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‘Wohnen’ Category

  1. Zweiter Quartalsbericht

    April 23, 2024 by David Ott

    Mein Zweiter Quatalsbericht ist nun an der Reihe.. Unglaublich dass die erste Hälfte meiner Zeit schon vorüber ist, mein Gefühl dazu ist tatsächlich sehr gut. Ich freue mich so langsam schon sehr auf Deutschland, genauso aber auch auf die nächsten 6 Monate die ich noch vor mir habe. Mir persönlich geht es sehr gut vor allem seit dem neuen Jahr,

    da ich seit einigen Wochen viel Kreativer geworden bin und mir einfach mehr Zeit für mich selber nehme.

    Die letzen Monate waren auch sehr gut aber vor allem voll gepackt mit vielen intensiven Momenten, im guten sowie im schlechten , es ist so viel passiert so dass es schwierig ist all dass einzuordnen. Auroville ist so ein Wahnsinnig interessanter Ort mit Interessanten Menschen, und für mich fühlt es sich lustigerweise oft an wie ein Film oder Videospiel.

    Das liegt ein bisschen an dem verrückten Strassenverkehr wo jeder versucht sich am schnellsten durch die massen der Motorräder durchzuschlängeln, und so schnell wie möglich am Ziel anzukommen, da wird ein Ausflug zum Strand gleich zu einer Mission. Ein viel größerer Grund sind aber die Menschen, viele haben irgendwie so einen starken Charakter und leben mehr oder weniger authentisch ihr inneres aus. Dadurch dass so viele Kulturen aufeinander treffen gibt es kaum so etwas wie eine Gesellschaftliche norm, wie man zu sein hat, dass glaube ich ist ein großer Bestandteil dessen was Auroville ausmacht, dass hilft mir auch sehr bei meinem Selbstfindungsprozess.

    Ich bin viel authentischer geworden und traue mich meine wahres inneres zu zeigen.

    Auroville hat mir sehr geholfen selbstbewusster zu sein, und meine Stärken zu erkennen.

    Meine größte Herausforderung der letzten 3 Monate war glaube ich die Sache mit der Komfortzone, so wirklich gemeistert habe ich sie auch noch nicht. Da ich aus so einer fernen Kultur komme dauert es glaube ich sehr lange sich hier wirklich Zuhause zu fühlen. Alles ist so anders hier. Obwohl mein Kulturschock ja schon lange rum ist, fühlt sich vieles oft noch sehr fremd an, dass alltägliche Leben ist hier so anders, die Temperatur, Insekten, Stromausfälle, Luftfeuchtigkeit, Wäsche waschen (in Protection gibt es keine Waschmaschine), die Sprache, meine kleine, steinharte Matratze und so weiter..

    Das führt dazu dass ich mich eher selten so richtig in meiner Komfortzone befinde, was aber auch gut so ist, da genau dass meiner Meinung nach den größten persönlichen Wachstum mit sich bringt, ich glaube man kann hier auch gut lernen sich überall Zuhause zu fühlen. 

    Ich sehe auch viel mehr in was für einem krassen Luxus und Überfluss wir in Deutschland leben, hier lebt man schon ein wenig simpler. 

    Vor allem aber die Einheimischen, hier geben sich die Menschen, in den indischen Dörfern mit sehr sehr viel weniger zufrieden, und sind denke ich nicht umbedingt weniger glücklich als wir im Westen.

    Das bringt einem wirklich zum nachdenken..

    Jetzt kommen wir aber zu meinem Projekt: Auro Orchard. Dort fühle ich mich meistens wirklich sehr wohl!

    Manchmal ist es zwar ein wenig langweilig bei Aufgaben wie Unkraut jäten, dass mag ich überhaupt nicht. 

