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Posts Tagged ‘Indien’

  1. Indien Kalender 2013

    Juli 24, 2012 by Kaspar

    Liebe Leser,

    Caro und ich (Kaspar) haben zwei Kalender mit unseren schönsten Aufnahmen aus Indien entworfen, den wir jetzt zum Verkauf anbieten. Es gibt zwei Größen zur Auswahl: Einen großen in DIN A3 für 30€ (wovon 5€ 50/50 als Spende an unsere Projekte gehen) und einen kleineren in DIN A4 für 20€. Zzgl. 4,40€ Versand in Deutschland.

    Der Schwerpunkt der Bilder liegt auf den Menschen hier in Indien.
    Aber schaut es euch selbst an.

    DIN A3:
    Photo & Video Sharing by SmugMugPhoto & Video Sharing by SmugMug

    DIN A4:
    Photo & Video Sharing by SmugMug
    (Mit einem Klick auf die Bilder könnt ihr euch alle Fotos angucken, die in den jeweiligen Kalender kommen.)

    Interesse an einem oder mehreren Kalendern?
    Dann hinterlasst einfach einen Kommentar mit korrekter E-Mail oder sendet eure Bestellung direkt an [email protected] =)

    Die Kalender sind sicher auch ein gutes Geschenk für weltoffene Freunde und Indien vernarrte oder zu Weihnachten für die Familie!

    Vielen Dank schon mal für die Unterstützung,
    Caro und Kaspar


  2. Mumbai oder die Stadt der Gegensätze

    Mai 29, 2012 by Ehemaliger WWler

    Ratter ratter ratter…die letzten Minuten im Zug. Verschlafen blinzelt man in den frühen Morgenstunden aus dem Zugfenster und versucht schon einen Blick auf die riesige Stadt zu erhaschen. Photo & Video Sharing by SmugMug
    In Mumbai gestrandet. Halb fünf. Zwei Reisende am alten Hafen beobachten den Sonnenaufgang und das Aufwachen der Stadt. Die ersten Menschen auf den Straßen. Es sind doch teilweise recht merkwürdigen Menschen, die um diese Zeit durch die Straßen laufen. Einen besonders amüsanten Anblick bietet ein älterer Herr, der den Eindruck macht, direkt aus dem morgendlichen Training der indischen Armee zu kommen; mit strammer Haltung oder soll ich lieber sagen mit Stock im Hintern, marschiert er zielgerichtet die Uferpromenade entlang. Wir können uns ein Grinsen nicht verkneifen. Wenige Minuten später läuft er wieder an uns vorbei. Was tut er?! Kann er denn nicht schlafen?!

    Als sich immer mehr Leute dazugesellen und die Hafenpromenade auf und ab laufen, wird uns klar, hier wird sich sportlich betätigt. Mumbai Walking. Dieses Phänomen konnten wir in den nächsten Tagen auch auf der Westseite in der Back Bay beobachten. Jeder schüttelt was er hat und läuft morgens oder abends die ganze Promenade entlang. Mumbai Walking wird in den verschiedensten Bekleidungen betrieben. Hier sieht man eine ältere Frau in Sari, da zwei Damen in Churidad und in der Ferne sieht man einen Herrn in Sportanzug flotten Schrittes heran nahen. Doch eins haben sie gemeinsam: den Turnschuh!

    So standen wir am alten Hafen und ließen unsere Blicke schweifen. Kaspars Kommentar zum Gateway of India: „Nein, das ist niemals das Gateway of India. Viel zu klein!“ So kann’s kommen. Dass die berühmten Sehenswürdigkeiten vor bloßem Auge dann doch nicht mehr so beeindruckend sind.
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    Es vergeht der Morgen und nachdem die Bäuche gefüllt sind und das Schlafpensum etwas nachgeholt wurde, heißt es „Chello!“, was soviel bedeutet wie „Los geht’s!“ und wir machen uns auf Entdeckungstour durch das Stadtviertel Colaba. Colaba liegt an der südlichen Spitze von Mumbai und grenzt an die Altstadt Fort, die durch beeindruckende Bauten der Kolonialzeit geprägt ist. Die Hauptader Colabas ist der Colaba Causeway, der in den frühen Stunden noch menschenleer, im Laufe des Tages aber immer voller wird und von etlichen Geschäften und Straßenständen gesäumt ist. Es herrscht reges Treiben und beim Durchlaufen hört man nur noch: „Yes, Madame“, „Yes, Sir“, „Just have a look“. Die östlich vom Causeway ablaufenden Straßen machen mit ihren mächtigen Banyan-Trees und die Sicht auf die blaue Bucht einen majestätischen Eindruck.
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    Loriot würde da nur sagen: „Ach ist das schön…ach ist das schön…ach ist die Stadt schön grüüün!“

    Läuft man durch die grünen Straßen weiter Richtung Norden kommt man zum Taj Mahal Palace und Tower, Mumbais teuerstes Hotel, und zum Gateway of India. Eine Straßenecke weiter findet man leckere Essenstände und einem Pub, in welchem bei köstlichem Bier und gutem Essen geschnackt werden kann.

