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  1. Kurzeinblick „so wird gefeiert und so diskutiert“

    Juni 18, 2014 by Nora

    Hallo und vannakam!

    Ich habe imme  noch etwas wackelige Beine… kurzfristig (wie das hier in Indien oft passiert) wurde ich heute auf eine „Function“ eingeladen, also ein wichtiges Event fuer ein Familienmitglied (egal wie weit entfernt verwandt oder nur befreundet), das gefeiert wird. Und WIE gefeiert wird. Die „Function“, die ich heute miterlebt hat, hat alles andere bisher in den Schatten gestellt.

    Ich frag mich immer wieder WARUM SO und schuettel dann fasziniert den Kopf um im naechsten Moment wieder staunend „mitzufeiern“.

    Also 1.) der Aufwand, den die Gaeste betreiben als Vorbereitung: einen sehr schicken Sari anziehen, passenden Schmuck anlegen (eventuell beides neu kaufen) und frische Blumen geknuepft udn dann in die Haare gesteckt…. 🙂

    2.) die Anreise, die einfach mal ein Durchgeschuettel ist: Heute waren wir nur 13 (!!) Leute in einer Auto-Rikscha! „shared Auto Taxi“ nennt sich da sund ist halt das billigste. Also Knie udn Koepfe einziehen udn keine Beruehrungsaengste und dann nachdem Ganzen blaue Flecken halt akzeptieren udn als Erinnerung nutzen an das schoene Fest. 🙂

    3.) Vor Ort: kommen, Person, die noch schicker herausgeputzt ist, mit Geld beschenken, sehen udn gesehen werden, essen, gehen.

    und letztlich 4.) das Geschenk nicht vergessen: bei vielen „functions“ werden am Ende Pflanzen am Ausgang ausgeteilt, die man dann im eigenen garten auspflanzen kann. heute gabs ein ganzes Set Metall-Dosen (die indische Tupperware) fuer Jeden (!!).

    Fazit: Einfach krass. kein Wunder, dass sich dabei Leute verschulden. Das Essen ist immer lecker und meistens viel zuviel. Die Essensabfertigung auf Bananenblattern und aus Eimern von soooooo vielen Leuten ist das Buisness schlechthin. Die gefewierte Person muss das „Kostuem“, das Haendedruecke, das Geldannehmen und die tausend Fotos (die stehen non stop im Rampenlicht!) ertragen. Die Musik ist so laut, dass man sich nicht unterhalten kann. Aber live! ….. Ich staune immer wieder. was fuer eine Kultur!

     

    Und ich habe immer noch Ohrwuermer… ich war 4 Tage in Kerala fuer eine „national conference on students vision for India- politics, democracy and nationalism“. Das war spannend! Kerala ist unglaublich gruen und hat einen ganz anderen Flairt als Tamil Nadu. Den Regen und einige Grad kuehler als hier, habe ich echt genossen. und das Beobachten von rund 120 Indern und Inderinnen, die ueber die Zukunft ihres landes diskutieren. Beeindruckend!

    denn 1.) reden die alle unterschiedliche Sprachen und eigentlich wirklich nur (!) Englisch, wenn es auf einem vernuenftigen Level gelernt wurde, macht es moeglich, dass alle den Redner verstehen.

    2.) alle haben einen anderen Akzent und Betonen total unterschiedlich, doch beui Liedern macht das keienn Unterschied, hauptsache die Stimmung kommt auf und Musiker gibts immer spitze Leute unter den jungen Indern!

    3.)die Themen sind brisant, denn die Wahl liegt niCht lange zurueck unD in Indien gibt es einfach so viel politische Ungerechtigkeit und richtig viele Probleme. Jede Region hat ihre eigenen erschreckenden Geschichten zu erzaehlen.

    4.)Gruppenarbeit ist fuer die Wenigsten bekanntes Pflaster, wohingegen sehr Viele, so scheint es, geborene Redner sind, die aber time limit nicht kennen.

    Fazit: Was fuer eine Chance das mitzuerleben! Und ich habe so einige neue Bekanntschaften geschlossen, die mit Pflege und Besuch bestimmt gute Freundschaften werden- Indienweit! (meine geplante Rundreise in zwei jahren steht somit fest). Und was in Indien nun passiert, trotz aller formulierter Visionen und Schritte-„to-do-in-our-direct-environment“, das werden wir sehen.

