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Posts Tagged ‘Auroville’

  1. Once Upon a time in India

    Februar 13, 2023 by Rick-Marcel Dohlich

    Es gab mal einen jungen Mann. Er lebte für 28 Jahre in Deutschland. Er ging zur Schule und genoss eine gute Ausbildung, ohne dabei die Freude am Leben zu verlieren, sodass er sich selbst kennenlernte. Nach der Schule zog er in seine erste eigene Wohnung und begann ein Studium. Es folgte eine Zeit des vielen Lernens. Er lernte nicht nur klausurrelevanten Stoff, sondern auch selbstständig zu leben und für sich zu sorgen. Nach vielen Jahren schloss er sein Studium endlich ab. Daraufhin fing er an ein wenig zu arbeiten. Während der Zeit verlor er sich selbst. Er verlor die Motivation seinen Interessen nachzugehen. Er wurde faul und grummelig. Immer wieder fühlte er sich gestresst. Nicht in der Lage aus dem Teufelskreis auszubrechen.
    An einem Abend saß er zusammen mit einem Freund und einigen Bieren zusammen. Sie sprachen über die Zukunft. Sein Freund gab ihm den Ratschlag mal ins Ausland zu gehen. Dort würden neue Eindrücke, neue Menschen, neue Interessen und auch neue Energie auf ihn warten. Inspiriert von der Idee seines Freundes, fing der Mann an Nachforschungen anzustellen, um herauszufinden wo die Reise denn hingehen könnte. Als er von Auroville las, war er fasziniert von der Stadt und so beschloss er, sich bei dem weltwärts Programm zu bewerben. Zwei Jahre und eine Corona-Pandemie später war er schließlich in Auroville angekommen und lebte dort vor sich hin.

    Nach einigen Monaten wurde er von der reizenden Muna gedrängt, einen Beitrag über seine Erfahrungen zu schreiben. Im Folgenden nun ein Auszug aus seinem Tagebuch:

    ‚Ich schwitze. Es ist nicht wirklich heiß, noch nicht mal Sommer, aber ich schwitze. Ich glaub mein Körper hat ’nen Gen-Defekt. Kein Mensch kann soviel schwitzten. Sogar das Tika hält nicht auf meiner Stirn. Die Farben vermischen sich mit meinem Schweiß und rinnen an meinem Gesicht herunter. The other day, I was invited by a colleague for a celebration of Diwali, aber auf nepalesische Art. In Nepal wird Diwali einige Tage später gefeiert als in Indien. Dort bekam ich einen Tika auf meiner Stirn. Aber nach fünf Minuten musste der erneuert werden. Ich spiele mit dem Gedanken einfach nackt rumzulaufen. Ist doch schließlich ’nen Hippie-Ort hier, mit freier Liebe ohne Zwängen und Restriktionen und so. Mhmm, naja. Das dachte ich jedenfalls, bevor ich hierher kam. Nun kenne ich diesen Ort besser. Restriktionen gibt es auch hier. Ich glaube auf dem Vorbereitungs-Seminar haben sie uns erzählt: ‚Jedes Problem was es in der Welt gibt, gibt es auch in Auroville.‘ Und viel Wahres ist an diesen Worten dran. Von vielen Leuten höre ich, die Politik in Auroville ist in diesen Zeiten schwierig, wegen der Secretary. Aber ehrlich gesagt interessiert mich das nicht so. Das Leben ist halt voll von Ups and Downs. Es geht nicht immer in eine Richtung. Am Ende wird da schon irgendwie was gutes rauskommen. Und ich bin kein Aurovillianer, deswegen halte ich mich da raus.
    Eher bin ich hier, um mit mir selbst ins Reine zu kommen. Ich möchte herausfinden, was ich nach Auroville machen möchte, wie mein Leben aussieht, was mich glücklich macht, wo es für mich hingeht. Eine Menge existenzielle Fragen gehen durch meinen Kopf…..