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    Schon nach wenigen Tagen laufen wir einem Typen übern Weg, der uns „einlädt“ einen Tag beim Dreh eines des größten und tollsten Bollywood-Films als Statisten mitzumachen. Da wie viel Zeit in Mumbai haben, war die einzige Frage, die sich uns stellt: Warum eigentlich nicht?!

    So kam es dazu, dass wir am nächsten Tag um 10 Uhr morgens mit circa 15 anderen Weißen im Bus durch ganz Mumbai gekarrt wurden.
    Eine interessante Fahrt mitten durch die Millionenstadt unter Hochstraßen und an Wolkenkratzern vorbei. Es verging die Zeit und man wurde sich dem Umfang der Stadt erstmals so richtig bewusst. Endlich nähern wir uns dem Ziel. Wir alle wissen nicht, was uns erwartet und sind sehr irritiert, als wir mit dem Bus plötzlich durch ein Slumviertel fahren. Wo soll denn hier ein Bollywood-Film gedreht werden, stellt sich uns da die Frage. Die Antwort kommt sogleich, denn wir stehen vor einem riesigen Tor. Dahinter befindet sich nichts anderes als ein riesiges Filmstudio. Dass  ist nur einer von  vielen Momenten, in denen man ganz deutlich merkt, welche extremen Gegensätze die Millionenstadt birgt.

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    Einen ganzen Tag verbrachten wir als tanzender Hintergrund einer Barszene, wurden mit Essen versorg  und erlebten, wie es hinter den Kulissen aussieht. Es stellte sich auch heraus, dass es natürlich nicht der größte Bollywoodfilm war, der jemals gedreht worden ist. Was für eine Überraschung! 12 Stunden später werden wir mit einem kleinen Gehalt in der Tasche wieder zurück gebracht. Es war durchaus eine witzige Erfahrung, auch wenn man danach weiß: das muss nicht nochmal sein.
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    Jeden Tag lässt uns Mumbai wieder seine Gegensätze spüren. Sei es wortwörtlich auf der Haut, wenn man aus der Hitze in ein viel zu stark  klimatisiertes Café kommt und das Bedürfnis hat, sich einen heißen Tee zu bestellen oder bei einem Ausflug nach Elephanta Island, eine Insel mit alten Höhlen, ursprünglich von buddhistischen Mönchen gebaut, heute eine Stätte zur Verehrung des Gottes Shiva, wo einem auf der Bootsfahrt dahin ein wunderbarer Blick auf ein Atomkraftwerk und darum liegende Kohlekraftwerke geboten wird.

    „Das stört keinen großen Geist!“ würde Karlsson vom Dach in dem  Fall jetzt sagen!

    Nach einigen Tagen entdecken wir das Goethe Institut. Es war, als würde man in eine andere Welt eintauchen. Und  gleichzeitig in eine uns Vertraute. Neben Räumen für Sprachkurse hat das Institut auch eine Bücherei, wo man nach Belieben in deutscher Literatur schmökern kann. Dort gehen wir dann auch gleich an zwei Tagen hintereinander hin, um unsere Nasen genussvoll in Die Zeit zu stecken. Die deutschen Temperaturen hätten sie sich allerdings auch sparen können! Wir konnten es uns aber trotzdem nicht verkneifen einige Exemplare mitzunehmen.
    Mit viel Zeit im Gepäck geht’s weiter. Das Leben genießen, in vollen Zügen 😉
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    Auf nach Bangalore. Tik he?!

