Shiva Temple
30. August 2013 von Leo
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Willkommensgruß der Udavi School
30. August 2013 von Leo
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Auroville- eine ganz andere Stadt in Indien
28. August 2013 von Nora
Die letzten Tage waren sehr erlebnisreich. Nicht nur, dass wir als Freiwillige in Indien angekommen sind, nein auch in Auroville, einer Stadt, die noch einmal ganz speziell ist.
Das fängt natürlich schon bei den Menschen hier an. Die Bewohner Aurovilles werden „Aurovillianer“ genannt, daneben gibt es sogenannte „Newcomer“, die gerne Aurovillianer werden wollen, viele Inder aus den umliegenden Dörfern („village people“), die hier arbeiten und Freiwillige, wie wir , sowie Gäste und Touristen. Das ganze führt zu einer sehr internationalen Atmosphäre und wir haben schon eine Menge Sprachen um uns herum gehört.
Außerdem ist Auroville eine Stadt der „projects“, also potentielle Einsatzplätze für uns Freiwillige, die über das ganze Jahr verteilt sehr zahlreich nach Auroville kommen und mit anpacken. Wir als „weltwärts“- Freiwillige sind darunter die Freiwilligen, die am längsten bleiben: ein Jahr in einem Projekt! Ein Projekt bietet letztendlich Arbeitsplätze, wobei zu beachten ist, dass nicht viele Projekte wirklich kommerziell und unabhängig funktionieren. Aus meiner Sicht entsprechen viele Projekte mehr dem einer NGO (Non-Govermental-Organisation), also einer hier gegründeten Organisation, die versucht in einem meist sozialen Thema einen lokalen Unterschied zu machen und daher hauptsächlich auf Spenden angewiesen sind. Manche von uns werden somit in verschiedenen Einrichtungen für die „village people“ arbeiten z.B. in einem Behindertenprojekt, einer Werkstatt für Musikinstrumentenbau, einem Zentrum, in dem aus Bambus verschiedenste Produkte produziert werden (Letztere sollen die Kultur der lokalen Bevölkerung mit Arbeitsplätzen stärken) , in Schulen und Kindergärten, in einem Zentrum für Sport… (Das Foto zeigt die vielen Schuhe: unsere und die der Kindergartenkinder vor dem Eingang, der übrigens sehr niedrig ist, denn traditionell wird ein Haus mit Respekt vor den Bewohnern betreten.)
Daneben gibt es die hier in Auroville unter die „Service“ fallenden „Farmen“. Hier werden einige von uns mit auf den Feldern, in den Gärten und mit dem Vieh arbeiten. Dabei steht der ökologische Ansatz hier sehr hoch: es werden keine Chemikalien genutzt und meist nach dem Prinzip der Permakultur angebaut und auch das Konzept der „Effektive Mikroorganismen“ genutzt. Das Projekt „Sunlit Future“, in dem ich arbeite, gehört quasi zu einer dritten Kategorie, einer „productive units“ und ist somit eine richtige Firma. Die „productive units“ machen so viel Gewinn, dass viele Gelder zurück nach Auroville fließen können, um eben alles andere mit zu ermöglichen.
Auroville begegnet einigen Herausforderungen der typischen Schwellenländer. Dazu zählt die klimatische und auch ökologische Situation. Wasserknappheit macht insbesondere für die „Farmen“ und den Wunsch, dass Auroville weiter zu einer größeren Stadt wächst, Probleme. Sollte ein Monsum dieses Jahr, wie im letzten Jahr ausfallen und kaum Regen bringen, muss die Bewirtschaftung einiger Flächen sogar definitiv eingestellt werden, wie uns heute erzählt wurde. Mit der bisherigen Bewirtschaftung ist leider keine Versorgung von Auroville möglich. Ohne den Zukauf von Lebensmitteln im großen Maßstab könnten weder die „Solar kitchen“ noch die Aurovillaner zu Hause kochen. In den warmen Monaten können viele Früchte tatsächlich auch nicht angebaut werden, weil es schlicht zu heiß ist und zu trocken. Erst nach der Monsun-Zeit im Dezember werden dann die für uns auch in Europa typischen Gemüsesorten angepflanzt z.B. Tomaten und Salat. Bisher waren Arbeitskräfte hier sehr günstig und wurden viel genutzt. Fast jedes Haus hat eine „amma“ oder mehrere, die sich um Haus und Hof kümmern. Tatsächlich sind die steigenden Kosten für zusätzliche Arbeitskräfte aktuell auch ein Grund insbesondere für die „Farmen“ umzudenken.