    Auch ist die Stimmung auf der Farm oft nicht sehr gut, von ursprünglichen 40 acres bleiben nach dem sogenannten land exchange nur noch 30 acres über. Der Bereich ist schon abgezäunt und wichtige Orte wie der Banyan Tree, oder der Kuhstall sind bald Geschichte.. Das hat zu sehr viel stress geführt, der mittlerweile aber auch wieder nachlässt.

    Größtenteils aber, habe ich spaß und merke dass es genau dass richtige für mich ist.

    Da so gennante repetitive work nicht viel denken erfordert, höre ich während der Arbeit oft Interessante Podcasts oder denke einfach viel nach. So lerne ich gleichzeitig während der Arbeit auch andere Dinge.

    Seit Anfang dieser Woche ist ein neuer Volunteer auf der Farm, er kommt aus Belgien und ist hier wegen seinem Studium er untersucht die Eigenschaften von Biochar (Pflanzenkohle), in Bezug auf Pflanzenwachstum und Bodenqualität. Für dies Projekt haben wir im garten die letzen 2-3 Wochen viel vorbereitet, wir haben 5 Beete mit Identischer Bodenqualtität angelegt und eine ganz schön große Menge an Holzkohle hergestellt, diese wird dann im shredder zerkleinert und anschließend in Kuh Urin und sogenannten Compost-Tee Eingeweicht. Die Pflanzenkohle wird dann an Maispflanzen getestet. 

    Sehr Interessant und mal eine erfrischende Abwechslung zu den Standard Aufgaben auf der Farm.

    Ich bin sehr glücklich hier zu sein und sage Danke and Weltwärts und AVID für diese Gelegenheit und unglaublich Wichtige Erfahrung!


  2. Stille Nacht

    April 19, 2018 by Nina

    (Leben in Discipline)

    Schlafen im Schatten des Geckos

    Was war mein größter Irrtum ante-weltwärts über das Leben in Indien? Hatte mein unschuldiges, unbescholtenes und hinterwäldlerisches Selbst nicht mit dem Müll, den Stromausfällen, der Armut, der Wärme, der Sonne, den Kühen, der indischen Mentalität oder dem scharfen Essen gerechnet? Nein, die Vorbereitungsseminare ließen keinen dieser Fakten unerwähnt. Jedoch hatte ich irgendwie die ziemlich abwegige Illusion, dass sich in den dunklen Stunden eine friedliche Stille über das ländliche Indien legen würde. Ähm, ich kann nur sagen: Nein.

    Kitchen-Aid

    Dieser Fakt fiel mir wieder ein, als ich eine übernächtigte Besucherin morgens in der Küche traf, die ihr Jetlag auf Grund von erhöhter Lärmbelastung der Naturklänge nicht ausschlafen konnte. Hoffentlich konnte die bezaubernde Gesellschaft (gerade leben Jasper, Jola und ich in den Kapseln in Discipline), die idyllische Lage (im wuchernden Grün der biologischen Farm), das bunte, erstaunende und schöne Drumherum und unser Zuhause unseren kritischen Gast ausreichend entschädigen.

    Als die Gottesanbeterin in meine heiligen Hallen pilgerte

    Vor allem die Küche ist als der WG-Verkehrsknotenpunkt eine Sehenswürdigkeit an sich. Als Inventar befinden sich ein gelber Küchentisch mit ausgeblichenem rot-orangen Muster inklusive Bank und Hocker, eine auf dem bodenliegende sofaähnliche Ansammlung von Polstern, als Lebensmittelaufbewahrungsorte Schrank, Regal und Kühlschrank (in absteigender Ameisensicherheit geordnet) und neben den üblichen Kücheneinrichtungen (Herd & Spüle) noch eine kleine Bibliothek. Für eine regelmäßige Körperwässerung steht das Bad eine Tür weiter zur Verfügung und bezaubert durch eine geräumige Dusche, die aber aktuell auf Grund von limitierten Dusch-Armaturen nicht in voller Gänze genossen werden kann. In diese beiden heimeligen und vor allem kühlen Höhlen gelangt man von der sogenannten „Terrasse“, die mit einem riesigen gelben Tisch mit aufgemalten Spielfeldern ausgestattet ist, dessen Nutzung selten ist und, wenn vorhanden, eher einer Liegefläche gleicht.