    Ohh shit, ich bin kurz eingepennt. Mein Kopf lag auf meinem Tagebuch und der Schweiß hat die letzten zehn Seiten unleserlich gemacht. Wie schade. Auf ihnen habe ich einen kurzen philosophischen Essay über die Frage verfasst, ‚What is the purpose of life‘. War ziemlich erleuchtend und weltverändernd. Ich glaube Sri Aurobindo hatte kurz Besitzt von mir ergriffen. Naja, was solls, das Leben geht weiter. Just see it chilled and relaxed! Something Auroville has teached me. Die Geschwindigkeit, mit der hier Sachen passieren ist um so vieles entspannter, als da wo ich herkomme. Die Mentalität der Leute so chilled and flowy. Und wenn mal etwas nicht so geschieht, wie ich mir das vorstelle ist das halt so. Don’t worry, be happy! Bevor ich hier herkam, war mir nicht bewusst, dass ich Relaxation brauche. Aber ich brauche Relaxation. Daher nehme ich demnächst an einer Relaxation-Class teil.
    ‚Man kann nie genug Relaxation in seinem Leben haben!‘ hat bestimmt mal irgendein ein weiser Menschen gesagt. Wobei ich letztens einen Podcast gehört habe. Da hat ein Shaolin-Master darüber gesprochen, dass wir Menschen Arbeit brauchen. Wenn wir keine Arbeit haben, würden wir die ganzen Zeit nur relaxen und uns langweilen. Wir müssen arbeiten um relaxen zu können. The one is only because of the other! Yeah, I found the importance of relaxation in Auroville.

    Aber hier in Auroville habe ich nicht nur Relaxation für mich entdeckt. Nein, ich habe auch die Liebe gefunden. Yes, in Auroville is a Lovestory possible. Ich habe mich verliebt. In ein indisches Girl. Wird sind jetzt einige Monate zusammen. Sie ist aber nicht so traditionsbewusst, eher ein Freigeist. Daher stolpere ich nicht in irgendeine Heirat rein (no Panic, Muna!). Allerdings hat ihr Vater bei unserem ersten Treffen ein Heirats-Zertifikat von mir haben wollen und mich ausgefragt, um zu checken, ob ich ein von der deutschen Regierung geschickter Spion bin. Tja, typisch Eltern halt! Allerdings kann ich mir schon vorstellen, mit dem Girl meine Zukunft zu verbringen. We are some kind of Soulmates for each other. She is so beautiful, so smart and have a bunch of humour. I am in Love!


    Mit ihr war ich nun auch einen Monat im Urlaub. Das war wirklich nötig. Irgendwie fühlte ich mich gestresst. Und das lag zum einen daran, dass ich krank geworden bin. Ich hatte ’nen ganz merkwürdigen Husten. Der dauerte mehrere Wochen an. Aber das ist hier wohl normal. Viele Leute haben während der Winterzeit bzw. Monsun-Zeit einen Husten. Ich habe viel unterschiedliche Medizin ausprobiert, aber am Ende hat der Urlaub geholfen. Doch neben der Krankheit war ich auch gestresst von zu viel Auroville. Es gibt hier einfach zu viel zu entdecken und zu tun. Und zusätzlich saugt die Arbeit zu viel Zeit auf. Zusätzlich kommen dann halt noch häusliche Pflichten (einkaufen, putzen) sowie Community-Duties (in MDJ) hinzu. Und dann bleibt keine Zeit mehr um Workshops zu besuchen und meinen eigenen Interessen nachzugehene. Am Ende vom Dezember befand ich mich daher an einem Tief-Punkt, sodass ich eine sehr große Distanz zwischen Auroville und mir brauchte.
    So sind wir dann Anfang Januar zuerst in ein kleines Dorf namens Bir gefahren. Das Dorf befindet sich in dem ‚Bundesstaat Himachal Pradesh‘, am Fuße des Himalaya-Gebirges. Bir ist ein Ort im Kommen. Hier wehen die Winde gut fürs Paragliding. Weswegen das Dorf mehr und mehr zu einem Tourismus-Ziel wird. Aber auch alternative, spirituell angehauchte Orte, wie bspw. das ‚SoulMantra‘, entstehen hier. Die Gebirgszüge im Schein der goldroten, morgendlichen Sonnenstrahlen zu bestaunen, war wundervoll und kaum mit Worten zu beschreiben. Dir, liebes Tagebuch, kann ich nur empfehlen dahin zu fahren, wenn du die Berge denn magst.