     


  2. Kurzeinblick „Die Schwierigkeiten des Blog-Schreibens“

    Mai 31, 2014 by Nora

    Hallo Welt ausserhalb des HIERS! 🙂

     

    Ich hatte den Wunsch seit ein paar Tagen dringend mal wieder einen Blogeintrag zu schreiben. Insbesondere, da aktuell auch das Vorbereitungswochenende der naechsten Crew ist!

     

    Hallo Weltwaerts 2014/15-Leute, falls das einer liest, herzlich willkommen! Toll, dass ihr nach Auroville kommen werdet! Freut euch drauf! Wird ein sehr besonderes Jahr! 🙂

     

    Ja, also da will ich einen Blogeintrag schreiben…

    Das ist ziemlich schwierig um ehrlich zu sein. Viele Gruende dafuer.

     

    Einige davon:

    1. Wann den Blogeintrag schreiben?
      Ich meine da ist immer was zu tun in Auroville! Wenn ich mal nicht Solaranlagen mit meinen tamilischen Kollegen udn meiner indischen Mit-voluntaerin installiere, dann treffe ich spannende Leute (Wer entscheidet sich hier fuer immer zu leben?), fahre mit dem Motorrad nach Pondy, um wichtige Besorgungen zu machen, lese Buecher aus der tollen Auroville-Buecherei, um noch mehr ueber Oekodoerfer, Gruppendynamik und Entscheidungsprozesse und Co zu lernen, dann koche ich indische Gerichte (alles ausdser Idli und Dosai geht eigentlcih auch in Deutschland!), feiere den Geburtstag von Mitweltwaertslerm, werde von den tamilischen Nachbarn eingeladen, wasche Waesche, schlafe, dusche (bei der Hitze eigentlich fast egal, bist eh gelich wieder staubig, schwitzig und dreckig), fuettere die Katzen, versende Postkarten, lasse meine Klamotten reparieren……
    2. Was wuerdet ihr denn gerne hoeren/lesen?

      Ich wuerde glaube ich Gespraeche vorziehen. Denn ich kann viel schreiben und “nichts kommt rueber”. Gerade von meiner familie weiss ich, dass sie erst seitdem sie mich besucht haben, sich die Welt hier ueberhaupt vorstellen koennen. Worte sind eine Kunst. Und das alle hier angemessen zu beschreiben und zu erzaehlen ist eine unglaubliche Herausforderung.

    3. Was will ich eigentlich schreiben?

      Naja am liebsten ueber die Dinge, die mich hier gedanklich am meisten beschaeftigen. Zum Beispiel die Muellproblematik inklusive Kasten-mindset in Indien, die Schwierigkiet vieler verschiedener Charaktaere ueber eigene Schatten zu springen, um die gemeinsame Richtung nicht zu verlieren, nachhaltiger Alltag, bloss wie, ohne faul zu werden oder wie das austricksen und trotzdem faulseinkoennen, Chancenungleichheit und was damit machen, Erziehung und Unterricht heutzutage, Globalisierung aber Dezentralisierung,…..

      Aber um nur ein Thema in einer gebuhrenden Form anzupieksen, muesste ich geradezu wissenschaftlich arbeiten, recherchieren, dokumentieren. Und ich habe A noch immer keine neue kamera und B zu viele Themen auf einmal im Kopf und C keine motivation viel am Computer zu sitzen, also ersteinmal alles einfach erleben und spaeter mehr dazu recherchieren…. und D ist es viellicht grade nicht noetig so in die Tief der einzelnen Themen udn Fragen zu gehen, denn der Flow ist gerade anders und das ist etwas worauf ich in Auroville noch einmal habe mehr vertrauen gelernt: Alles annehmen wie es kommt, denn es macht Sinn! 🙂

    4. Ich habe keinen Lektor 😀
    5. Ich habe keine Sekretaerin in meinem Kopf, die das Gedanken-Durcheinander lichtet, sodass es fuer leute, die nicht dabei sind verstaendlich und strukturiert wird.

     

     

     

    Tjaaa….

    Das fuer heute. Das naechste Mal…

     

    Vielleicht schreibe ich mal ueber die Hillstations Oooty und Kodaikanal, die ich beide schon besucht habe. Vilelleicht schreibe ich ueber einen gelungenen Arbeitstag bei Sunlit Future. Vielleicht schreibe ich ueber den Alltag zwischen den Kulturen mit Tamilen im Freundeskreis, auf der Arbeit, als Nachbarn und doch in einer internationalen Stadt. Vielleicht schreibe ich ueber was alles so erschreckend anders sein wird, wenn ich wieder in Deutschland bin. Vielleicht schreibe ich ueber die tausend Fragen, die dieses Jahr in mir weckt. Vielleicht schreibe ich ueber ein paar Menschen, die ich hier getroffen habe und die mich faszinieren. Vielleicht schreibe ich ueber “zu Hause”. Oder ueber eine Woche in Bengalore mit indischen Studenten aus dem ganzen Land. Vielleicht ueber das Motorradfahren oder Haengematten. 🙂

     

    Bis bald!