    Happy Family

    Für die oben genannten feinen Schönheiten ist der gemeine Tourist aber meist eher blind. Die besuchenden Familien und Freunde steuern meist zielgerichtet auf die Hauptattraktion zu: die Komposttoilette! *Hust*

    Mehr als störend werden dabei die im Weg stehenden Kapseln, aus Naturmaterialien gebaute Stelzenhäuser (Nein, keine Baumhäuser!), wahrgenommen. Diese drei unterschiedlich großen und luxuriösen Behausungen wurden dieses Jahr durchgängig von drei oder vier Weltwärtslern bewohnt. Seit mehr als vier Monaten genieße ich meinen Blick auf Indien von der obersten Treppenstufe der größten Kapsel. Bin Gast bei den vorbeihuschenden Tieren. Wische Sägemehl von meinen Besitztümern. Schlafe mit Grillenzirpen ein, um von Tempelmusik und Streifenhörnchen geweckt zu werden.


  3. Celebration?!

    Oktober 11, 2017 by Nina

    Lieber Auroblog,

    nach 48 Tagen in Auroville habe ich mich nun auch durchgerungen einen Blogeintrag zu verfassen. Da ich vor der Ausreise mal nach Einträgen zum Thema „Wohnen in Auroville“ gesucht habe und nicht wirklich etwas gefunden habe, ist das Thema dieses Textes die Community Celebration, in der ich seit einer Weile lebe.

    Die erste Woche im Isaiambalam Guesthouse war geprägt von dem Leben in einer 19 köpfigen WG und dem Auroville-Entdeckungsmarathon. Obwohl die Abende mit Gesellschaftsspielen, Massagen, interessanten Gesprächen und Harry-Potter-Wer-bin-ich (nur für Profis) angefüllt waren, vermisste man schon nach kurzer Zeit ein „eigenes“ Bad und Privatsphäre.

    Mit diesen hohen Ansprüchen und dem restlichen Gepäck siedelten wir am Tag vor Arbeitsbeginn um. Mathias, Jola, Iris und ich zogen nach Celebration. Obwohl das Wort Umzug in diesem Fall irrtümlich große Entfernung suggeriert. Wir stapften einmal über die Straße und standen in der uns bis dahin weitgehend unbekannten Volunteer/Newcomer-Community.

    Unsere vier Zimmer umgeben mit vier weiteren Räumen den bepflanzten Innenhof mit Teich, der von einem einsamen Fisch bewohnt wird. Der überdachte Gang an den Zimmertüren vorbei bietet neben einem garantiert trockenen Weg zu Küche und Bad auch die Möglichkeit, Wäsche vor Wind und Regen geschützt aufzuhängen. Von der gemeinschaftlichen Dachterrasse kann bei aufziehendem Gewitter das Wirbeln der Wolken beobachtet werden.

    Die erwünschte Privatsphäre stellte sich aber nicht so richtig ein, da wir uns mit den übrigen Bewohnern der Community drei Duschen, vier Toiletten, eine Küche und eine etwas launische Waschmaschine teilen. Außerdem besteht in dem Zeitraum, in dem Vorhänge in der Wäsche sind, die Möglichkeit einmal durch ein Zimmer hindurch zu blicken. Einige Mitbewohner scheinen mit dem Co
    mmunity-Leben aber größere Probleme zu haben als wir. Auf der Tafel in der Küche liest man auf jeden Fall in einer gewissen Regelmäßigkeit den Hinweis:“Please flush the toilet!“

    Unsere WG nutzt die große Küche täglich für gemeinsame Frühstücke und gelegentliche Abendessen. Mit einer relativ vollständigen Küchenausrüstung, Gasherd mit vier Kochmöglichkeiten, einem Wasserfilter und einem Tisch, der bequem 8 Leuten Platz bietet, bleiben keine Wünsche offen.