    Mumbai City Pulse Video:


  3. Die Zeit: Was an Indiens Bahnhöfen passiert – Update

    März 8, 2012 by Kaspar

    „So true.“ ging mir als erstes durch den Kopf, als ich diese Fotos gesehen habe.
    Die Zeit hat vom Fotografen Daniel Berehulak 17 Fotos aus dem indieschen Zugverkehr veroeffentlicht. Die Fotos dokumentieren den Indischen Zugverkehr sehr treffend:

    (von Daniel Berehulak)

    Leider sind nur Fotos aus dem Norden dabei. Aber, wenn man sich mit etwas Fantasie die Leute etwas dunkler vorstellt und ohne Schals und Jacken, koennten die Bilder auch hier in Tamil Nadu entstanden sein.

    Was mich aber verwundert: Meines Wissens ist das Fotografieren auf indischen Bahnhoefen und in Zuegen strengstens verboten. Deshalb wundere ich mich ueber die Dreistigkeit des Fotografen, diese teiweise schon portraitartigen Aufnahmen an den Zeit Verlag zu geben. Ungefragt, was die abgelichteten Inder angeht, und gegen Geld, wuerde ich mal annehmen.
    Aber wahrscheinlicht hat es beim Entstehen dieser Aufnahmen an Personal gefehlt, den Fotografen darau hinzuweisen oder daran zu hindern.
    Frech ist es trotzdem, wissend oder unwissend.

    Update: In den Kommentaren wurde ich darauf hingewiesen, dass der Fotograf natuerlich eine Genehmigung gehabt haben koennte. Wenn er die hatte, wuerde sich meine Anmerkung hier darauf reduzieren, dass die Leute wohl unwissentlich abgelichtet wurden.
    Ich habe dem Fotografen mal eine Anfrage dies bezueglich geschickt und bin gespannt auf die Antwort.

    Update:
    Gerade heute habe ich gedacht, dass wohl nichts mehr aus der Antwort wird und wollte es hier kundtun. Doch just in dem Moment kam die Antwort von Daniel, dem Urheber dieser Bilder.
    Meine Anfrage:

    Hello Mister Berehulak!
    I’am insterested in your pictures published by the Zeit Verlag here:
    http://www.zeit.de/reisen/2012-02/fs-indien-nizamuddin-railway-2

    I’m German, but at the moment I stay in Tamil Nadu near Pondicherry.
    Your pictures show the situation around the indian railways really good and representive!

    I just wondered, how you were able to take all these shots.
    Because I was told taking pictures at this places is prohibited in India.
    So did you have an extra permisson for those shots, or am I wrong?
    And is there any problem with personality rights, because some of your pictures are almost portaits?

    I’m looking forward to a short answer of my questions 🙂
    Thanks for your time and happy next shootings,
    Kaspar Konrad

    Seine Antwort:

    Hi Kaspar,
    You can practically take photos anywhere. People might tell you that you can not take pictures. I just walked on to the platform and photographed without any restrictions. People that don’t want their pictures taken I respect and do not take however with a smile and spending some time in an area is the best way to do it.
    Good luck with all
    Enjoy India
    Best
    Daniel

  4. Zyklon „Thane“

    Januar 3, 2012 by Kaspar

    Der letzte Tag im Jahr und kein Strom, kein Wasser, kein Durchkommen. 
So sah es am Samstag (31.01.2011) nachmittags aus, als der Wirbelsturm „Thane“ mit 140 km/h über Auroville hinweggefegt war. Es war der schwerste Sturm seit 40 Jahren. Schlimmer hat es nur die Küstenbewohner und Pondicherry getroffen. In Auroville selber ist zum Glück niemand zu Schaden gekommen. 
Allerdings ist ein immenser Sachschaden zu sehen. Viele der einfach Holzhütten wurden vom starken Wind zerstört. Genau wie alles andere, das nicht niet- und nagelfest war. In Sadhana Forest sind so von Freitag auf Samstag die Hälfte der Unterkünfte weggefallen. 
Auch zerstört wurde die komplette Jahresernte auf den Farmen so wie auf den meisten Kokosnuss-Plantagen. Eine finanzielle Katastrophe für alle Bauern.

    In der Community Upasana ist ein Baum direkt ins Haus gestürzt, das schon vom Wind „abgedeckt“ wurde:

    Der Strom wurde aus Bedenken, der Sturm könnte das Netz wortwörtlich zusammenfalten, schon vorher abgestellt. Die Bedenken erwiesen sich jetzt als richtig. Einige der Masten sind einfach unter der Last in Zwei gegangen und andere wurden von herabfallenden Bäumen mit zu Boden gerissen.