  3. Matsch und Quiche und Geburtstagskind

    Mai 7, 2014 by Nora

    Hallo ihr Lieben überall in der Welt!

    Heute ist Isabels Geburtstag und es ist erst Neun Uhr Zwanzig und wir haben schon viel erlebt. Drei Gründe warum wir ausgerechnet jetzt einen Blogeintrag schreiben:

    1.)Unsere Klamotten müssen einweichen.

    2.)Der Quiche muss 30 Minuten backen.

    3.) Wir haben einen riesen Spaß daran.

    Warum?

    Aaaalso…

    Eigentlich sollte der Tag um 6.30 Uhr beginnen. Hat er auch für Nora, die den Geburtstagstisch dekoriert hat- improvisiert, versteht sich, denn der Regen lässt keine Kolams oder Blumensträuße zu. Allerdings ist Pilates aufgrund der Regenmüdigkeit ausgefallen.
    Also um halb acht leckeres indisch-deutsches Frühstück: Dosai, tropisches Obst, Joghurt, Peanut-Butter, Marmelade und Kuchen. Alles schön und gut. Nebenbei sollte der Quiche für das nachmittägliche Sharing mit der Weltwärts-Gruppe im Ofen backen.

    Fast pünktlich schwingen wir uns also auf Shakti, Isabels Motorrad, und freuen uns an dem herbstlichen Tag im Mai (fallende Blätter, Pfützen, Kröten, Nieselregen, Wolken…). Und dann:

    „DER QUICHE! Der ist doch noch im Ofen. Warum haben wir den denn nicht gerochen? Was ist, wenn der verbrannt ist oder das Gas unverbrannt ausströmt?“

    Also, auf drei Viertel der Strecke ZURÜCK!
    Und DANN: In der letzten Kurve vor der Community, völlig im Rausch der Quiche-Rettungsaktion mit dem Bewusstsein, dass akademische Viertelstündchen auf indische Art leider mal wieder sehr stark auszudehnen…

    …PLATSCH.

    Naja, da war einfach zu viel Matsch und wir mussten doch schnell sein und wir haben die Pfütze ein bisschen unterschätzt.

    :=)

    Schnitt.
    Also jetzt weichen unsere in roter indischer Schlammerde gefärbten Klamotten im Eimer ein, während der Quiche JETZT wirklich gebacken wird und wir uns vom Schock erholen und unsere gute Laune gleich mit zur Arbeit nehmen.

    „Soweit zum Stand in Indien, jetzt zurück ins Studio.“ 

    Isabel, die immer noch Geburtstag hat und Nora


  4. Kurzeinblick- Was ich im Alltag so erlebe

    Februar 8, 2014 by Nora

    saris anprobieren los gehts was gibts zu tunsaris anprobierensaris anprobieren los gehts was gibts zu tunJaaaaa…

    Den Kurzeinblick (der lang wird) schreibe ich, um mit euch auch mal ein paar typische Fotos zu teilen. Nora in Alltags-Aktion. 🙂los gehts was gibts zu tun saris anprobieren

    Wir fangen mal an mit dem folgenden Bild, das mich und meine Mitbewohnerin Anne zeigt.

    wellcafe anne und ich wir zwei village mädels

    Wir zwei wohnen ja zusammen in der Wohnung im Dorf, die wir mit unserer vorgeschossenen Miete mit ausgebaut haben. Ein Nachteil im Dorf zu wohnen ist die aufwendige Beschaffung von Trinkwasser. Deswegen haben wir einen großen …mhhh „Trinkwasserbehälter“, den die liebe Anne regelmäßig auffüllen fährt- denn sie hat ein Motorrad im Gegensatz zu mir (auf dem Fahrrad J balanciert sich das Ding schlecht, vor allem wenn es gefüllt ist) und es gibt Trinkwasser-Zapf-Stellen in Auroville zum Beispiel am Visitor-Center (dem Touri-Treffpunkt mit allem drum und dran: Ausstellung, Cafés, Shops,…) und auch an der Solar Kitchen (dem Aurovillaner-Treffpunkt, denn hier essen die meisten jeden Tag zu Mittag). Auf dem Foto seht ihr also uns zwei und den besagten Behälter. Und das Foto ist vor einem der Auroville-Restaurants aufgenommen. Das hier ist das Well-Café. Dort gibt es die tollsten Salate und Trüffel und den allerbesten Eis-Tee. Und neben dem Restaurant-Betrieb ist es ein Ort für Kunstaustellung und Verkaufsort der „Well-Paper“- Produkte, die von tamilischen Frauen aus Altpapier hergestellt werden.

