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  1. Peravurani

    11. Oktober 2013 von Jan

    Diese Geschichte handelt von einer Freundschaft; der Freundschaft zweier ungleicher Freunde, die sich gemeinsam auf die Reise in unbekannte, ferne Landschaften machten und die trotz ihrer Unterschiede für immer an diese eine, besondere Reise denken werden. Die beiden kannten sich schon flüchtig, lernten sich aber erst richtig auf der Ladefläche eines kleines Trucks kennen, den sie für eine Nacht ihr gemeinsames Bett nannten. Während der 7 Stunden Fahrt durch die sternenklare Nacht, immer Richtung Süden, nach Peravurani, sprachen sie zwar kein einziges Wort miteinander, doch es war bedeutsam für beide, dass sie wussten, dass sie nicht alleine waren. Nach Sonnenaufgang trennten sich ihre Wege wieder, denn einer der beiden Fand seine Bestimmung und blieb in Peravurani, während der andere wieder auf die Ladefläche des Trucks stieg und nach Auroville zurück fuhr. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann versorgt einer der beiden eine Kokusnussplantage mit Wasser, während der andere noch regelmäßig Reiseberichte verfasst. Das war die Geschichte von Jan und Pumpi. Und nun das ganze nochmal in Bildern:

     

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  2. Kontrastprogramm: Leela Palace Chennai

    6. Oktober 2013 von Dominik Blase

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    Der deutsche Botschafter zu Chennai lud uns zum Tag der Deutschen Einheit in das fünf Sterne Hotel Leela Palace Chennai ein.
    Für mich ein Grund genug mal ein halbwegs passendes Hemd anzuschaffen.
    Vor Ort erwartete uns ein überdimensional prunkvolles und zu allen Seiten abgesichertes Luxus Hotel.
    Natürlich deutsches Essen und deutsches Bier und viele wichtige Menschen großer DAX-Konzerne.
    Zwei Bars sicherten uns den ganzen Abend lang alkoholische Getränke und ein großes Buffet mit Apfelstrudel, Eiscreme und New-York Chees-cake rundete den Abend ab. Das klingt für euch vielleicht halbwegs normal – aber für indische Verhältnisse war dies eine wahre Fata Morgana. Auch dieses Event endete leider viel zu schnell. Nach Drei Stunden vor Ort traten wir die Rückfahrt Richtung Auroville an.
    Mir wurde übrigens gesagt, dass das Event nicht aus Steuergeldern sondern von Lufthansa und Volkswagen gesponsert wurde: Ihr könnt also beruhigt aufatmen.


  3. Indische Hochzeitsfeier

    4. Oktober 2013 von Dominik Blase

    Außenaufnahme_HochzeitsfeierPublikumGeschenkübergabeEssenssaalEssen_auf_BananenblattEingangsbereich

    Hallo Liebe Freunde, Bekannte, Blogger, Spender und co,
    schön, dass Ihr den Weg zu mir gefunden habt. Ich danke sehr für eure Unterstützung.
    Wie versprochen starte ich nun beginnend mit dem Monat Oktober.
    In meinem Blog werdet ihr viel über die indische Kultur erfahren und hoffentlich viele verrückte und faszinierende Dinge mit mir zusammen erleben. Dieses Land ist so unglaublich spannend und atemberaubend. Ich hoffe ich kann euch Indien ein wenig näher bringen.
    Hier nun mein erster Eintrag:
    Ein Highlight der ersten Wochen war der Besuch einer indischen Hochzeitsfeier. Wobei die Trauung meistens morgens in einem
    Tempel stattfindet, kommen die meisten Gäste am Abend zur Feier.
    Als wir kamen wurden schon die Geschenke überreicht. Dafür gingen die Gäste einzeln zur Bühne
    um mit dem Geschenk und dem Hochzeitspaar zusammen fotografiert zu werden(wir übrigens auch). Darauf folgte ein spannendes undefinierbares Abendessen. Natürlich auf einem Bananenblatt serviert. Gegessen wird mit der rechten Hand.
    Sehr interessant war aber auch die Verzierung des Hauses, die beiden verkleideten Personen und das Hochzeitsauto.