Außerdem ist die Infrastruktur hier mehr als abenteuerlich. Hauptsächlich überwiegen hier Sandwege, in denen man mit Fahrrad und auch mal mit dem Motorrad gut stecken bleiben kann, besonders dann, wenn es regnet. Auch die Wurzeln und Reste von Baumaterialien, sorgen für einiges Hoplern, egal mit welchem Verkehrsmittel man unterwegs ist. Die Straßen in Auroville sind allerdings teilweise schon richtiger Luxus: sogar geteert oder gepflastert. Dass es darüber hinaus auch manchmal Fahrradwege gibt, ist auch etwas ganz spezielles!
In Auroville gibt es mehr als 200 Solarinstallationen, meist unabhängige Inselsysteme, um sich statt auf das hier typische Stromnetz mit häufigen Stromausfällen zu verlassen unabhängig zu sein. Die Energie der Sonne sorgt hier neben dem persönlichen Bedarf der Bewohner nach Strom und warm Wasser auch für die Straßenbeleuchtung. In Auroville gibt es zusätzlich einen „Security Service“, der an wichtigen Kreuzungen dauerhaftmit Leuten für Sicherheit sorgt. Neben Wasser, Lebensmittel-und Energieversorgung, steigenden Lohnkosten und der Infrastruktur ist natürlich Gesundheit auch ein Thema. Mit für uns ungewohnten sanitären Einrichtungen und ganz anderen hygienischen Bedingungen gerade auch für die Zubereitung von Mahlzeiten, lernen wir geeignet umzugehen. Außerdem sollen wir jede kleine Verletzung gut versorgen und Mückenstiche natürlich so gut es geht vermeiden. Es gibt hier schlicht andere Krankheitserreger und Bakterien, die unsere Körper dann doch schnell mal aus dem Gleichgewicht bringen könnten. Die super Nachricht: bisher geht es uns allen gut! Und In Auroville gibt es im Fall der Fälle genug „Health center“ und Ärzte.Auroville ist ein besonderer Ort. Und es gibt jetzt schon so unglaublich viel zu erzählen und noch unendlich viel zu entdecken!
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Indien ich bin da- alles anders als in Deutschland
26. August 2013 von Nora
Das Leben spielt sich draußen ab- Kontraste pur und gut ist ein Nickerchen hin und wieder um die vielen Eindrücke zu verdauen. Dennoch ist alles nicht ganz unbekannt, denn ich war im Februar ja schon einmal hier. „Incredible India!“
Tee/Kaffeepausen- ohne geht es nicht in Indien. Sogar eine Taxifahrt wird dafür unterbrochen. „Sugar and milk“.
Linksverkehr und Motorradfahren- hupen, ohne Helme, viele Leute auf einem Fahrzeug. Wir haben erst einmal Leih-Fahrräder erhalten um die Gegend zu erkunden.
Tagesrhythmus nach der Sonne- morgens laut und hell, abends plötzlich dunkel. Daran werde ich mich schnell gewöhnen und die Abende zum Erholen zu Hause genießen.
Das warm-feuchte Klima- Dauerduschen wäre angenehm und unter 4 Litern Trinken pro Tag fühlt man sich schlapp. Der Frosch in der Dusche, der das kostbare Gut sucht, ist eine nette Gesellschaft. „Don’t waste water“
Wunderschöne Schmetterlinge- es ist gerade die richtige Zeit diese zu bestaunen. Und überall bunt blühende Bäume an doch so staubig trockenen Straßen. „dirtroads“
Bürokratie- Registrierung auf 6 verschiedene Art und Weisen. Aber an sich ist das bisher wohl noch harmlos gewesen und dank unserer deutschen Paten hier vor Ort ist es für uns Freiwillige noch recht entspannend. „just relax“
Reis, Curry und die Finger zum Essen- ob aus Anlass unserer Ankunft vorbereitet, in der Solarkitchen als Zwischnstop unserer Auroville-Besichtigungstour oder nach Einkauf im Auroville-Supermarkt und eigenen Bemühungen in der Küche. Essen macht Spaß in Indien, trotz der drohenden Gefahr durch unbekannte Keime. „Peal it, cook it, fry it or forget it“
Geckos und Mücken- Hausgeckos gibt es überall und sind willkommene Gäste. Die Mückenstiche kann ich noch zählen, aber anscheinend mögen sie mich lieber als die anderen Freiwilligen.
