RSS Feed
  1. Weihnachten?

    23. Dezember 2013 von Isabel

    Sonntag, 22.12.2013

     Von meinem letzten weihnachtlichen Erlebnis habe ich ja bereits berichtet. Seit dem ist es mir recht gut gelungen jeglichen Gedanken an Weihnachten zu verdrängen. Zwar mache ich jeden Tag ein Kalendertürchen auf, aber im Weihnachtsrausch bin ich nun wirklich nicht. Die spärliche Weihnachtsdekoration in Pondy verwirrt mich. Das die Angestellten bei Pothys (großes „westliches“ Kaufhaus) Weihnachtsmützen tragen – grotesk.

    Wahrscheinlich fehlt das jährliche penetrante Weihnachtsgedudel, das einen normalerweise immer verfolgt „last christmas I gave you my heart…“.

    Oder die Kekse. Im Grunde alles, aber das ist schon in Ordnung.

    Am Freitag durfte ich dennoch bei einer sehr schönen Weihnachtsfeier dabei sein: Im „Thamarai Healingcenter“ wurde mit den Kindern der „nightschool“ gefeiert. Das bedeutet viel Vorbereitung: Sterne basteln und aufhängen, einen Weihnachtsbaum basteln, sogar ein Weihnachtsmann sollte kommen!

    Und da sitze ich nun, draußen wird es immer dunkler und die Kinder springen ganz aufgekratzt vor der Tür rum. Endlich dürfen sie rein. Jeder bekommt eine kleine Kerze, darf sich was wünschen und stellt sie dann zum Weihnachtsbaum.

    Es ist sehr still. Jeder nimmt nach und nach Platz und wartet gespannt darauf, was als nächstes geschieht. Es folgt die Weihnachtsgeschichte, die Ankunft des Weihnachtsmanns, der die Wärme gar nicht gut weg steckt, und Kuchen. Das alles wird mit Weihnachtsliedern auf verschiedenen Sprachen begleitet. Es ist wunderschön, die Stimmung ist wirklich weihnachtlich, auf eine ganz besondere Art. Im Hintergrund hört man Musik, vom gegenüberliegenden Tempel und immer mal das Hupen eines Motorrades, Meditation und Gebete zu verschiedenen Hindugöttern sind auch Teil der Zeremonie, abgeschlossen mit einem „OHM“. Die Mischung ist perfekt und die Feier wunderschön.

    P1120161

    Weihnachten in ThamaraiP1120166

     

    Mein Weihnachtskalender


  2. Frohe Weihnachten!

    23. Dezember 2013 von Dominik Blase

    Wir, das Weltwärts Team 2013/14, wünschen allen Lesern unseres Blog’s ein schönes Weihnachtsfest 2013! Vielen Dank für euer Interesse an unserem Blog.

    DSCF1711 DSCF1715 DSCF1716 DSCF1724 DSCF1730 DSCF1745 DSCF1749 DSCF1753 DSCF1756 DSCF1762 DSCF1764 DSCF1772

    (Die Bilder sind am Samstag entstanden als viele von uns in Pondicherry unterwegs waren, um Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Zu unserer Überraschung gab es an so mancher Straßenecke, und sogar im Supermarkt, einige interessante Weihnachtsartikel. Dabei kam das Christkind ein wenig zu groß und der Weihnachtsbaum ein wenig unecht daher.)


  3. Kurzeinblick „Schon Weihnachten?“

    20. Dezember 2013 von Nora

    Hallihallo….

    Ich arbeite heute und morgen mehr als Fulltime- das letzte Ingenieurs-Training. 170 Ingenieure aus dem Bundesstaat lernen von uns, wie man Energiesparmaßnahmen umsetzt und Solaranlagen auf den Dächern installieren lässt. Ganz schön viel zu tun, aber auch spannend gerade mit unserem Ansatz das Training mit dem Ansatz „experienced-based“-learning zu gestalten. 🙂

    P1030274

    Ansonsten ist ja eigentlich Advent, was ich kaum glauben kann, denn tagsüber ist hier Sommer und nur morgens ein bisschen zu kalt (da brauche ich tatsächlich zwei Decken! und die kalte Dusche ist eine Überwindung!)… Aber heute Abend ist Generalprobe für unser Adentssingen am Sonntag mit Plätzchen und Weihnachtsbäckerei (von uns Weltwärtslern aufgeführt). Die Zeit vergeht so schnell…

    P1030408

    Und nebenbei klettere ich auf Windmühlen und bestaune das Meer auf der einen Seite und den Sonnenuntergang über dem Tropical Dry Evergreen Forest auf der anderen Seite.

    P1030430                P1030378

    Wünsche allen einen wunderbaren 4. Advent und FRÖHLICHE WEIHNACHTEN!!!