  4. Mehr als ein 1 Monat Indien

    26. September 2013 von Loraine

    Nun bin ich schon seit 1 Monat und 2 Tagen in Indien und habe gefuehlt 3x mehr erlebt, als ich den letzten Monaten in Deutschland. Ich kann mich auch nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte mal hier einen Abend nichts gemacht habe und meine E-mails etc. gecheckt habe. Es ist aber auch echt nervig im Internet unterwegs zu sein, weil alles immer so lange dauert, umzu laden.

    Nun denn, ein Update: morgens frueh ist es mittlerweile echt ruhig (das naechste Fest kommt bestimmt!) und regnen tut es auch noch nicht wirklich. Ich arbeite jetzt seit anderthalb Wochen relativ selbststaendig in Deepam, das heisst, ich habe jeden Tag einzeln Kinder (insgesamt 5), die ich betreue, eine Gruppe oder Projekte mit allen zusammen, wie z.B. Painting.

    Ich bin in Deepam und auch hier in Auroville meiner Meinung nach sehr gut angekommen und fuehle mich sehr wohl! Das Deepam-Team und die Kinder sind mir alle schon ans Herz gewachsen und jeden Tag gibt es irgendwas zu lachen. Aber auch traurige Dinge begleiten mich, wenn ich zum Beispiel etwas ueber die Hintergruende der Kinder erfahre, aber auch umso mehr waechst mein Mitgefuehl und meine Geduld, da ich weiss, dass nicht alles unebdingt einfach fuer sie ist.

    Im letzten Monat habe ich auch sehr viele neue Leute kennen gelernt, sodass ich am letzten Sonntag in der Beachcommunty „Meera“ beim Retten des Strandes geholfen habe, der durch die staerkere Stroemung, dem letzten Zyklon etc. immer mehr weggeschwemmt wird, und auch schon Haeuser am Strand „abgestuerzt. Ich hoffe, die Aktion war nicht umsonst und die Konstruktion ist schon wieder weg. Bin morgen wieder am Strand und schau mal…war aber so oder so ein schoener Tag!

    Am letzten Samstag habe ich endlich nach ueber einen Monat ohne, wieder Klavier spielen koennen und siehe da: Feeling war/ist dasselbe wie in Deutschland. Es ist sowieso so, dass ich mich oft daran erinnern muss, dass ich ja eigentlich in Indien bin. Es ist hier schon vieles Alltag geworden aber „guter“ Alltag, denn im chaotischen, bunten, lauten Indien ist Struktur gar nicht mal so verkehrt.

    IMG_20130925_180343Auroville ist schon sehr westlich, auch wenn ich in einem Dorf wohne. Haben hier aber eine Bakery, die wirklich leckere Sachen macht… entweder kann man sich in Indien wirklich gesund ernaehren, weil hier alle Sachen viel guenstiger sind als in Deutschland (z.B. Spirulina) oder man wird dick, weil es hier ueberall guenstig und gute suesse Sachen gibt. Soviel zu dem Phaenomenen, dass die meisten Leute einer Gruppe, die im Ausland fuer einer laengere Zeit sind, zunehmen…also mal schauen 😉

    Bin gluecklich hier!

    Im 7. Himmel 🙂


  5. Ein Monat Indien

    24. September 2013 von Leo

    Chili

    Jetzt bin ich schon seit einem Monat in Indien, doch ich habe das Gefühl wenig mit der indischen Kultur in Kontakt zu kommen. Auroville mit all seinen Vorzügen scheint im Moment nicht die Brücke sondern eher eine Barriere zwischen tamilischer und westlicher Kultur zu sein. Generell sind meine Eindrücke von Auroville anders als erwartet. Es ist noch zu früh um darüber zu urteilen, aber man merkt recht schnell wie weit Ideal und Realität teilweise von einander entfernt sind. Gerade der Einheitsgedanke ist in meinen Augen kaum umgesetzt und man hat ein bisschen das Gefühl, dass sich die vielen Communities und deren Bewohner untereinander wenig unterstützen bzw. wenig Interesse daran besteht Gemeinsamkeiten zu haben. Ich habe auch schon interessante Gespräche mit Aurovillianern gehabt, die mir meinen (ersten) Eindruck bestätigen konnten.