Wasserfilter und Stromausfälle- an wichtigen Orten stehen Wasserfilter, an denen Jeder sein Wasser zapfen kann. Blöd, wenn das Stromkabel nicht intakt ist, sodass der nicht mehr funktioniert.
Barfuß in die Häuser, die doch draußen sind- echt verwirrend, denn viele Gebäude sind zu einigen Seiten schlicht offen. Schön sind die Gästeräume, in denen wir die ersten Tage wohnen, mit Mückengittern an allen Öffnungen.
Komposttoiletten- Auroville versucht ökologisch zu sein, soweit es geht. Müll wird leider doch sehr oft neben der Straße verbrannt, der menschliche Müll hingegen als Wertstoff verwertet.
Unverhältnismäßig billig- eine Simkarte Prepaid kostet fast nix und das Essen sowieso nicht. Ein Brot für 80 Rupies ist viel und entspricht dafür fast deutscher Qualität und das noch in Bio.
Unkompliziert und erlebnisreich- Für alles gibt es eine Lösung oder man kommt damit klar wie es ist. Die Mentalität und Lebensweise ist hier einfach und anders und einfach anders. Ich gewöhne mich schnell ein und freue mich auf jeden weiteren Tag!
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Indien ich komme- Das Durcheinander vor der Reise
26. August 2013 von Nora
Indien ich komme
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Wochenlange Indienvorbereitungen immer parallel zu dem Arbeiten an meiner Bachelorarbeit- dementsprechend immer Häppchenweise: hier ein Visum beantragen, da Kleidung aussortieren und den Rest in der Garage einlagern und die Packliste vervollständigen….
Druck und Abgabe der Arbeit. Endlich fertig und die letzte Hürde faaaast geschafft.
Anschließend 4 Tage Auszeit am See im Ferienhäuschen der Großeltern. Herrlich! Insbesondere das Segeln und das nächtliche Bestaunen des Mondes. Mit dabei wichtige Freunde und mein Schwesterchen. Nach dem Bachelorstress war das Urlaub pur!Dann die letzten 6 Tage bis zum Abflug. Darunter Kauf der letzten wichtigen Dinge z.B. neue Schuhe. Außerdem das Visum aus Berlin abgeholt. Und dann wieder der Spagat: die Bachelor-Verteidigung noch eben inklusive getrocknete Tomaten-Verköstigung der Professoren. Das Resultat war, dass ich am nächsten Morgen erst richtig verstanden habe, dass ich frei bin: das Studium ist erfolgreich beendet…
Noch viele liebe Menschen getroffen, gesprochen und gesehen nach den langen Monaten am Schreibtisch hauptsächlich ja auch weiter weg in Bayern: Also jetzt Eis essen, Spazierengehen, Möbel wegbringen, WG-Nebenkosten abmelden, gemeinsam Mittag in der Mensa,… Und ein wunderbar verrückter Spieleabend im Garten!
Dann der Countdown der letzten 24 Stunden und ein Packen des Rucksacks früh am Morgen bevor ich um 9 Uhr den Zug Richtung Hamburger Flughafen genommen habe. Dort hat mich meine Schwester noch einmal begrüßt und verabschiedet und mit mir mein Gepäck eingecheckt. Mit wichtigen Kleinigkeiten aus Deutschland für eine lange Reise und einer „Wenn-du-erst-unterwegs-bist-ist-die-Vorfreude-wieder-da“-Umarmung gut ausgestattet, bin ich dann los zum Gate.
Schließlich bin ich schon gemeinsam mit einen Teil meiner „weltwärts“-Gruppe (insgesamt sind wir 17 Leute, die gemeinsam das Jahr in Auroville verbringen werden) das gateway ins Flugzeug hineinspaziert.
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