    Ein Arbeiter befreit die herabgestürzten Stromleitungen von Bäumen: Photo & Video Sharing by SmugMug

    Wasser gibt es leider nicht, weil die Brunnenpumpen der Communities elektrisch betrieben werden. Einige Bewohner haben allerdings noch beides. Strom und Wasser. Sie besitzen in diesem Fall noch funktionierende Solarsysteme. Eigentlich eine sehr gut Werbung für die regenerative und dezentrale Energiequelle. Denn wenn man in Indien aus dem öffentlichen Netz Strom bezieht stammt dieser zu 70 % aus alten Kohlekraftwerken. Bis es hier wieder Strom und Wasser für alle gibt werden Schätzungen zu folge noch 2 oder eher 4 Wochen vergehen.
Dafür haben die meisten hier schon wieder freie Fahrt auf den Straßen. Diese waren am Samstagnachmittag unter den großen Massen an Gehölz nicht einmal mehr zu erkennen. Und passierbar waren sie erst recht nicht. Die kleineren Pfade und Wege müssen aber noch eine ganze Weile auf ihre Helfer warten.

    Eine Stromtrasse hängt direkt über der Straße:

    Eine Familien fahrt auf der schon freigeschnittenen Route durch Auroville:

    In der Silvesternacht folgte dann noch eine Hiobsbotschaft: Tsunamiwarnung
    Wie sich einige Stunden später herausstellte zum Glück ein Fehlalarm. Puh, das hätte gerade noch gefehlt.
Vermutlich ausgelöst durch das starke Beben in Tokyo, Japan. Uns geht es aber soweit ganz gut und wir haben alle ganz gut zutun dem Chaos hier Herr bzw. Dame zu werden. Einige von uns waren auch zum Zeitpunkt des Sturms verreist und sind es teilweise immer noch. Am Ende kann man wohl nur noch mal sagen, dass Indien immer eine Überraschung bereit hält.

    Weitere Infos:
    Süddeutsche Zeitung
    Auroville.org – Cyclone
    Weitere Fotos


  5. Erster Krankheitsfall (Update)

    September 10, 2011 by Kaspar

    Leider muss unsere Gruppe schon jetzt den ersten Kranheitsfall beklagen. Mirella liegt seit gestern morgen in der Nallam Klinik in Pondicherry.
    Sie hatte sich letzten Sonntag bei den ersten Fahrversuchen mit ihrem Motorrad einen blauen Fleck an der Wade zugezogen. Außerdem hatte sie zusätzlich eine kleine (offene) Wunde am großen Zeh.
    Eigentlich nicht weiter schlimm das Ganze.
    Am Mittwoch traten dann aber die ersten Symtome einer Infektion ein. Auf dem zur Registrierung in Pondycherry war ihr kalt, obwohl ihre Stirn fast heiß war und ihr rechtes Bein konnte sie auch nur noch eingeschränkt bewegen.
    Deshalb habe ich sie dann gleich in die Kailash Klinik nach Auroville gebracht. Dort wurde sie auch sofort behandelt und hat eine ganze Reihe an Antibiotika verschrieben bekommen. Danach sollte sie sich erst mal hinlegen und am nächsten Morgen noch mal wiederkommen. Wir haben ihr dann die nich unerhebliche Menge an Medikamenten aus dem Health Center in Kuilapalayam besorgt.
    Als sich ihr Zustand bis Freitag aber nicht verbessert, sondern eher verschlimmert hatte, wurde sie ins Krankenhaus in Pondicherry verlegt und von Karin begleitet.

    20110910-124717.jpg

    Gestern wurde Mirella noch von Malte, Lea, Caro und Susanne besucht und unterhalten. Caro hat dann mit ihr gemeinsam noch die erste Nacht im Krankenhaus verbracht und heute, am Samstag, hat Mirella noch weiteren Besuch von uns bekommen.

    Inzwischen geht es ihr wieder besser und sie kann es kaum erwarten sich endlich wieder nach Lust und Laune bewegen zu können.
    Bis Sonntag oder Montag muss sie aber noch dort bleiben. Und danach vielleicht erst mal etwas langsamer machen. Aber das gilt wohl für alle von uns.
    Bis dahin wünschen wir ihr alle noch gute Besserung!

    Update:
    Mirella geht es schon wieder so gut, dass sie aus dem Krankenhaus entlassen wurde und zurück in Auroville ist. Zur Zeit ist sie aber noch auf Krücken unterwegs und arbeitet auch noch nicht in ihrem Projekt weiter. Die Arbeit kann sie aber wohl diese Woche wieder aufnehmen.
    Wir sind froh, dass wieder alle von uns da sind 🙂