Wer wandernd nicht Gefährten trifft,
die besser, oder doch ihm gleich,
zieh einsam fest die Straße fort –
Gemeinschaft gibt’s mit Toren nicht.Buddha
Auf dieses Zitat bin ich gerade gestoßen und fand es sehr passend, auch wenn es bei meinem minimalistischen Aesthethikempfinden einen Unwillen – vergleichbar mit dem mit welchem meine Chefin über bunte Rangolis spricht oder unsere Ama die Töpfe beim Saubermachen stehen lässt – auslöst.
Und doch ist es sehr zutreffend für mich. Ich ging nach Auroville mit vielen Vorstellungen, wie ich an mir arbeiten könnte und was sich verändern würde. Doch eine meiner Idealvorstellungen war, und das ist es immer noch zum Teil, die Einsamkeit zu lernen und sie umarmen zu können wie einen alten Freund. Damit ich selbstzufrieden, ohne mich auf andere verlassen zu müssen oder mich selbst einzuschränken, durch’s Leben gehen kann. Ein nach wie vor guter Vorsatz, wie ich finde. Dabei habe ich jedoch nicht die Kraft der Gemeinschaft hier einberechnet. Dass auch dabei andere Menschen eine Rolle spielen, und ja, auch benötigt werden. In den letzten paar Wochen vorallem habe ich immer stärkere Gemeinschaftsgefühle entdeckt und eine Liebe, die tiefer geht als alles, was ich bis jetzt gespürt habe – für die Umgebung hier, für die Menschen, die ich immer näher kennenlernen darf, aber auch für Fremde, die hierherkamen, und für die Mirriade an möglichen Zukunftssträngen, die vor mir liegen so wie der blinkende Sternenhimmel über unserer Dachterasse, der mir heimlich zuzuzwinkern scheint.
Ich habe oft das Gefühl, dass es gleich meine Brust sprengt vor Dankbarkeit und Freude und… ja auch ein bisschen Demut, das hier erleben zu können. Und anscheinend hatte Buddha Recht, ich musste so weit reisen und mich in neuen Umlaufbahnen bewegen – physisch und geistig – um etwas zu finden, was so unglaublich nah ist und alles überspannt wenn ich es nur zulasse. Das möchte ich mir wirklich bewahren, die Tore noch weiter aufstoßen. Und wenn das nicht geht, dann komme ich halt zum Fenster rein.
Wie schön du das geschrieben hast meine Liebe Laura!!!
Vielen Dank für den schönen Beitrag! Es hat mich sehr gerührt. Ich freue mich sehr auf unser Wiedersehen in April! Und die Möglichkeit, auch Neues mit Dir zusammen zu entdecken und zu erleben.
Sehr, sehr toller Beitrag.
Hat uns beide fast zum Weinen gebracht 😉
Komm uns mal besuchen!
Vermissen dich.
xoxo
Hallo,
ich bin eine Schülerin aus dem Norden Deutschlands, die ihre Facharbeit über das Thema Auroville schreibt.
Meine Leitfrage lautet :“Auroville – inwiefern kann die Idee einer universellen Stadt als globales Vorbild dienen?“
Falls jemand sich dazu äußern würde dann wäre das wirklich super hilfreich.
Ganz liebe Grüße und danke für diese gute Quelle