    Der Alltag ist in Celebration auch von einigen süßen und weniger niedlichen Bewohnern geprägt. Das Tier, das man am Tag meist als erstes bemerkt, ist der Hahn, der mit seiner einen glücklichen Henne ums Haus zieht und alle Menschen anschreit, dass mal wieder ein neuer Tag begonnen hat. Außerdem leben auf dem Gelände einige Katzen, die gerne in die Küche oder Zimmer reinkommen würden (es natürlich immer wieder schaffen) und einen anklagend anmauen, wenn man ihnen dieses Vergnügen nicht gönnt. Ein Hund, von dem wir uns nicht ganz sicher sind, wohin er eigentlich gehört, schläft unter der Bedachung und verbreitet eine seinem Alter entsprechende ruhige Atmosphäre. Am Abend singen einem Kröten, die im Teich leben, ihr etwas spezielles „Wiegenlied“. Die Erweiterung der Aufzählung um Geckos, Ameisen und Mücken ist in Indien selbsverstaendlich.


  4. Ein Traum?!

    September 7, 2017 by Mira

    Wir rasen mit unseren Fahrrädern durch die finstre Tropennacht, einzig erhellt durch den Vollmondschein und unsere schwachen Stirnlampen. Über holprige Sandpisten wollen wir nach Hause. Ständig blitzen grüne Punkte im Gestrüpp längs des Weges auf, wenn wir unseren Blick dorthin wenden. Auf einmal erscheinen zwei große, grüne Punkte. Beim sich ihnen Nähern fangen sie an zu bellen. Doch schon sind wir auf der Farm. Unter nur Silhouetteartig zu sehenden riesigen Kokospalmen und zwischen diesen umherfliegend winzige Glühwürmchen wandeln wir zu unseren Kapseln, freudig, unsere geduldeten Mitbewohner Ameise, Spinne und Co wiederzusehen. Lediglich die Mücken könnten gern fern bleiben. So legen wir uns zu Ruh. Den Grillen, Vögeln und Mücken sowie natürlich der tamilischen Tempelmusik träumend hörn zu.

    Hier mal ein paar Bilder dieser sogenannten Kapseln, in denen ich jetzt zusammen mit Daniel und Jasper wohne:

    Die ganzen schwarzen Punkte in der Kiste sind übrigens Ameisen. Und das kleine rote Häuschen ist unsere Komposttoilette. Wer  mehr über Discipline erfahren möchte, der kann sich auch gerne diesen etwas älteren Blogbeitrag durchlesen:

    Oh, wie schön ist Discipline!


  5. Oh, wie schön ist Discipline!

    April 23, 2016 by Kaya

    Kennt ihr noch die Geschichte von Janosch namens „Oh, wie schön ist Panama“? Der kleine Bär findet eine Holzkiste auf der Panama steht. Er schnuppert daran und als sie nach wundervollen Bananen riecht weiß er, dass Panama das Land seiner Träume sein muss.

    Ebenso schnell wie kleine Bären scheinen mir auch Weltwärtsler ab und zu gewissen Dingen und Orten zu verfallen.

    Auch wenn es bei mir eher Orte wie die Matrimandirgärten oder der Schatten unter meinem Baum auf La terasse sind die mich entzücken, möchte ich euch lieber von einem Ort erzählen der gerade mein Zuhause ist.

     

    Discipline.

