmnk Blaze on Vimeo


  3. Ein Wochenende in Mahabalipuram

    8. Juni 2014 von Mareike

    Mit dem local Bus gings 2 Stunden lang ueber die ECR zu DER Touristenattraktion in Suedindien: Mahabalipuram.

    So interessant fuer Touristen ist  Mahabalipuram durch seine historisch bedeutsamen Baudenkmaeler, die zu den interessantesten in Suedindien gehoeren. Im 7. Jahrhundert war Mahabalipuram eine Hafenstadt der suedindischen Dynastie der Pallava, die eine Vielzahl an heiligen Staetten entlang der Koromandelkueste errichten liess. Durch Bearbung der vorherrschenden Sandsteine entsanden rathas (Tempel), madapas (Hoelenheiligstaetten), gigantische Gelaendereliefs sowie der Kuestentempel mit tausenden Skulpturen zur Ehrung von Shiva. Seit 1985 gehoeren die archaeologischen Fundorte zum UNESCO- Weltkulturerbe.

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    Touristen gibt es in Mahabalipuram wirklich zur Genuege. Zu Hunderten klappern sie die verschiedenen Tempelanlagen ab. Westliche Touristen sieht man jedoch kaum, dafuer aber eine Menge Snobs  aus Chennai, die mit ihren BMWs fuer ein Partywochenende  herkommen.

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    Am recht schoenen Sandstrand mischen sich Hunde, Kuehe, Firscherleute und weisse Touristen in Bikini. Das sieht man nicht oft in Tamil Nadu.

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    Besonders am Wochenede kann es schwierig werden eine Unterkunft zu finden trotz vielversprechender Werbeslogans. Dieses Hotel mit Meerblick hatte leider keine Zimmer mehr frei!

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    Wie immer: vielen dank an den Topfotografen Dominik!


  4. Kurzeinblick „Die Schwierigkeiten des Blog-Schreibens“

    31. Mai 2014 von Nora

    Hallo Welt ausserhalb des HIERS! 🙂

     

    Ich hatte den Wunsch seit ein paar Tagen dringend mal wieder einen Blogeintrag zu schreiben. Insbesondere, da aktuell auch das Vorbereitungswochenende der naechsten Crew ist!

     

    Hallo Weltwaerts 2014/15-Leute, falls das einer liest, herzlich willkommen! Toll, dass ihr nach Auroville kommen werdet! Freut euch drauf! Wird ein sehr besonderes Jahr! 🙂

     

    Ja, also da will ich einen Blogeintrag schreiben…

    Das ist ziemlich schwierig um ehrlich zu sein. Viele Gruende dafuer.

     

    Einige davon:

    1. Wann den Blogeintrag schreiben?
      Ich meine da ist immer was zu tun in Auroville! Wenn ich mal nicht Solaranlagen mit meinen tamilischen Kollegen udn meiner indischen Mit-voluntaerin installiere, dann treffe ich spannende Leute (Wer entscheidet sich hier fuer immer zu leben?), fahre mit dem Motorrad nach Pondy, um wichtige Besorgungen zu machen, lese Buecher aus der tollen Auroville-Buecherei, um noch mehr ueber Oekodoerfer, Gruppendynamik und Entscheidungsprozesse und Co zu lernen, dann koche ich indische Gerichte (alles ausdser Idli und Dosai geht eigentlcih auch in Deutschland!), feiere den Geburtstag von Mitweltwaertslerm, werde von den tamilischen Nachbarn eingeladen, wasche Waesche, schlafe, dusche (bei der Hitze eigentlich fast egal, bist eh gelich wieder staubig, schwitzig und dreckig), fuettere die Katzen, versende Postkarten, lasse meine Klamotten reparieren……
    2. Was wuerdet ihr denn gerne hoeren/lesen?

      Ich wuerde glaube ich Gespraeche vorziehen. Denn ich kann viel schreiben und “nichts kommt rueber”. Gerade von meiner familie weiss ich, dass sie erst seitdem sie mich besucht haben, sich die Welt hier ueberhaupt vorstellen koennen. Worte sind eine Kunst. Und das alle hier angemessen zu beschreiben und zu erzaehlen ist eine unglaubliche Herausforderung.

    3. Was will ich eigentlich schreiben?

      Naja am liebsten ueber die Dinge, die mich hier gedanklich am meisten beschaeftigen. Zum Beispiel die Muellproblematik inklusive Kasten-mindset in Indien, die Schwierigkiet vieler verschiedener Charaktaere ueber eigene Schatten zu springen, um die gemeinsame Richtung nicht zu verlieren, nachhaltiger Alltag, bloss wie, ohne faul zu werden oder wie das austricksen und trotzdem faulseinkoennen, Chancenungleichheit und was damit machen, Erziehung und Unterricht heutzutage, Globalisierung aber Dezentralisierung,…..

      Aber um nur ein Thema in einer gebuhrenden Form anzupieksen, muesste ich geradezu wissenschaftlich arbeiten, recherchieren, dokumentieren. Und ich habe A noch immer keine neue kamera und B zu viele Themen auf einmal im Kopf und C keine motivation viel am Computer zu sitzen, also ersteinmal alles einfach erleben und spaeter mehr dazu recherchieren…. und D ist es viellicht grade nicht noetig so in die Tief der einzelnen Themen udn Fragen zu gehen, denn der Flow ist gerade anders und das ist etwas worauf ich in Auroville noch einmal habe mehr vertrauen gelernt: Alles annehmen wie es kommt, denn es macht Sinn! 🙂

    4. Ich habe keinen Lektor 😀
    5. Ich habe keine Sekretaerin in meinem Kopf, die das Gedanken-Durcheinander lichtet, sodass es fuer leute, die nicht dabei sind verstaendlich und strukturiert wird.

     

     

     

    Tjaaa….

    Das fuer heute. Das naechste Mal…

     

    Vielleicht schreibe ich mal ueber die Hillstations Oooty und Kodaikanal, die ich beide schon besucht habe. Vilelleicht schreibe ich ueber einen gelungenen Arbeitstag bei Sunlit Future. Vielleicht schreibe ich ueber den Alltag zwischen den Kulturen mit Tamilen im Freundeskreis, auf der Arbeit, als Nachbarn und doch in einer internationalen Stadt. Vielleicht schreibe ich ueber was alles so erschreckend anders sein wird, wenn ich wieder in Deutschland bin. Vielleicht schreibe ich ueber die tausend Fragen, die dieses Jahr in mir weckt. Vielleicht schreibe ich ueber ein paar Menschen, die ich hier getroffen habe und die mich faszinieren. Vielleicht schreibe ich ueber “zu Hause”. Oder ueber eine Woche in Bengalore mit indischen Studenten aus dem ganzen Land. Vielleicht ueber das Motorradfahren oder Haengematten. 🙂

     

    Bis bald!


  5. Mein Projekt EcoPro auf Facebook

    29. Mai 2014 von Dominik Blase

    Liebe Freunde des Auroblogs,
    meinem Projekt EcoPro habe ich kürzlich eine eigene Facebook-Seite erstellt und bin nun dabei diese mit interessanten Inhalten zu füllen. Bei Interesse könnt ihr gerne die Schaltfläsche „Gefällt mir“ anklicken :-).

    Hier geht’s zur EcoPro Auroville Facebook-Seite

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