    All das wird mein Besuch aus Deutschland sicher kennen lernen. Ich freu mich schon darauf meine Privat-Auroville-Tour anzubieten. 😉 Neulich habe ich nachts um halb drei eine SMS bekommen: Juhuu, meine Schwester und mein Vater haben einen Flug gebucht- es steht fest, sie kommen! Und das ist nur Teil zwei der Vorfreude. Teil eins ist die schon lang geplante Reise nach Indien meiner Tante und meines Onkels plus meiner Mutter.
    Der März wird Besuch-reich und gerade noch so erträglich mit der Hitze sein. Jetzt schon habe ich tausend Ideen, wie ich die Tage der Besucher erlebnisreich füllen kann. Mal gucken, wie sehr sie das Klima, das für mich so normal ist, und der Trubel Indiens und das spezielle Flair Aurovilles vertragen.  Für mich ist das hier halt gerade alles normal- kann mich nicht mehr gut zurückerinnern und unterschätze die Erfahrung der Neuankömmlinge vermutlich. Aber sicher ist: Besucht zu werden und die alle zu sehen wird schön!

    In Indien werden sie auch die unglaubliche Handfertigkeit und Improvisation der Tamilen kennen lernen. Um ein Volleyballnetz aufzubauen haben die Jungs an der Udayam-School neulich allerhand auf die Beine gestellt.

    imprivisation udn motorräder sind alles
    Aber letztendlich hat es geklappt und nachdem ich sogar den Jungs (die würden eher nie in ihrem Leben einen Besen anfassen) klargemacht habe, dass wirklich alles Spaß machen kann, haben wir den Vorplatz der Udayam-School mal so richtig verschönert- nun gibt es dort Spielfelder auf denen sich jetzt jederzeit spielen lässt. Außerdem waren die Mädchen dieses Kinder- und Judenzentrums total glücklich mal eine  ihresgleichen dazuhaben und haben mit mir eine Höhle unter dem großen Bambus eingerichtet und Blumenketten geknüpft. Ihr werdet es nicht glauben, das hatte so eine Faszination, dass auch dort jeweils Jungs mitgemacht haben. Ich folgere daraus, dass es erstens wirklich selten vorkommt, dass eine Freiwillige dahinkommt und außerdem, dass die wirklich nach Spielideen und Alternativen zu „Rumhängen“ nur so streben.

    super lieb und so viel spaß ich werde wieder mithelfen habe klargemacht dass fegen spaß macht udn auch für jungs ist helfe mal dem Justus bei seinem Projekt

    Ich wollte eigentlich den Justus nur einmal dorlos gehts was gibts zu tun saris anprobierent unterstützen an dem Aufräum-Tag, aber ich werde sicherlich nun häufiger dort auftauchen, zmal das in MEINEM Dorf ist und zwar nur zwei Straßen weiter. Klar wird hier wieder der Kulturunterschied: denn obwohl ich nur zwei Straßen weiter wohne, war ich dort noch nie. Wir weißenbewegen uns halt immer motorisiert fort und leben in einer Paralell-Welt. Wir  mit Familienanschluss im Dorf bekommen da ja schon viel mit. Aurovillaner eher noch viel, viel weniger! Nachdem ich die Mädchen und Jungs beim Aufräumen unterstützt und mit weiteren Spielen bespaßt habe, hab ich dann auch nochmal mit dem leiter und den anderen Freiwilligen gesprochen und weitere Veränderungen geplant: Wiedereröffnung der Toiletten für die Kinder, Einführung von Recycling und ein wunderbar bunter Nachmittag/ Abend zum Jubiläum der Udayam-School mit Völkerballturnier, Stationslauf und Stockbrot am Lagerfeuer.
    Und meine Gäste aus Deutschland werden den stolz der Inder für ihr eigenes Land und ihre Kultur (auch wenn sie sie selber oft nicht verstehen ) erleben. Ich habe das auch an der Udayam-School gesehen- zum Day of Republic wurde dort die Flagge gehisst, die verschidensten Hymnen gesungen und alle Kinder haben Blumen mitgebracht von zu Hause oder vom Wegesrand, standen still und haben salutiert.

    sie weht udn alle singen

    Danach kam die Frage „bekommen wir jetzt Schokoloade“. Also liefen alle Kinder stolz mit der Indienflagge auf der Brust und Schokoladenbonbons herum.