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    Generell sind Leute immer erst mal verstört: „Du wohnst in … Discipline?“

    Und ich bin dann immer erst mal verwirrt, weil ich gar nicht weiß was sie haben: „Ja doch, auf der Discipline-Farm“

    „Heißt die wirklich so?“

    „Achso du meinst den Namen. Ja die Mutter hat damals Basilikum den Namen Discipline gegeben, und das ist dort gewachsen… Daher heißt die Farm so und keine Sorge, eigentlich herrscht dort Anarchie.“

    Meistens ist mein Gegenüber dann allerdings immer noch kritisch…

     

    Aber generell haben die Communities hier merkwürdige Namen. Die meisten haben wir tatsächlich noch „der Mutter“ Mirra Alfassa zu verdanken. Und dadurch dass ziemlich viele Communities ziemlich merkwürdig-inspirierende Namen haben entstehen spät Abends dann schon mal solche Gespräche:

    Du weißt schon das du gerade auf nem Dach in Discipline sitzt. Wenn du so weiter machst brauchst du bald ein wenig protection

    ..wenn du mit grace vom Dach fällst.

    Ich fall vom Dach mit certitude. Das wird ein Adventure. Oder ein miracle! Mehr courage wenn ich bitten darf.

    Na das wird eine celebration. Surrender, surrender. Ein bisschen joy jetzt.

    Leute ein wenig mehr creativity … und imagination! Lass uns das einfach acceptance that. ihr seid doch meine amis. Und Felix der ist Evergreen.

    Ein wenig mehr discipline jetzt! Leute seid quiet! Das bringt mich voll auf neun Palmen.

    Und bevor wir vor lachen tatsächlich alle vom Dach rollen natürlich noch das gute alte:

    What happens in Cashew, stays in Cashew!

    Zurück zu Disciplin.

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    Der Eingang mit Max Tetra Pak Roof 🙂

    Discipline Farm ist der Ort an dem zurzeit Max, Frederic, Catha, Felix und Ich (Kaya) wohnen. Es ist einer dieser Orte die auf den ersten Blick irgendwie paradiesisch wirken

    Vielleicht liegt es an den vielen Hängematten oder den Palmen, oder Menschen die diesen Platz besonders machen. Für mich ist es am meisten das Gefühl nicht immer von Wänden eingeengt zu sein. Keine Tür zu haben die darauf wartet zugeschlossen zu werden und nur durch eigene Regeln bestimmt zu sein. Und das trifft zwar hauptsächlich auf Discipline zu aber Freiheit findet man an so vielen Orten Aurovilles.

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    Ananas!!

    Disciplin ist eine organische also eine Bio Farm. Hier wird allerlei angebaut was auch in Deutschland bekannt sein dürfte (auch wenn es dann hier auch wieder ganz anders aussieht und schmeckt als der stuff den man in Deutschland bekommt).  Dazu gehört beispielsweise Minze, Basilikum, Pfeffer, Papayas, Kokosnüsse, Ananas, Bananen, Kürbisse, Auberginen, Mangos, Spinat, Salat, Limonen etc.

     

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    Der Sommer ist zu heiß für alle..

    Aber dann gibs auf Discipline noch vieles was zumindest ich erst hier kennenlernte wie Chicos, Jackfruit, Passionfruit (weiße Maracuja) und gelbe Chilies. Ausserdem hat die Farm einige Kühe die die in Auroville am meisten  gepriesene Milch geben. Als Veganer finde ich Kälbchen auch wirklich süß aber es ist immer hart, wenn diese dann plötzlich nicht mehr da sind weil sie männlich sind und die Farm sie deshalb nicht behält, oder wenn das Kälbchen im Alter von ein paar Tagen von der Mutter getrennt wird, die daraufhin die ganze Zeit nach ihrem Kälbchen ruft. WP_20151227_12_44_39_Pro

     

    Max, Frederic und Catha arbeiten hier auf der Farm als Weltwärts Freiwillige und helfen zum Beispiel beim pflanzen, Löcher buddeln, Sprinkleranlagen zu installieren, Beete anzulegen, Werkzeuge reparieren etc.