    Obwohl ich jetzt mit Kritik angefangen habe, überwiegen meine positiven Eindrücke und das Leben hier ist einfach sehr schön. Vorgestern war ich bei einer „Sandbag-Party“ in einer der zahlreichen Beachcommunities. Seit dem Tsunami von 2010 wird da der Strand kontinuierlich abgespült und die ersten Hütten sind der Strömung schon zum Opfer gefallen. Versuche die Strömung zu „brechen“ sind gescheitert und haben das Problem nur ein paar hunderte Strandmeter weiter verschoben. Der Strand ist jetzt geschätzt nur noch 3 Meter breit und das Wasser gräbt sich immer weiter in Richtung der Hütten. Am Sonntag haben wir deshalb Sandsäcke befüllt, zugenäht und mit einer Kontruktion aus tief im Sand vergrabenen Steinen und daran verketteten alten Fahrradreifen am Strand fixiert. Die Barriere soll optimaler Weise die ankommenden Wellen brechen und so das starke Abspülen verhindern. Die Aktion haben Tamilen geleitet die sowas offenbar schon öfter gemacht haben. Bei dieser Gelegenheit hab ich auch mal im Meer gebadet, was sehr angenehm bei der Hitze war. Ich haben sich natürlich auch prompt ein paar Mückenstiche am Fuß entzündet. Ist aber nicht weiter Schlimm 😉 Danach gabs noch Pizza und nen kühles Bier (Kingfisher oder so).
    In der Nacht sind dann schon die ersten Sandsäcke von der Strömung weggespült worden, weil sie durch die Reifenkontruktion entweichen konnten. Man könnte natürlich auch ein Fischernetz davor spannen, aber da stößt man auf ein indisches Grundproblem: Es wird viel geklaut, vor allem wenn mans gut gebrauchen kann: Und ein Fischernetz wird am Strand immer gebraucht. Auch Benzin wird gebraucht: Das wird einem oft abgezapft, wenn man sein Motorrad mal für kurze Zeit im Dorf allein lässt. Mir ist auch schon einmal der Sprit geklaut worden und es ist auch nicht weiter schlimm, weil man ja weiß wie man es verhindern kann: Ein Tankschloss für rund 20 Euro oder einfach vermeiden sein Motorrad an gefährdeten Plätzen zu parken.

    Ich arbeite momentan bis 5 Uhr und um halb 7 ist es dunkel, daher neigt man hier schnell dazu viel zu planen und vorzuhaben, obwohl es einem gut tun würde einfach mal in der Hängematte zu entspannen. Das nächste größere Vorhaben steigt am 4. Oktober. Da gehts in ein 5 Sterne Hotel nach Chennai. Der „deutsche Konsul“ lädt ein zu einem „edlen Dinner“, alles bezahlt natürlich, um mit seinen deutschen Freiwilligen mal so richtig zu glänzen. Auf der prunkvollen Einladung mit einem güldenen Adler vorne drauf ist natürlich auch der Dresscode erwähnt, so richtig edel mit „Lounge Suit“ sollen wir auflaufen und ganz unindisch die Schuhe anbehalten. Den Suit haben wir natürlich auch alle dabei, ist ja quasi Indiens zweitverbreitetes Gewandt nach Sari und Dhoti. Man munkelt auch das deutsches Essen eingeflogen wird. Insgesamt starker Kontrast zum indischen Alltag, aber trotzdem fahren wir alle hin: Ist ja gratis..

    Mal schauen ob ich es schaffe Berichte dieser Länge monatlich zu schreiben und ich hoffe, dass ich keine Erwartungen getrübt habe weil ich nicht jeden Tag schreibe, was es zu essen gab und wie das Wetter war.

    Liebe Grüße aus Auroville!

    PS: Ich füge auch noch ein paar Bilder vom Strand hinzu, wenn ich sie bekommen habe.