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‘Arbeit’ Category

  1. Besuch bei Eco Femme

    September 19, 2015 by Kaya

    Vor einigen Tagen haben wir, Laura, Darius und Kaya, Eco Femme besucht. Wir selbst arbeiten bei AVAG (Auroville Village Action Group) und WasteLess, zwei Projekten, die mit Eco Femme kooperieren.

    EcoFemme2_16-09'15edit

     

    Eco Femme wurde 2010 ins Leben gerufen um Frauen in Indien über Menstruation aufzuklären und ihnen Zugang zu sauberen und umweltfreundlichen Hygieneartikeln zu ermöglichen.

    Die Menstruation ist in Indien ein absolutes Tabuthema, so dass viele Mädchen vor ihrer ersten Periode nicht aufgeklärt werden – weder von ihrer Schule, noch ihrer Familie.

    Viele Frauen in Indien benutzen unhygienische Methoden wie Stofffetzen, Gras und Blätter. Dies führt oft zu gesundheitlichen Problemen.

     

    In Indien haben sich in den letzten Jahren auch zunehmend Wegwerfartikel wie Binden und Tampons verbreitet. Diese sind zwar gesundheitlich unbedenklicher, sind aber mittlerweile zum massiven Umweltproblem geworden. Im Allgemeinen werden die gebrauchten Tampons und Binden entweder verbrannt, vergraben oder auf die Müllhalde geworfen, was keine dauerhafte Lösung sein kann. Die Zersetzung des enthaltenen Plastiks benötigt bis zu 800 Jahren und die Verbrennung setzt hoch toxische Gase frei.

     

    Um dieser Problematik vorzubeugen leistet Eco Femme Aufklärungsarbeit an Schulen und in Frauengruppen.

    Dazu stellt Eco Femme Stoffbinden aus mehreren Baumwolllagen her, die leicht waschbar und mindestens fünf Jahre wiederverwendbar sind.

    EcoFemmeBindenBlatt

     

    Inzwischen gibt es auch eine spezielle indische Version, die aufgefaltet auf der Wäscheleine nicht mehr als Binde erkennbar ist.

     

    Wir Mädels benutzen mittlerweile auch schon ausschließlich die Binden von Eco Femme und Mensruations-Cups (wie SheCup, MoonCup etc.), haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht und werden sie auch in Deutschland weiter verwenden.

     

    Eco Femme verkauft mittlerweile international und die Produkte sind auch in Deutschland erhältlich. (Schaut mal hier: Auroville Online Store)

    Die Binden werden von Dorffrauen der Umgebung in Zusammenarbeit mit AVAG hergestellt um ihnen ein festes Einkommen und damit mehr Selbstständigkeit zu ermöglichen. Für jede Binde, die in Deutschland gekauft wird, wird außerdem eine Binde für ein indisches Mädchen finanziert.

     

    Wir von WasteLess versuchen in Zusammenarbeit mit Eco Femme die Verwendung wiederverwendbarer Hygieneartikel als umweltfreundliche, dauerhafte Lösung vorzustellen.

     

    Die Produkte von Eco Femme…

    … sind langfristig günstiger.

    … sind gesünder, da sie kein Plastik und keine Chemikalien enthalten.

    … sind erheblich umweltfreundlicher – eine Wegwerfbinde entspricht vier Plastiktüten.

    … unterstützen Frauen in ihrer Selbstständigkeit.

    … sind in Handarbeit hergestellt.

    … helfen Eco Femme ihre Aufklärungsarbeit fortzuführen.

     

    Wer sich noch mehr für das Thema interessiert, kann sich noch diesen Film aus Auroville ansehen. 🙂

     

    Liebe Grüße

    Darius, Laura und Kaya

     


  2. Besuch im Nadakuppam Environmental Education Centre

    September 15, 2015 by Vince

    Letzte Woche haben Caro und ich unseren freien Samstag dafür geopftert – oder besser gesagt: Wir haben die wunderbare Chance dazu bekommen, im Rahmen unseres Projektes „Pitchandikulam Forest“ in das ca. 30-40km nördlich von Auroville gelegene Dorf Nadakuppam zu fahren, wo Pitchandikulam mit den „NEEC“ einen zweiten Standpunkt aufgebaut hat, um deren Arbeit von Auroville auch auf dessen Umgebung, die sog. „Kaliveli-Bioregion“, und dementsprechend in die dort ansässigen Dorfkommunen auszuweiten.