    Dann mal ein paar für mich und meine Arbeit typische Bilder:

    site survey was kann hier noch drauf um sonnenenergie zu nutzenP1030858P1030617

    P1030736P1030503

    Ja! Ich hantiere mit Strom- der ist gar nicht so ungefährlich, gerade in Indien. Die Stromkabel- und Masten und Schaltkästen und all das damit verbundene sehen und sind mehr als abenteuerlich! Ich lass da an mancher Stelle gerne meine Kollegen vor, die haben da die nötige Erfahrung. 😉
    Dann zeigt das eine Foto eine typische Situation auf der Arbeit. Der „Solar Water Heater“  ist noch nicht fertig – ich wollte schon sagen verkabelt, aber NEIN der braucht keinen Strom- mit Rohren an die Wasserversorgung des Hauses angeschlossen. Aber alle machen Pause imSchatten während ein Kollege noch nötiges Material bei einem hardware-shop an der Straße kaufen gefahren ist,weil die nötigen Teile fehlen.
    Und das Foto von oben aus der Vogelperspektive zeigt mich und zwei Kollegen (Na,der eine ist mein indischer Chef!) auf dem Dach eines Krankenhauses. Dort haben wir vor ein paar Wochen nach einigen Stunden Fahrt alles angeschaut, um dann mit den Geldern einer dänischen NGO dort nun Schritt für Schritt ganz viel Solar-Systeme zu installieren- angefangen haben wir schonmit zwei Solar-Pumpen, die nur mit Solarenergie Wasser hoch in die Wassertanks pumpen, damit die Häuser alle genug Wasserdruck haben um mit Wasser versorgt zu werden und die Felder auch bewässert werden können. Sehr spannend war für mich bei dieser „Site Survey“ auch die Aufgabe in allen Räumen des Krankenhauses die Lampen und Ventilatoren (und sonstige elektrische Geräte) zu zählen- ich bin in JEDES Zimmer reingekommen! Es waren aber nur sehr wenige Patienten da, weil das einen Tag vor „Pongal“- einem sehr wichtigen tamilischen Fest- war, da sind dann alle lieber zu Hause, die Ärzte sind eh nicht da. Ein Krankenhaus habe ich noch nie so ausführlich kennengelernt und dann so…
    Das Bild von der Müllkippe könnte neben jedem größeren Haus sein.tatsächlich gehört dieserr Müll zu einer Mädchen-Schule, die ich mit „Eco-Pro“  für einen weiteren „Site Visit“ kennen lernen konnte. Dort wird nun langsam und mit Geduld Mülltrennung eingeführt und über alles damit Verbundene aufgeklärt und bei der Durchführung unterstützt. Schon krass, wenn ich das alles mit unserem STANDSARD in Deutschland vergleiche. So riesige Unterschiede. Dass sich hier eine Schulleitung dafür interessiert und es Gelder zur Umsetzung gibt, ist schon unglaublich fortschrittlich! Was ist bei uns fortschrittlich? Die neuste Recyclinganalage mit xy-Neu-Technologie als Pilotanlage?

    Und zum Abschluss noch ein Bild von uns drei Mädels- meine tamilischen Freundin Dawn mit ihrer Tochter Pritha und ich.

    das war ein schöner tag es wird dunkel ab nach hause

    Angefangen hat diese Freundschaft mit gemeinsamen Volleyballspielen (Dawn ist Sportlehrerin und die Lehrer in Auroville haben ja einmal ihre Freizeitgruppe für uns Longterm-Voluntäre geöffnet, nur noch ich bin nach wie vor dabei). Dawn ist in Auroville bei einer deutschen Familie aufgewachsen und lebt nun alleinerziehend in einer kleinen ruhigen Community. Es ist interessant auch ihr Auroville zu erleben-noch eine neue Perspektive für mich. Mit den zweien unternehme ich nun häufiger etwas. Zum Beispiel fahren wir sonntags nach Pondy (Pondycherry),um über den Sunday-Market zu bummeln.

    baugerüste in indien als tolle kulisse

    Da findet man nicht wirklich schöne Dinge, aber die Mischung aus Plastik-Waren, Flohmarkt, Klamotten und indischen Snacks- da gibt es immer viel zu gucken. Generell ist Pondy, wenn auch nicht die typischte indische Stadt, da es einen großen französischen Einfluss von „damals“ gibt, einfachmal eine gute Abwechslung zu Auroville und den stark Auroville geprägten Dörfern.