    Danach ging es kurz nach Delhi. Ein starker Kontrast. Schmutzige Luft, Lärm, eine Menge Menschen und viel Verkehr. Um mit dem Taxi von A nach B zu kommen braucht man schonmal eine Stunde. Wie gut, dass es die Metro gibt. In Delhi ist diese sehr gut ausgebaut. Aber in Delhi waren wir nur für ein paar Tage. Der Besuch eines Flea Markets war mein Highlight und sehr abenteuerlich (Flea Market ist ein Markt auf dem man besonders Kleidung, Stoffe und Haushaltsgegenstände für sehr günstig bekommst). Hier braucht man noch nicht einmal zu den Händlern gehen. Nein! Die Händler kommen zu dir und geben dir einen guten Preis für Uhren, Kopfhörer und Taschen. Und das alle fünf Meter. Es ist ein Traum!
    Von Delhi ging es dann mit dem Zug nach Mumbai. Die Fahrt dauerte ca. 15 Stunden und ging über Nacht. Mit Bett, Diner and Breakfast, für umgerechnet fünfzig Euro. Dat Ding war, dass wir die Betten ganz oben hatten, und der Zug war nicht so hoch, sodass wir nicht aufrecht in unseren Betten sitzen konnten. But yeah, at least a bed and food!
    In Mumbai angekommen, lernte ich schließlich die Unterschiede zwischen den beiden größten Städten in Indien kennen. Delhi ist die governmental City. Hier leben viele Politiker. Darüber hinaus ist es kulturell sehr vielfältig. Konzerte unterschiedlichster Musikrichtungen und Tänze finden hier statt.
    In Mumbai hingegen sind sehr viele Banken ansässig. Außerdem ist hier Bollywood Zuhause. Das Mumbai-Cricket-Team ist eines der Top-Teams in Indien. Das von Delhi ist Crap (erzählte mir jedenfalls ein Cricket-Fan aus Mumbai). In Mumbai gibt es keine gut ausgebaute Metro, stattdessen werden Entfernungen mit local Trains und Bussen zurückgelegt. Nachdem wir mit dem Zug zu unserem Hostel gefahren sind, fanden wir uns am Abend unerwarteterweise ganz rein zufällig in einer underground-Stand-Up-Comedy-Show wieder. The guys were fucking funny and they kicked the shit out of me.
    Unsere Reise fand ein Ende in Goa. Es war beautiful. Weiße Sandstrände, gute Möglichkeiten zu shoppen und eine Woche lang pure Relaxation gepaart mit Sonnenschein. Ein Traum für jeden, der einen geeigneten Ort zum Chillen wertschätzt.


    Allerdings, liebes Tagebuch, möchte ich dir gar nicht soviel über meinen Urlaub erzählen. Viel mehr möchte ich mit dir meine Veränderung, die ich hier in Indien durchgemacht habe, sowie meine Erkenntnisse und Erfahrungen teilen.
    One of those things that changed in me, is that I started to talk english, when I am actually deutsch spreche. It just happens. Sometimes unconsciously, sometimes not, but then I don’t care. Ich denke das passiert hier ganz automatisch. Irgendwann übernimmt das Englische die Oberhand in deinem Hirn and you have to concentrate to not to write in english. Yaah, whatever!
    Apropos Konzentration, in der Vergangenheit habe ich Schwierigkeiten gehabt, meinen Fokus auf das zu legen, was erledigt werden muss. Ich bin meist sehr zerstreut und switche von einer Idee zur nächsten. Hier in Auroville habe ich nun angefangen To-Do-Listen zu schreiben. Damit kann ich endliche meinen Kopf etwas sortieren. Ciaran, jemand den ich in Auroville kennengelernt habe, hat mich inspiriert, Punkte für jede erledigte Aufgabe zu geben. Es geht dabei nicht darum, jeden Tag mehr Punkte zu bekommen, sondern die Idee ist, ein Game daraus zu machen. Somit bleibt der Fun erhalten. Vor einiger Zeit habe ich die Listen auch erweitert. Ich schreibe mir auf, welche neuen Ideen, Entdeckungen und Stories ich an dem jeweiligen Tag hatte und welche Sportübungen ich betrieben habe.
    Sport ist auch etwas was ich hier in Auroville vermehrt tue. Ob Jogging, Calisthenics oder Stretching, ich bin gerade sehr fit und werde fitter von Tag zu Tag. Wie gut, dass es hier einen kleinen Park gibt, mit diversen Sportgeräten (Pull-Up-Bars. Ropes, Chains etc.).