    Die Arbeit dort begann damit, dass Pitchandikulam vor ca. 8 Jahren anfing, die dort gelegene Nadakuppam Village School zu unterstützen, indem z.B. sanitäre Anlagen mit natürlichem Wasseraufbereitungssystem und weitere Lehrgebäude errichtet wurden, Bäume gepflanzt, Zäune und ein Gemüsegarten angelegt, sowie diverse Umweltbildungsprojekte und -workshops durchgeführt wurden und werden. Mittlerweile übernimmt dies vorrangig das schulinterne Lehrpersonal, das, von Pitchandikulam ausgebildet, die Lehrprogramme über Ökologie, Abfall- und Wasserbewusstsein, heimische Flora und Fauna, sowie organische Landwirtschaft mit sehr praktischer Ausrichtung inzwischen nahezu selbstständig durchführt. Wirklich beeindruckend ist dabei, dass sich seit dem Beginn der Arbeit dort die Rate der Schüler mit erfolgreichem Abschluss von 9,3% auf 80% erhöht hat.

    Weiterhin sind dort das Nadakuppam Field und der Nadakuppam Forest entstanden bzw. gerade immer noch dabei, zu entstehen.

    CIMG3837Wasseraufbereitungssystem der Schule

     

    Nadakuppam Field

    Das Field bietet Raum für die Arbeit mit benachteiligten Frauen der Region, welche sich zu Arbeitsgruppen zusammenschließen, die dann in der Perspektive zu kleinen, sich selbst tragenden Unternehmen heranreifen sollen.

    Pitchandikulam bietet dazu verschiedene Workshops, z.B. zu traditioneller Pflanzenheilkunde oder verschiedenen Handwerken, sowie zu Marketing an und unterstützt die Gruppen bei der Vermarktung ihrer Produkte innerhalb Aurovilles und der Region.

    Mittlerweile sind daraus schon 24 Unternehmen hervorgegangen, die u.a. pflanzliche Medizin, ayurvedische Nahrungsmittel, Lampenschirme und Hängematten produzieren. Einige davon arbeiten und finanzieren sich bereits komplett selbstständig. Ein Unternehmen, das Spirulina-Algen züchtet und verarbeitet, befindet sich auch direkt auf dem Gelände. Außerdem betreuen die Frauen dort das Tree-Nursery, welches die Grundlage für die Aufforstungsarbeit im Nadakuppam Forest bildet.

    DSC00583CIMG3834   Workshop zu Pflanzenheilkunde                   Spirulina-Farm

     

    Nadakuppam Forest

    Der Forest hat Caro und mich persönlich am meisten interessiert, da es ja schließlich auch in erster Linie die Aufforstungsarbeit war, wegen der wir uns für das Projekt entschieden haben. Die Fläche des Waldes umfasst momentan 35 Acres (das sind ca. 14 Hektar), ist durch den Zukauf von weiteren Flächen aber stetig am wachsen. Dieser erst etwa 7 Jahre junge „Forest in the Making“ ist zum einen deshalb so interessant, weil dort wirklich von Anfang an zu beobachten ist, wie aus den trockenen Brachflächen langsam wieder ein richtiger Wald heranwächst, während der ausgewachsene, dichte und nunmehr schon über 40 Jahre alte Wald hier in Auroville nur noch sehr schwer erahnen lässt, aus welchem wüstenartigen und erodierten Boden er einst emporgesprossen ist.

    Zum anderen ist das Konzept dieses „integrativen Waldes“ sehr interessant, in dem es darum geht, u.a. auch landwirtschaftliche Flächen in den Wald zu integrieren. Diese werden organisch bewirtschaftet, um das Gebiet auch für die Landbevölkerung nutzbar zu machen und deren Akzeptanz für das Projekt zu gewinnen, das anfangs eher auf Unmut stieß, da das Bewusstsein für den langfristigen ökologischen Nutzen, wie so oft in dieser Welt, weniger präsent ist als das, für den kurzfristigen wirtschaftlichen. Vor allem aber, um zu zeigen, dass der Mensch durchaus in einer gesunden Koexistenz mit der Natur leben und auch wirtschaften kann.

    CIMG3819organische Landwirtschaft innerhalb des Waldes

     

    Am spannendsten aber ist das Wassermanagement-Konzept des Nadakuppam Forest, bei dem über die gesamte Fläche ein durch Kanäle und kleine Ablaufrinnen verbundenes System aus Teichen und Wasserauffangbecken angelegt wurde, welches dazu dient, das Niederschlagswasser der etwa dreimonatigen Monsunzeit langfristig auf dem Land zu halten und für die restliche, quasi vollkommen trockene Zeit des Jahres verfügbar zu machen. Das System wurde in entsprechend kleinerem Maßstab, einfach von den „Kaliveli-Wetlands“, dem Gebiet in dem auch Nadakuppam liegt, abgeschaut und kopiert. Dieses spezielle Wassernetzwerk hat sich dort auf ganz natürliche Art gebildet.