    Und ganz zum Schluss zwei Nora-Fotos:

    1.- Was gibt’s zu tun? Ich pack mit an!

    2.- Saris sind schon tolle Kleidungsstücke!

    (Bei denen klappt es leider gerade nicht mit dem Hochladen- Indien und Internet)

    saris anprobieren los gehts was gibts zu tun


  5. Kurzeinblick: „Mond und Palmen aber krank“

    Februar 7, 2014 by Nora

    Hängematten sind spitze

    Hallo ihr!

    Nun bin ich seit  einer Woche krank im Bett. Noch warte ich auf die Test-Ergebnisse des zweiten Bluttestes, aber seit gestern bekomme ich nun auf eine ziemlich sichere Diagnose hin (irgend sowas tropisches) Antibiotika und habe endlich auch wenigstens ein bisschen Fieber.
    Heute geht’s  mir schon so gut, dass ich mich schon mal für eine halbe Stunde raus in die Hängematte gelegt habe
    (das Bild ist aber ein altes).

    Hängematten sind echt spitze-mein Lieblingsmöbelstück bzw. Einrichtungsgegenstand, wie wir gestern bei unserem monatlichen Weltwärts-Treffen bei einem Spiel herausgefunden haben. 🙂
    Zu dem monatlichen Treffen bin ich trotz des Krankseins mit. Die Anderen haben mich auf dem Motorrad mitgenommen, ich durfte auf der tollen Korbbank liegen und beim Lagerfeuer einschlafen. Aber konnte halt beim Energielevel-Check der Gruppe leider nur 3 von 10 Punkten ansagen.

    Ich hänge also so herum und bemühe mich gesund zu werden. Dazu gehört  Sherlock-Holmes-Hörspiele hören (denn Lesen und Filme gucken geht nicht, weil die Augen bei den Kopfweh lieber zu bleiben wollen), Tee trinken, bisschen was essen und SCHLAFEN.

    Blöd, dass ich wegen einem Mini-Insekten-Biss (vermutlich liegt alles daran) so aus meinem Leben hier rausgeschmissen wurde. Alles muss also warten, aber ich sehe meine Zeit hier mit jedem Tag schwinden- mehr als die Hälfte des Jahres ist um. …

    Das Leben war/ ist an sich gerade super schön und  abwechslungsreich und nicht(!) anstrengend.
    Das Wetter ist laut Einheimischen immer noch kalt (ich finde es perfekt).
    Die Arbeit erlaubt es mir mit den tamilischen Kollegen auf Montage zu fahren und trotzdem andere Dinge zu machen: Projekte von „Eco-Pro“ (Tagesausflüge) kennen lernen (Solid Waste Management, Eco-San-Toiletten, EM,…),  mich vernetzen, sodass ich bald an Schulen Vorträge zu Solarenergie halten kann und einen Solartrockner für eine Auroville-Farm bauen.
    Und dann verknüpfe ich meinen Arbeitsalltag nun weiterhin mit anderen Projekten:  Discipline-Farm, zum ab und zu mal einfach Unkraut jäten und was in der Natur machen (z.B. auch einen neuen Zaun bauen, weil  die Kühe den alten niedergerissen haben) und mit Udayam, einem Kinder- und Jugend-Zentrum, in dem einer der anderen Weltwärtsler arbeitet (Recycling einführen, Kinder bespaßen, kreativ sein und mitgestalten).

    Ja und sonst…- Immer viel los! Mir geht’s es hier so richtig gut!

    Aber jetzt bin ich halt krank.
    Da hilft auch nicht, dass der Mond abends so herrlich aussieht hinter den Palmen und mich dieses Gefühl
    „Boah, ich bin in Indien!“
    immer noch völlig packt und fasziniert.
    Hilft nicht- Ich muss weiter das Bett hüten und gaaanz viel Tee trinken.

    Aber dennoch: Mond und Palmen und wenn ich rausgucke Sonnenschein trotz Winter und …
    …es wird schon wieder! Und darauf freue ich mich schon.
    Bis dahin Augen zu und gesund- schlafen.
    🙂