    Boar, liebes Tagebuch, ich würde dir gerne noch mehr schreiben, aber ich merke, dass die Müdigkeit von mir Besitz ergreift und ich jetzt schnell möglichst ins Bett huschen sollte. Wenn sich der Moment ergibt, schreibe ich dir mehr, aber das war es fürs erste.‘

    In Liebe Rick

    In der Hoffnung, dass der Text die reizende Muna zufriedenstellen würde, setzte der junge Mann den letzten Punkt, den letzten Buchstaben und den letzten Strich. Er las den Text ein letztes mal, war zufrieden mit sich selbst und stellte den Text schließlich online.




  2. Erste Eindrücke Auroville/Aikiyam School 2022

    Januar 3, 2023 by Lee Theobald

    Quartalsbericht 1:

    Aikiyam bedeutet so viel wie Unity, und das ist es auch, was man in der Aikiyam School erlebt. Besonderst spüren kann man dies bei Veranstaltungen wie dem Theaterstück zum Children´s day, bei dem die Schüler und Lehrer gemeinsam den Kindern auf der Bühne zugejubelt und sie anschließend mit Lob überhäuft haben. Doch auch im täglichen Schulalltag helfen die älteren Schüler den jüngeren und Lehrer und Schüler haben eine gute Beziehung, bei der die persönliche Entwicklung und der Lernfortschritt jedes einzelnen Kindes im Vordergrund stehen. Die Schule ist relativ klein, mit ca. 260 Schülern und 25 Lehrern und den Ammas, die den Campus schön halten und alle täglich mit Snacks und Tea in der Snacktime und mittags mit Lunch versorgen. Die Aikiyam Schule befindet sich in Kuiliapalayam und ist eine Outreatschool Aurovilles. Die meisten Kinder sind daher indische Kinder aus den umliegenden Dörfern und Puducherry. Der Schulcampus ist sehr offen und naturnah gelegen, da jede Klasse ihr eigenes kleines, rundes Gebäude besitzt. Jede Klasse besteht aus 25 Kindern. Die Schule begleitet die Kinder vom Kindergarten bis zur 8.Klasse. Ich volunteere momentan in der 1.Klasse als Co-Teacherin. Mein Arbeitstag beginnt morgens um 8:15 Uhr mit der täglichen Versammlung aller Schüler auf dem Schulhof, um gemeinsam einen Morgenspruch zu sprechen. Mein Volunteering endet dann so gegen 14:30/ 15:30 Uhr. Mein Arbeitsweg ist sehr kurz, da ich mit dem Fahrrad nur 5 min von der Schule entfernt in der Vierer-WG in Protection lebe. Ich begleite die Klasse in den Fächern, Mathe, Englisch, EVS (Environmental Science), ATB (Awareness through the body), Clay class, Painting und Sport. Anfangs hatte ich meine Schwierigkeiten mich trotz aller Bemühungen einfinden zu können und eine Aufgabe zu finden, bei der ich das Gefühl hatte mich nützlich zu machen und den Kinder etwas geben zu können, da die Schule hier schon etwas anders funktioniert als in Deutschland. Dies besserte sich allerdings zunehmend, ich fing an Teile des Unterrichts zu übernehmen, so wie bspw. das Erklären von Aufgaben im Buch, das Beibringen von Lesen auf Englisch, das Stellen von Aufgaben, das Malen von Tafelbildern und das Entwerfen von Aktivitäten zum Thema. Außerdem bereite ich mit Manju, meiner Co-Teacherin, den