    CIMG3833CIMG3824vorher: Brachfläche                              jetzt: junger Wald mit Wassersystem

     

    Wieder einmal ein Beispiel dafür, dass bei technischen Fragen oft einfach nur ein Spaziergang durch die Natur, sowie ein genaues Beobachten und Verstehen derselbigen genügt, um das Problem zu lösen…

    Nach dieser wunderbaren Exkursion sind wir schon sehr gespannt darauf, noch tiefer in die Ökologie des hier heimischen „Tropical Dry Evergreen Forest“, kurz TDEF einzutauchen und freuen uns darauf, endlich auch selbst anzupacken und uns die Hände (vermutlich auch noch mehr) schmutzig zu machen, um bei der Aufforstungsarbeit und dem Anlegen des Wassersystems mitzuhelfen.

     


  3. Heimreisevorbereitungen

    Juli 29, 2014 by Leo

    Heute ist Dienstag der 29. Juli. Es bleiben also nur noch 12 Tage in Auroville.

    Eigentlich müsste ich heute arbeiten, aber ich habe mir frei genommen. Die letzten Wochen war ich sehr eingespannt im Bamboo Center, wir hatten mehrere Workshops, mit vielen Menschen jeweils. Gepaart mit dörflichen Festivitäten kann das sehr schnell zu personellen Engpässen führen. Deswegen habe ich letzte Woche meinen ersten eigenen Workshop geleitet. Meine Aufgabe war es drei Nordinderinnen den Möbelbau mit Bambus näher zu bringen. Gar nicht so einfach, wenn man selbst nur auf wenig Erfahrung zurückgreifen kann. Eigentlich ist das größte Problem aber nicht das Handwerk an sich, sondern die Erwartungen an das selbige. In den 3 Tagen wird nämlich den meisten Teilnehmern klar, dass sie eben nicht den gebogenen wippenden Liegestuhl bauen können, sondern eher einen kleinen vierbeinigen Hocker mit 90° Winkeln und das auch nur mit viel Mühe.

    Viel arbeiten, bedeutet wenig Zeit für anderes, etwa Heimreisevorbereitungen. In meiner Küche hängt ein Zettel mit vielen Dingen, die ich bis zur Abreise noch erledigt haben möchte. Das fängt an mit dem Verkauf des Motorrads, was sich als sehr schwierig gestaltet, und endet mit dem Kauf von Mitbringseln. Der Sinn einer Liste, wie dieser ist es ja eigentlich, Gedanken festzuhalten um sie sich immer wieder ins Gedächtnis rufen zu können. Und wenn man dann, je nach Vorliebe, etwas abhakt oder durchstreicht dann soll das ein Erfolgserlebnis auslösen. So zu mindest in der Theorie.

    In der Realität wird meine Liste aber immer länger. So lang, dass ich sie bald noch um ein zweites Din A4 Blatt erweitern muss.. Was für ein Stress.

    Aber da steht noch ein Punkt auf der Liste, irgendwo mittendrin und noch nicht durchgestrichen oder abgehakt: “Zeit genießen”. Und das mach ich gerade. In der Kofibar sitzen, Cold Coffee Extreme trinken und nicht auf die Uhr gucken. Und gleich fahr ich nach Hause mit dem guten Gefühl einen Punkt weniger auf der Liste zu haben: “Blogeintrag schreiben”. „Zeit genießen“ werd‘ ich nicht streichen.


  4. EcoPro und die Mülltrennung von Karaikal

    Juni 22, 2014 by Dominik Blase

    Am letzten Wochenende veranstalte EcoPro das sogenannte „Mango-Festival“. In der ehemaligen französischen Küstenstadt Karaikal. Zuerst informierten wir nachmittags mit der Hilfe verschiedener Schulklassen zum Thema Mülltrennung und klärten dabei die Bevölkerung auf.
    Am Abend führte die Yatra Theatergruppe aus Auroville ein Stück auf, welches das Thema Müll ausgiebig, aber dennoch für jedermann verständlich und zugleich belehrend, darstellt. Am finalen Sonntag konnten die Menschen dann noch verschiedenen Müll bringen und im Gegenzug Mangos und andere Früchte erhalten um so ein Gespür für den Wertstoff Müll zu erhalten.
    Falls ihr euch wundert warum ich auch einige Tempelbilder hochgeladen habe:
    Unser Info-Stand befand sich direkt neben einem schönen Tempel mit See. Das Theaterstück wurde zudem auf dem Gelände des Tempels aufgeführt.
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  5. Mein Projekt EcoPro auf Facebook

    Mai 29, 2014 by Dominik Blase

    Liebe Freunde des Auroblogs,
    meinem Projekt EcoPro habe ich kürzlich eine eigene Facebook-Seite erstellt und bin nun dabei diese mit interessanten Inhalten zu füllen. Bei Interesse könnt ihr gerne die Schaltfläsche „Gefällt mir“ anklicken :-).

    Hier geht’s zur EcoPro Auroville Facebook-Seite

    Bildschirmfoto 2014-05-29 um 12.57.16