    Eure Nora


  4. Besuch des Botschafters von Österreich

    10. Dezember 2013 von Dominik Blase

    Vor einigen Tagen bekamen wir bei Svaram Besuch des neuen Österreichischen Botschafters Herr Berhnard Wrabetz und seiner Frau Joanna.
    Beide hatten viel Spaß im ausprobieren der Instrumente, erhielten eine schöne Tour und sogar ein kleines Konzert zur Begrüßung, welches von den Mitarbeitern von Svaram organisiert und gespielt wurde. Nebenbei gab es noch eine köstliche Spezialität: Biryani Reis.

    DSCF1506  DSCF1534 DSCF1535DSCF1529DSCF1521  DSCF1519 DSCF1513 DSCF1512


  5. Wie ich in einen Tollywoodfilm geraten bin…

    10. Dezember 2013 von Isabel

     

    „Hey Isabel, hast Du Lust morgen in so ´nem Film mitzuspielen?“

    -„Was?! Was für ein Film?“

    “Morgen wird ein Film in Pondy gedreht und sie brauchen ein paar Weiße, weil die Szene in Europa spielt.“

    -„Ok, warum nicht?…“

     

    Also stehe ich am nächsten Morgen an der „solar kitchen“ und warte mit ein paar Freunden auf das Taxi, das uns abholen und zum Drehplatz fahren soll.

    „Kleidet Euch bitte westlich“ Ok, was ist noch mal westlich? Auf jeden Fall lässt man wohl den Punkt auf der Stirn weg. Ok. Danach tut sich nur das Problem auf, dass ich gar nichts „richtig Westliches“ besitze. Ich gebe mein Bestes und heraus kommt ein T-Shirt und eine Stoffhose- stößt nicht auf allzu große Begeisterung.

    „Habt ihr keine Jeans?!“  Ähem, nö.

    Also geht´s zur Umkleide, schließlich sehen wir nicht westlich genug aus. Westlich bedeutet touristisch, wie sich schnell herausstellt. Aber wie aus dem letzten Jahrzehnt. ALLEN werden Shorts aufgezwungen und T-Shirts in den merkwürdigsten Farbkombinationen. Generell fragt man sich, wo es denn noch solche Klamotten zu kaufen gibt, aber die Koordinatoren sind zufrieden.

    Gedreht werden nur noch die Tanzszenen, die besonders realistisch aussehen sollen indem Leute im Hintergrund völlig unbeteiligt Bücher lesen oder einfach vorbei laufen. Da die Szene im europäischen Herbst spielt, wird viel Rauch gemacht und gefärbte Plastikblätter verstreut. Die Tänzer tragen alle Pullover, nur die „Touris“ haben kurze Hosen und T-Shirts an, die Sonnenbrille darf natürlich auch nicht fehlen. Touristen tragen doch eh nie was anderes, selbst wenn es kalt ist, oder?

     

    Bei einer Tanzszene am Strand wird plötzlich gefragt, wer denn „bike“ fahren wolle. „Ich“ (in der Annahme es handle sich um ein Fahrrad). Ok, hier.

    Oh, das Fahrrad ist kein Fahrrad sondern ein unglaubliches Motorrad von KTM. Mir wird kurz erklärt wie die Gänge sind und dann soll ich mal durchs Bild fahren. In Ordnung. Nach dem ersten Take hat jemand die unglaubliche Idee, es wäre doch viel lustiger, wenn das Motorrad nicht durch den Hintergrund, sondern vorne an den Tänzern vorbei und dabei fast gegen die Hauptdarstellerin fahren würde, schließlich handelt es sich ja um eine Komödie…

    Neue Anweisung: „Fahr einfach bei 7 los, schnell!!!“ Ähem, ok. Alle paar Takes würge ich erst mal schön ab und alles muss wieder auf Anfang, nur wegen mir, hehe. Gar nicht unangenehm. Hinzu kommt, dass an der Strandpromenade gedreht wird. Absperrung? Denkste. Nach jedem Take strömen die angestauten Fahrräder, Motorräder, Taxis, Busse in gewohnter Unordnung quer über den Drehort. Dumm, dass ich wieder zu meiner Anfangsposition zurückfahren soll und zwar schnell.

    Dass mir tausend Fahrzeuge entgegen kommen und ich das Motorrad eh nicht so recht fahren kann macht die Sache nicht wirklich leichter. Hunderte von schaulustigen Augenpaaren verfolgen mich, was auch nicht allzu hilfreich ist. Irgendwie schaffe ich es dann doch immer irgendwie; nicht ohne ein paar Mal fast das Gleichgewicht zu verlieren, was vom entsetzten Lufteinsaugen des Besitzers begleitet wird: „You can ruin the take but PLEASE, PLEASE don´t ruin the bike!!!“

    I´ll give my best…

    Am Ende haben irgendwie alle überlebt und als Erinnerung bleibt nur ein farbenfroher Sonnenbrand zurück.

    Man hat vergessen, dass die exotischen Requisiten bei zu langer Sonneneinstrahlung alle rot werden…