Unterricht für den nächsten Tag vor und erstelle gegebenenfalls Arbeitsblätter für benötigte Übungen. Im Sport übernehme ich die Hälfte der Klasse, die gerade kein Schwimmunterricht hat, um mit ihnen Spiele zu spielen. Momentan haben wir zusätzlich eine Projektarbeit für die Klasse mit dem Thema „Food“, wofür wir für die nächsten Monate viele Aktivitäten planen und eine Weihnachtsfeier für die ich mit den älteren Schülern ein Christgeburtsspiel einüben werde. Eines meiner Highlights war, dass ich im Oktober mit der 8.Klasse mit auf die Klassenfahrt nach Ooty und Mudhumalai in das Nilgiri Biosphere durfte. Außerdem ist es wunderschön morgens freudig von den Kindern mit „Good morning Lee teacher “ oder „Lili teacher“ begrüßt zu werden, mit den Kindern einen lustigen Handshake zu haben, ab und zu 25 Drachen zu malen, damit jeder ihn auf seine Weise anmalen kann und von mal zu mal die kleinen kleinen Fortschritte bei den Kindern zu sehen, die besser in Mathe, Englisch und EVS werden. Auch die Sprachbarriere, die anfangs noch sehr große Probleme gemacht hat, da die Kinder kaum Englisch sprachen, scheint nun überwunden. Die Kinder fangen an mir beim Lunch aus Freude Fragen zu stellen und geben sich dabei sehr große Mühe zur Erklärung passende Wörter auf Englisch zu finden, zur Belustigung aller Lehrer, die drumherum sitzen und das ganze beobachten. Auch ich beginne einfache Sätze auf Tamil zu verstehen, was das ganze einfacher macht. Im Großen und Ganzen habe ich die Kinder sehr lieb gewonnen und vermisse sie schon, wenn ein paar Tage wegen starkem Monsunregen die Schule ausfällt. Ich persönlich fühle mich unglaublich glücklich hier in Indien, Auroville, sein zu dürfen. Das schöne, sonnige Wetter machen einem morgens gute Laune und gespannt auf die Dinge die man an dem Tag erleben wird. In Auroville gibt es so viele Möglichkeiten, dass jeder etwas findet, dass ihm Spaß macht. Wir unternehmen hier Ausflüge mit dem Motorrad, verbringen Zeit am Strand oder gehen für das Stadterlebnis nach Puducherry. Es gibt viele Sportarten, die man machen kann, so wie Surfen, Reiten, Salsa, Acroyoga oder vieles mehr. Außerdem gibt es tausende Workshops an denen man teilnehmen kann. Täglich trifft man hier zudem viele interessante Menschen, mit denen es Spaß macht Zeit zu verbringen. Ich habe darüber hinaus das Glück, dass mich die tamilischen Lehrer super freundlich empfangen haben und gerne mitnehmen, um mir ihre Lebensweise zu zeigen, was mir die Möglichkeit gibt die tamilische Kultur besser kennenzulernen.

    Ich jedenfalls genieße jeden Moment in Auroville, es ist wunderschön hier und wir erleben hier gerade eine unvergessliche Zeit!

    Lee Theobald


  3. Ich bin kein Speedjunkie (aber Motorrad fahren liebe ich trotzdem)

    Juni 17, 2018 by Jola

    Die Zeit geht mal wieder schneller vorbei als mir lieb ist und ich muss wohl oder übel anfangen mich darum zu kümmern mein geliebtes Motorrad zu verkaufen.