     

    Wir Weltwärtsler wohnen auf Discipline in Kapseln, geräumige Bambushütten mit Palmenblatt Dächern, die eigentlich total offen sind und durch die auch im Sommer ab und zu ein Windhauch pfeift.

     

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    Aufgeräumt??!

    Oft sind wir allerdings nicht in den Kapseln sondern eher in unserer Küche die in einer gepflasterten kleinen Hütte ist, in der früher mal eine ganze Familie wohnte.

    Ansonsten hängen wir Weltwärtsler meistens in den Leinen unserer Hängematten.

     

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    verschlafen

    Oder Max macht mal wieder nen Feuer auf dem Küchendach. Frederic gießt seine Beete und Max repariert irgendwas, man hört schon von weitem die Musik vom Buena Vista Social Club. Catha rauscht im nächsten Kleid an mir vorbei und Felix schreibt mal wieder einen Witz an unsere Tafel. Avinash radelt mit seinem Kinderrad an unserer Küche vorbei. Man trifft Bärbel, die irgendwie immer lacht, Frank oder die anderen Discipline Bewohner: Karin, Lukas, Hilal….

     

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    Kapsel-Ganesh

    Und dann sitze ich manchmal einfach auf dem großen Steintisch vor unserer Küche und beobachte.

    Unsere wilden Nachbarn bzw. unfreiwilligen Mitbewohner sind auch wunderbar: An meinem zweiten Morgen hier wurde ich von einem kleinen Vogel geweckt, der neben mir saß und ein Lied sang. Später kamen dann die Ratten, die sich in meinem Dach einnisteten (und die ich gezwungenermaßen umsiedelte). Jetzt sind es die Streifenhörnchen, die sich teilweise immer noch über meine Wäsche hermachen und sich morgens, wenn sie denken ich schlafe noch, gegenseitig durch meine ganze Kapsel jagten. Auf der Farm trifft man Mungos, die aus unserem Komposttoiletten-häuschen flitzen, unseren Klofrosch Fridolin, unsere Riesenspinne die immer wieder nach Monaten des Verschwindens auftaucht. Oder man hört die ganze Nacht Karins Katze miauen.

     

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    Caro und Felix beim Küche anmalen 🙂

    Aber das schöne für mich ist doch, dass das alles irgendwie real und gleichzeitig traumhaft wirkt. Ja in Brunnen kann man springen, Ananas wachsen auf dem Boden, Wände sind manchmal einfach zum malen da, es gibt Bäume die nachts glitzern, Kapsel Türen können auch einfach immer offen stehen. Und Kingsfischer sind blaue Blitze die manchmal über den Himmel zucken um sich dann gemütlich im nächsten Baum niederzulassen.

     

    Jetzt wo überall die Aurovillianer vor der Hitze des Sommers fliehen und die Häuser leerstehen, sieht es so aus, als würde der Großteil der Discipline WG wenn nicht sogar alle meine Mitbewohner, sogenannte Housesittings machen und in andere Ecken Aurovilles ziehen. Ich selbst reise erst mal. Wer dann in der Discipline WG wohnen wird?

     

    Anbei noch ein paar Bilder 🙂

    Machts gut Leute!

     

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    Mal ohne Dach Bedeckung…

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    Was wird da mit meinem Dach gemacht?

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    Küchen Tafeln sind schon ne feine Sache.

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    Anneke und Felix beim Frühstück

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    Meine Kapsel 🙂

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    Auch das liegen in der Hängematte lädt zum Nachdenken ein. Who are You?

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    Von Dorina gemaltes Mandala

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    Das Wohnzimmer

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    Riesige Jackfruits im Baum…

     

     

     

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    Küche aufräumen…kann hart sein

     

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    Max in der Mittagspause

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    Minz Felder

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    Seien wir mal ehrlich: Kompost Klos sind das einzig Vernünftige.

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    In der Kapsel

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    Traumfänger unterm Moskitonetz..