    Als ich vor 10 Monaten angefangen habe Motorrad fahren zu lernen, da hatte mein Motorrad mir zu viel Kraft, und es wirkte unberechenbar. Vorallem habe ich oft nicht hinbekommen es zu starten. Das alles ist mittlerweile unvorstellbar geworden. Motorrad fahren ist für mich so einfach, alltäglich und komplett selbstverständlich geworden wie Zuhause Fahrrad fahren für mich war. und jetzt erst, da ich darüber nachdenke fällt mir auf wie sehr ich vergessen habe, dass ich das mal nicht konnte, dass es mal neu und besonders für mich war.

    Motorrad fahren war aufregend und für mich mit Überwindung verbunden. Das ist es jetzt nur noch wenn ich in meiner Hasssituation stecke und irgendwo alleine auf dem Motorrad von einer kleinen Straße auf eine Hauptstraße nach rechts abbiegen will. Mit den indischen Verkehrsregeln (der Größere und Selbstbewusstere hat Vorfahrt) und Linksverkehr ist das der totale Horror. Neulich bin ich, nachdem wir zwei Freunde zum Busbahnhof gefahren haben, im dunkeln auf dem Highway aus Pondy zurück gefahren. Meine Begleiter waren außersicht, ich bin kein Speedjunkie und blied desswegen ein bisschen zurück, und plötzlich viel mir diese Gefühl wieder auf das ich sehr gut noch aus Berlin kenne. Das Gefühl wenn ich in Berlin mit dem Fahrrad, abends mit Freunden unterwegs war, auf großen, breiten Straßen, mit Straßenlaternen an beiden Seiten, und ich, immer ein bisschen langsamer (ich bin kein Speedjunkie), hinter den anderen her gefahren bin. Es ist dieses Gefühl von Zuhause, Abenteuer und Freiheit in einem. Motorrad fahren ist hier das geworden was für mich Fahrrad fahren in Deutschland war. Es ist genauso unverzichtbar, selbsverständlich und flexibel. Nur jedes gehört für mich an seinen Ort. Motorrad fahren gehört nach Auroville, und Fahrrad fahren nach Berlin.

    Trotzdem habe ich mein Fahrrad hier sehr vermisst, und werde ich mein Bike (Motorrad) in Deutschland total vermissen. Meine kleine, giftgrüne Hero Honda Passion Pro.

    Familie 2017

    Ausparken

    Familie 2017

    Motorrad fahren

    Ich habe auf ihr Motorrad fahren gelernt, tägliche kleine stecken, erst nur in Auroville und nach kurzer Zeit auch in Pondy oder zum Stand zurück gelegt und eine Motorradtour nach Tirupathi gemacht. Aber mir wurde zwar mein einer Rückspielgel geklaut, aber ich habe noch keinen Unfall gebaut ( klopf auf Holz).

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    Der schöne aber lange Weg Nach Tirupathi mit Johanna

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    lange Fahrt (mit noch langen Haaren)

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    kurz vor unserem Tempelerlebniss mit Kahlrasur, machen Johanna und ich (schon im Saari) eine letzte Pause

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    Und wieder zurück, mit Tuch, aber ohne Haaren

     

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  4. Sneak Peek – The next Generation!

    Juli 26, 2012 by Kaspar

    Hier könnt ihr euch schon mal an die Gesichter gewöhnen, die nächsten Monat den Blog übernehmen. Die komplette 16er-+1-Truppe (Marie fehlt) beim Vorbereitungsseminar in Deutschland:


  5. Thamarai & Co

    Juli 19, 2012 by Kaspar

    In den letzten Wochen ist noch ein kurzes Video entstanden, das einmal alle Projekte vorstellt, bei denen Claudio hier voluntiert. Also, das Thamarai Learning and Community Center, Reach for the Stars und das Udhayam Educational and Cultural Center.
    Claudio hat sich das Konzept ausgedacht, die Interviews geführt und den Film geschnitten. Außerdem hat Tim noch beim Filmen geholfen und ich bei der technischen Umsetzung.
    Die andauernden Bildaussetzer sind leider auf einen technischen Fehler zurückzuführen, da die Clips falsch zwischengespeichert wurden, bevor es mit dem Schneiden los ging.

    Wir freuen uns natürlich über Rückmeldung!